RECORD: Bronn, H. G. 1860. [Review of] Ch. Darwin: on the Origin of Species by means of Natural Selection, or the preservation of favoured races in the struggle for life (502 pp. 8o, London 1859). Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefaktenkunde, pp. 112-116.

REVISION HISTORY: Transcribed by AEL Data; corrections by John van Wyhe 11.2005. RN1

NOTE: See the record for this item in the Freeman Bibliographical Database by entering its Identifier here. English translation is given below from David Hull. 1973. Darwin and his critics: the reception of darwin's theory of evolution by the scientific community. University of Chicago Press, pp. 120-4. (OCRed by John van Wyhe 11.2002, corrections by Christine Chua 7.2021)


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CH. DARWIN: on the Origin of Species by means of Natural Selection, or the preservation of favoured races in the struggle for life (502 pp. 8o, London 1859).

Eine Schrift, deren Grundgedanke geeignet ist, noch mehr Bewegung in die wissenschaftliche Welt zu bringen, als einst der in den LYELL'schen Principles entwickelte, welcher hier in gewisser Weise fortgesetzt wird;—ob mit demselben thatsächlichen Erfolge, lässt sich bezweifeln, da keine Aussicht vorhanden, unwiderlegliche Beweise in gleichem Grade wie für jenen aufzubringen, während es freilich eben so unmöglich erscheint entscheidende Gegenbeweise zu liefern.

Arten können variiren. Diess ist allgemein anerkannt! Verschiedenheit der Nahrung, des Wohn-Elements, des Klimas und manche noch unbekannte Ursachen bringen die Varietäten hervor*. Die fruchtbarste und allgemeinste Ursache der Varietaten-Bildung ist jedoch die "Wahl der Lebens-Weise" (natural selection). Die Fortpflanzung der Thiere und Pflanzen ist

* in unserer "Geschichte der Natur" sind eine Menge solcher Fälle gesammelt und nach Möglichkeit auf ihre Ursachen zurückgeführt; eben so die Folgen der Arten-Kreutzung; aber die Resultanten sind daselbst nicht mit 100,000,000 multiplizirt worden.

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nämlich allzu reichlich, als dass nicht immer ein grosser Theil der Nachkommenschaft genöthigt wäre, sich eine andere Nahrung und überhaupt eine andere Lebens-Weise zu wählen, als der andere. Diese abweichende Lebens-Weise erheischt und entwickelt aber allmählich auch abweichenden Gebrauch der Organe, abweichende Fähigkeiten, abweichende Formen: es entstehen, wenn dieselben äussern Ursachen von Generation zu Generation fortdauern, bleibende Rassen, welche ihre abweichenden Merkmale auch sogar unter anderen Verhältnissen auf ihre Nachkommenschaft übertragen*, so dass man oft nicht mehr Weiss, ob man Art oder Varietät vor sich hat; es ist ja bekannt, wie wenig in vielen Fällen solcher Art die beschreibenden Botaniker und Zoologen sich zu einigen im Stande sind. Diese neu-gebildeten ständigen Varietäten oder Rassen sind alle sehr fruchtbar und oft noch mehr als ihre Stammältern zum Variiren geneigt. In welchem Grade aber Abweichungen vom ursprünglichen Typus schon in kurzer Zeit möglich sind, lehren uns unsre Kultur-Pflanzen und Hausthiere. Indem der Mensch zu jeder zu erzielenden Variation diejenigen Individuen sorgfältig auswählt, welche in der von ihm gewollten Richtung wieder am meisten vom Urtypus abweichen, erreicht er in der verhältnissmässig kurzen Zeit von einigen Dutzend oder Hundert Jahren schon so ausserordentliche Erfolge, wie sie bei dem Verfahren der Natur freilich in zehn- oder hundert-fach längerer Zeit nicht zum Vorschein kommen. Doch zeigt sich dort, was mit der Zeit auch hier möglich seye. Wenn wir aber finden, dass auf diesem Wege in Hunderten oder Tausenden von Jahren zufällig erscheinende individuelle Abänderungen zu ständigen Rassen und diese endlich zu Arten werden können, so bedarf es ja nur Hunderttausende von Jahren, um aus verschiedenen Arten nun weiter verschiedene Sippen,—und einiger Millionen Jahre, um daraus verschiedene Ordnungen und Klassen hervorzubringen; und da wir an Zeit hiefür keinen Mangel haben, so lässt sich nichts Wesentliches mehr dagegen einwenden, wenn auch im Einzelnen, und zumal in besondern Fällen, die Erklärungen noch grosse Schwierigkeiten finden mögen. In derselben Zeit war es entschieden den thierischen und pflanzlichen Grund-Formen auch möglich, sich über die ganze Erd-Oberfläche zu verbreiten; die Veränderungen der Oberflächen-Beschaffenheit, der Erd-Wärme, die Ei s-Zeit u. dgl. mehr haben sie getrieben, sich allmählich aberall wieder nach einer andern Lebens-Weise umzusehen und Kommunikations-Wege zwischen Ländern und Meeren zu benützen, die zu verschiedenen Zeiten offen und wieder verschlossen gewesen seyn mögen. Nach dieser Ansicht glaubt D. alle Thier-Formen zuletzt auf 4—5, alle Pflanzen-Formen auf eben so viele oder noch weniger Stamm-Individuen (progenitors) zurückfahren zu können; ja vielleicht rühren alle Pflanzen und Thiere von blos einem Prototype her! Diess der Gedanken-Gang des Verfassers.

