RECORD: Darwin, C. R. 1876. Die Bewegungen und Lebensweise der kletternden Pflanzen. Stuttgart: Schweizerbart.
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Ch. Darwin's
gesammelte Werke.
Aus dem Englischen 0 li e i
.1. Victor Carus.
Autorisirte deutsche Ausgabe.
Neunter Band. Erste Hälfte. kletternden
STUTTGART.
K. Schweizerbart'sche Verlagshandlung (E. Koch).
1876.
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Die
Bewegungen und Lebensweise
der
eiternden Pflanze]
Charles Darwin.
A u s 'I cm Emglisc hen ii bi
J. Victor Carus.
Mit dreizehn Holzschnitten.
STUTTGART, irt'sche Verlagshandlnng (E. Koch).
1876.
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Die vorliegende Abhandlung erschien zuerst im neunten Band des „Journal of the Linnean Socioty" im Jahre 1865. Sie wird hie in einer verbesserten und, wie ich hoffe, klareren Form mit einige weiteren Thatsachen von neuem herausgegeben. Die Abbildungen ha mein Sohn, George Darwin, gezeichnet. Nach der Veröffentlichunj meines Aufsatzes sandte Fritz Müller der Linnean Society einig interessante Beobachtungen Sber die Kletterpflanzen von Süd-Brasiliei (Journal etc. Vol. IX, p. 344), «reiche ich häufig zu erwähnen habel werde. Neuerdings sind zwei wichtige Abhandlungen, hauptaächlicl über den Unterschied des Wacbsthnms an der oben und untern Seil der Hanken und über den Mechanismus der Bewegungen windende Pflanzen von Dr. Bueo de Vries in den ,Arbeiten des botanische] Instituts in Würzburg," Heft III, 1873, erschienen. Diese Abhand lnngen musz ein Jeder, welcher sich für den Gegenstand intei sorgfältig studiren, da icli liier nur Hinweise auf die bedeutungsvollere Punkte geben kann. Dieser ausgezeichnete Beobachter schreibt, ebene wie Professor Sachs, sämratliche Bewegungen der Hanken rapidem Wachsthum der einen Seile entlang zu; über aus Gründen, welch ich gegen das Ende meiners vierten Capitels angeführt habe, kann icl mich nicht überzeugen, dasz dies auch für die Bewegungen in Folge einer Berührung gilt. Damit der Leser erfahre, welche Punkte miel am meisten interessirt haben, will ich seine Aufmerksamkeit auf ge wisse rankentragende Pflanzen lenken; beispielsweise Bignonia lata, Cobaea, Echinocystis und Hanburya, welche so wunderschöne
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ungen darbieten, wie sie nur in irgend einem Theile des Natur- alien, Es ist auch eine intei dasz man intermediäre Zustände zwischen Organen, dii verschiedenen Functionen angepaszt Bind, an einer und derselben indi- viduellen Pflanze von Cori/dalig claviculata und dem gemeinen Wein
tocke I.....Dachten kann; und diese Fälle illnstriren in einer sehr auf,
Fallenden Art und Weise das Princip der allmählichen I der Arten,
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Inhalt.
Erstes Capitel.
Windende Pflanzen.
Einleitende Bemerkungen. Besehreibung de« Winden« des Iir.).t.d. Drehung Stammes. Arl der iwolutiven Bewegung und des
Der Stamm nicht reizbar. - Geschwindigkeit der Umdrehung i
f. um «reiche herum Pflanzen -ich «rinden können. Air.-n. welche in Art rotiren.....
Zweites Capitel.
Blattkletterer.
Pflanzen, welche mit Hülfe spontan rotirender und sensitiver Blattstiele klettern smatis. — Tropaeolum. Maurcmdia, BlOthenstiele spontan b nii.l für eine Berührung empfindlich. Bhodochiton. tophosperm [nternodien sensitiv. - Solanum, Verdickung der umfassende!
mittelst der verlängerten Mittel- rippe klettern. Si , — Zusammen- fassung Uber Blattkletterei...............
Drittes Capitel.
Eankenträger.
Natur der Elanken. / Species derselben und ihre »er-
[enen Arten in klettern Ranken, welche das Licht vermeiden und in spalten kriechen. Bntwirkelnng von Haftscheiben. — Ausgezeichne passungen zum Ergreifi
ind mit Haken versehene Ranken, ihre
Arl und Weise zu fungil
SmiUu i unwirksame Ranken. Fuma
claviculata, ihr Zustand intermediär zwischen dem eines Blattkletterei
eines R .................