Wir haben oben gesagt: Beweis und Gegenbeweis lasse sich sofort nicht liefern. Es lässt sich weder beweisen, dass die Variationen in dem bisher angenommenen Sinne beschränkte sind und gewisse Grenzen nicht überschreiten, oder dass sie wirklich unbegrenzte sind. Diesen letzten als den

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positiven, mithin allein antretbaren Beweis in einigermassen genügender Art zu führen, dazu würden vielleicht einige einer Reihe von systematischen Experimenten gewidmete Jahrhunderte gehören? In der Zwischenzeit aber werden die Naturforscher wohl in zwei Lager getrennt bleiben, in das der Gläubigen und der Ungläubigen.

Über die illiminitirte Variabilisirung scheint der Vf. nach der oben angefuhrten Ausserung desselben über die Zahl der Urtypen selbst noch zu zweifeln. Hier gibt es jedoch nur Eines von Beiden: entweder seine Theorie ist unrichtig (bewährt sich nicht über das Gebiet gewöhnlicher Varietäten hinaus), oder wenn sie richtig, so ist die Variabilisirung eine unbegrenzte, d. h. es gibt keine Schöpfung der organischen Welt, d. h. die Natur-Kraft ist gefunden, durch welche die organische Welt entstanden, und die Annahme einer Schöpfung ist entbehrlich. Hat es 10—5—3 oder auch nur 2 verschiedene Urtypen von Pflanzen und Thieren gegeben, so muss es auch eine Schöpfung gegeben haben. Im andern Falle könnte nur etwa eine Art PRISTLEY'scher grüner Materie, welche noch keine organische Spezies repräsentirt, der Ausgangs-Punkt der gesammten organischen Welt seyn. Warum greift der Vf. nicht sogleich darnach, nachdem er doch einen viel kühneren Griff bereits gethan? Die Französische Akademie hat sich am Anfange des vorigen Jahres (wie vor längeren Jahren die Wiener Akademie) lebhaft mit der Frage beschäftigt, ob aus organische Materie enthaltendem Wasser, in welchem aber durch anhaltendes Kochen alle Organismen-Keime zerstört und welches hernach absolut hermetisch verschlossen aufbewahrt worden, niedrige Organismen, Pflanzen und Thiere entstehen könnten. Es war ihr eine Reihe von Versuchen vorgelegt worden, aus welchen diese Möglichkeit erwiesen schien; es waren mehre niedere Organismen-Arten darin namhaft gemacht worden, welche auch sonst bei uns vorkommen. Alle in der Akademie anwesenden und viele sonst mit ihr in Verbindung stehenden Koryphäen der Naturgeschichte und Physiologic erklärten sich zwar gegen die Beweiskraft der Versuche, indem trotz aller angewandten Vorsichts-Maassregeln immer noch eine Möglichkeit gedacht werden könne, wie die Keime jener Organismen der Zerstörung durch die Siede-Hitze des Wassers entgangen seyn könnten; und obwohl wir uns dieser Ansicht anschliessen, so muss man doch eingestehen, dass jene Einwände, jene Hinweisung auf eine anderweitige blose Möglichkeit die z. Th. äusserst vorsichtig angestellten Versuche noch nicht absolut entkräftet haben, sondern blos zu Erneuerung der Versuche mit Vermeidung alles dessen auffordern, worauf sich die Einreden beziehen. Liesse sich jene Behauptung der Entstehung von Organismen-Arten unter den angegebenen Bedingungen und unter Vermeidung aller Gründe zu Einreden, d. h. ohne organische Keime, nun auch beweisen, so würde DARWIN'S Theorie die stärkste Stütze gefunden haben, welche in kurzer Zeit ihr zu bieten denkbar wäre, vorbehaltlich freilich des ferneren Beweises der direkten Entstehung PRISTLEY'scher oder anderer organischer Materie aus unorganischen Elementen. So lange aber als beide Möglichkeiten nicht erwiesen sind, bedürfen wir einer Schöpfungs-Kraft, und es ist nur wenig für unsre Vorstellungen, es ist gar nichts für die Wissenschaft gewonnen, ob der persönliche Schöpfer 200,000, oder ob er nur 10

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pflanzen- und Thier-Arten, oder ob er den Menschen allein in die Welt setzen muss.

In der unter-silurischen Schöpfung kommen nun allerdings schon einige Dutzend Arten von Pflanzen und Wirbel-losen Thieren vor, welche bis zu den Krustern herauf-reichen und vermuthen lassen, dass die Formen-Manchfaltigkeit von Protozoen, Aktinozoen, Malakozoen und Entomozoen damals schon viel grösser gewesen seye, als unsere jetzigen Kenntnisse ergeben. DARWIN würde daher, wollte er das organische Leben damit beginnen lassen, eine viel grössere Anzahl von Urtypen anzunehmen genöthigt seyn, als er oben bezeichnet hat. Allein er stützt sich hiebei auf die LYELL'sche Ansicht, dass die silurischen keineswegs die ältesten neptunischen Gesteine seyen, sondern wohl schon eine lange Reihe neptunischer Schichten unter denselben durch metamorphische Prozesse in krystallinische Gebilde übergeführt worden seyen, wie diese durch atmosphärische Agentien immer wieder in neptunische Bildungen umgewandelt werden. Ja LYELL nimmt bekanntlich einen endlosen Wechsel-Prozess dieser Art an; daher wir kürzlich nicht ohne einige Überraschung fanden, dass er die DARWIN'sche Schrift denjenigen Geologen entgegenhält, welche an eine progressive Entwickelung der organischen Welt glauben. Die Mittel der progressiven Entwickelung würden nach DARWIN freilich sehr verschieden seyn von den bisher angenommenen, indem in fortwährendem Streben zur Anpassung an die usseren Existenz-Bedingungen die fortwährend vollkommener und höher auftretenden neuen Arten- und Sippen-Formen u. s. w. nach unserer Ansicht neu geschaffen worden, nach DARWIN aus den alten entstanden wären. Gerade im Falle man der DARWIN'schen Hypothese sich zuneigt, gerade alsdann ist man ja nur um so unvermeidlicher auf die Annahme progressiver Entwickelung — also auf einen Anfang der Dinge hingewiesen!

Die Schrift ist, wie sich von DARWIN nicht anders erwarten lässt, voll der anziehendsten Betrachtungen unter beständiger Berufung auf Beobachtung und Erfahrung; sie ist eine überaus lehrreiche Lektüre auch für denjenigen, welcher des Verf's. Theorie nicht sofort anzunehmen sich geneigt fühlt; sie ist die Frucht zwanzig-jähriger Beschäftigung mit dieser Frage, ohwohl sie im Ganzen genommen doch nur die End-Ergebnisse liefert, indem die Aufführung all' der vielen einzelnen Beobachtungen und Thatsachen, welche DARWIN für diesen Zweck gesammelt, ein Umfang-reiches Werk ausfüllen würde, mit dessen Ausarbeitung sich derselbe beschäftigen wird, dessen Vollendung aber sowohl in der leidenden Gesundheit des Vfs., als in dem fortwährenden Zugange neuer Materialien Aufenthalt findet. Die Theorie selber aber ist nicht neu; schon von LAMARCK in seiner Philosophie zoologique, von GEOFFROY ST. HILAIRE und Anderen aufgestellt, erscheint sie hier nur mit allem Aufwande von Scharfsinn und von Kenntnissen durchgeführt, welche der heutige Stand der Wissenschaft dem geistreichen Forscher gewährt.

Wir wiederholen also unsere eigene Überzeugung mit den Worten: Macht aus unorganischer organische Materie mit zelliger Struktur, macht aus dieser organischen Materie Keime und Eier niedriger Organismen-Arten, — eine Aufgabe,

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welche der heutigen Wissenschaft lösbar seyn muss, wenn sie überhaupt möglichist —, so ist mit weiterer Hilfe der DARWIN'schen Theorie eine Natur-Kraft denkbar, welche alle Organismen-Arten hervorgebracht haben kann; wir sind dann nicht mehr genöthigt, zu persönlichen ausserhalb der Natur-Gesetze begründeten Schöpfungs-Akten unsere Zuflucht zu nehmen*, und wollen im Besitze dieses Gewinnes nicht mehr von vorn herein an der Möglichkeit verzweifeln, allmählich all' die ungeheuren Lücken durch spätere Entdeckungen noch auszufüllen, welche sich in den Formen-Reihen des Pflanzen- wie des Thier-Reiches jetzt hemmend unserer vollen Zustimmung entgegensetzen. So lange aber jenes nicht möglich, bleibt die DARWIN'sche Theorie um so mehr unwahrscheinlich als sie uns die Lösung des grossen Problemes der Schöpfung nicht näher rückt. Dabei bliebe dann noch ganz unberücksichtigt, wie es denkbar seye, dass ein bis zum letzten Fäserchen so weise berechneter Organismus, wie ein Schmetterling, eine Schlange odor ein Pferd u. s. w. nur das Erzeugniss einer blinden Natur-Kraft seyn konne!

* Das Inkonsequente einer solchen Annahme ist, gegenber der Unmglichkeit eines anderen Ausweges, in unsern Untersuchungen ber die Entwickelungs-Gesetze der organischen Welt" S. 77 ff. und 227 ff. hervorgehoben worden.

[English translation:]

 

The fundamental ideas set out in this publication are causing even a greater stir in the scientific world than when they were first developed somewhat less extensively by Lyell in his Principles; however, since there is no way to provide either irrefutable proof or decisive disproof of this later theory, as there was for Lyell's, there still remains some doubt whether it is factually true.

Species can vary. This is common knowledge! Differences in nutrition, environment, climate, in addition to many currently unknown factors produce varieties. (1) However, the most productive and the commonest cause of the formation of varieties is the Wahl der Lebens-Weise (natural selection). That is to say, since animals and plants propagate themselves much too abundantly, a large part of the next generation is frequently forced to seek other sources of food and to choose a different way of life. This change in life-style in turn necessitates and gradually produces varying uses of the organs, varying functions and varying structures, so that when the same external conditions persist from generation to generation, permanent races develop. These races in turn pass on their newly developed characters even under changed conditions, until it is frequently impossible to distinguish species from varieties. It is well known how seldom descriptive botanists and zoologists agree among themselves in cases of this sort. These newly formed permanent varieties or races are all very prolific and often much more inclined to vary than their ancestors. Cultivated plants and domesticated animals demonstrate how much variation from the original type can occur in a short time. Inasmuch as man carefully selects those individuals which best serve his purpose of deviating most from the original type, he achieves in the comparatively short time of a dozen or a hundred years success so extraordinary that it could not be matched by nature in a period of ten or even a hundred times that long. It does show what can be done given the time. However, if we admit that, in hundreds or thousands of years, fortuitously appearing differences can bring about permanent races in this way and that these in turn develop into species, then we are forced to admit that a hundred thousand years is all that is needed to generate diverse tribes out of these species and a few million years to produce new orders and classes from these. If we have no dearth of time, then no objections can be raised to all of this, even though there may be considerable difficulty in producing explanations for individual cases and special occurrences. Of course, it is also possible that it was decided to propagate original plant and animal forms over the entire face of the earth. Changes in the temperature and the surface of the earth, ice ages and the like, have encouraged these forms to search for alternative ways of life in all directions and to utilize various land bridges and sea channels which may have opened up and then closed down again from time to time. On this view Darwin believes that all animal forms can be traced back to 4 or 5 Stamm-Individuen (progenitors) and all plant forms to the same number or maybe fewer. Indeed, it is even possible that all plants and animals originate from only a single prototype! This then is the author's line of reasoning.

1. In our History of Nature a host of such cases are collected and traced back to their possible causes, as, for example, the consequences of interspecific hybridization; but the results are the same even if they are multiplied by 100,000,000.

 

As we have said above, proof or disproof is not immediately available. It is impossible to prove either that varieties, in the commonly accepted sense of the word, are limited and do not transgress certain boundaries or that they are unlimited. Since the latter is the positive formulation, proof of a sufficiently conclusive kind can be provided only for it, and to do that a century would have to be devoted to a series of systematic experiments. In the meantime, however, natural scientists will align themselves into two camps—the believers and the non-believers.

The author seems to have the same doubts over unlimited variability as he has over the previously mentioned assertion about the number of basic types. But there are really only two possibilities. Either his theory is false (and cannot be extended beyond the field of common varieties) or else it is true. If it is true, then variability is unlimited, which means that the organic world was not created, which means that the natural force through which the organic world originated has been found and the assumption of Creation is unnecessary. If there are 10, 5, 3 or even 2 different prototypes of plants and animals, then Creation is necessary. Otherwise, the only origin for the organic world would have to be something like Priestley's green matter, a substance which is not representative of any organic species. Since the author has already accepted so many bold ideas, why does he draw the line at this one? At the beginning of the preceding year, the French Academy (as did the Vienna Academy in earlier years) actually addressed itself to the question of whether lower organisms, plants and animals can arise out of water which contains organic matter but which has been boiled for a long time to destroy all life and then hermetically sealed and kept that way. A whole series of experiments were performed which seemed to affirm this possibility. Afterwards there were more forms of lower organisms in the water than had been identified in it before. In spite of all the precautionary measures which had been taken, all those present at the Academy and many others connected with it, the presiding jury of natural history and physiology, declared that there was still the possibility that the seeds of these organisms had not been completely destroyed by the searing heat of the boiling water. Even though we agree with this conclusion, we must admit that these experiments which had been executed with such extreme care are not completely invalidated by this possibility. Rather it should motivate us to repeat these experiments, this time avoiding all those factors which had been objected to before. If Priestley's or some such organic matter could be generated from inorganic matter and if a faultless proof could be provided to show that organic species can arise in the manner suggested by Darwin, then his theory would receive the strongest possible support in the shortest possible time. But as long as neither possibility is confirmed, we still need a creative force. It matters little to our exposition or to science in general whether the Personal Creator placed 200,000 or 10 species of plants and animals on the earth or whether man alone is specially created. The recognition of a few dozen species of plants and invertebrate animals which stretch from the lower Silurian to the Cretaceous period leads us to suspect that the number of forms of Protozoa, Actinozoa, Malacazoa and Entomozoa was much larger at that time than our present knowledge would lead us to believe. Thus, if Darwin wanted organic life to start at this time, he would have to postulate many more basic types than he designated above. But in this matter, he aligns himself with Lyell, who believes that under no condition is the Silurian the oldest geological deposit [neptunischen Gesteine] but that a whole series of geological strata lying below were transformed into crystalline forms by certain metamorphic processes. That Lyell accepts an endless process of change of this kind is a well-known fact. Thus, we are amazed to discover that Lyell opposes those geologists who believe in a progressive development of the inorganic world with Darwin's writings. Of course, the means of progression which Darwin advocates is very different from that accepted up until now. In the accepted view, increasingly more perfect and higher species, genera and other forms are specially created in the continuous struggle to adjust to the external conditions of existence, whereas Darwin would have them emerge from the old. To the extent that one is inclined toward Darwin's hypothesis, then to that extent one is committed inevitably to the acceptance of progressive development and, therefore, to a first creation!

As might be expected of a work by Darwin, this one is filled with the most attractive ideas set out under the constant appeal to observation and experience. It is especially instructive for those who are not disposed to accept the author's theory at once. It is the fruit of twenty-years' labor on this question, although on the whole it presents only his conclusions, since the elaboration of all the individual observations and facts accumulated for this purpose would fill a voluminous work. The author is currently occupied with precisely this task. Its completion, however, will be delayed as much by the author's poor health as by the continuing accumulation of new material. The theory itself, however, is not new. It was proposed by Lamarck in his Philosophic zoologique, Geoffrey St. Hilaire and others, but it appears to be stated by Darwin with all the intelligence and knowledge which only the present state of science affords the talented investigator. We would like to reiterate our own conviction with these words: make organic matter with a cellular structure out of inorganic matter, proceed then to create seeds and eggs of lower organic species out of this organic matter—a task which modern science is equal to if it is at all possible. Then with the additional help of Darwin's theory, we can conceive of a natural force which might have brought forth all organic species. Thus, we will no longer be forced to seek recourse in personal acts of creation which fall outside the scope of natural law.(2) Once we are in possession of this advantage, we need no longer doubt as before in the possibility of later discoveries gradually rolling in the enormous gaps which now confront us in the series of plant and animal forms and impede our complete consent. However, as long as this is not possible, Darwin's theory is as improbable as ever, since it brings us no closer to the solution of the great problem of creation. Though it is conceivable, it still remains undecided whether all organisms from the simplest filament to those that are intricately constructed like the butterfly, snake, horse, etc. can be the production of just blind natural forces!

2. The inconsistency of such assumptions as contrasted to the impossibility of another alternative has been shown in our "Investigations into the Developmental Laws of the Organic World" [1858], pp. 77ff and 227ff.

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Citation: John van Wyhe, ed. 2002-. The Complete Work of Charles Darwin Online. (http://darwin-online.org.uk/)

File last updated 25 September, 2022