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Viertes Capitel,
Ranken:
Natur dei Ran tanken, um das Ergreifen dos terminalen li a. Banken nichl gereizt dorch die Berührung mit eini
Wellenförmige Bewegung der Spitze der Kanke. — Hanburya, Haftscheiben. Vitaceae, Obergängi
k ein nach hrung Haftscheiben. Pagsifloi
apide rerolotive Bewegung and Empfindlichkeit der Ran- i i nicht empfindlich gegen die Berührung anderer Rani von Regentropfni. - Spirale Zusammenziehung der Banken, Zusammen- fassung über 'He Natur und Wirkung der Ranken......
Fünftes Capitel,
Haken- und Wurzelkletterer. Schluszberaerkuugen.
Pflanzen, welche mit Hülfe »on Hakei
klebender stell', der Ton den Wurzelet Ulgemeine 811 . in Be-
zieht mg . . 8. 11".
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Ich wurde durch einen featz de
:: der Elanken einiger Cucui
! iführt. Meine Beobachtungen wäre
mehr als bis zur Hälfte vollendet, ehe ich erfuhr, dasz <1
ntanen Rotationen der Stamme ud
kletternder Pflanzen schon vor langer Zeit von Palm uu
d waren und später in zwe
Abhandlungen handelt worden .sind. Xiehtsdesto
glaube ich, dasz d ih auf d
achung von Ober hundert weit voneinander verschiedenen leben
Neues enthalten, um ihre (
lichung zu rechtferti
Die kletternden Pflanzen können in vier (.'lassen eingetheilt we
den: erstens solche, welche sieh spiral um eine Stütze winden un
liner andern Bewegung dabei unterstützt werden; zweiten
solche, welche mit reizbaren Organen versehen sind, die irgend eine
Gegenstand, wenn sie ihn berühren, umfassen; hier bestehn derartig
1 Pro Vol. IV, 12, Aug., 1858, p. 9
'Ludwig H. Palm i Pflanzen; Hugo von Moh
ien üinl Schling P a I m
Abhandlung erschien nni Mohl's. — s. auch ...
ron II. von Moli 1. |i. 292 bis Ende
» Des I XT II. (1843
T. XIX. ,1-ü
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2 Winden
Organe aus modificiiten Blättern, Zweigen oder Blüthenstielen. Diese beiden Classen gehen aber zuweilen bis zu einem gewissen Grade in einander über. Pflanzen der dritten Classe steigen nur durch Hülfe von Haken empor; diejenigen der vierten Classe durch Würzelchen; da aber in keiner dieser beiden Classen die Pflanzen irgend eine spe- cielle Bewegung zeigen, so bieten sie nur geringes Interesse dar; und wenn ich von kletternden Pflanzen spreche, so beziehe ich mich im Allgemeinen auf die beiden ersten groszen Classen.
Windende Pflanzen.
Dies ist die gröszte Unterabtheilung und augenscheinlich der ur- sprünglichste und einfachste Zustand der ganzen Classe. Meine Be- obachtungen lassen sich am besten mittheilen, wenn ich einige wenige specielle Fälle anführe. Wenn der Spröszling einer Hopfenpflanze <uhu) sich vom Boden erhebt, so sind die zwei oder drei zuerst gebildeten Glieder oder Internodien gerade und bleiben stet; man sieht aber, wie das sich nächst entwickelnde, so lange es noch sehr jung ist, sich nach einer Seite biegt und langsam nach allen Rieh- tangen des Corapasses herum wandert, wobei es sich wie die Zeiger einer Uhr mit der Sonne bewegt. Die Bewegung erhält sehr bald ihre volle gewöhnliche Geschwindigkeit. Aus sieben Beobachtungen, welche während des Monats August an Spröszlingen angestellt wur- den, die von einer niedergeschnittenen Pflanze hervorkamen, und dann an einer andern Pflanze während des Aprils, ergab sich als mittlere Geschwindigkeit während warmen Wetters und bei Tage 2 Stunden 8 Minuten für jeden Umlauf; und keiner der Umläufe wich von dieser Geschwindigkeit bedeutend ab. Die revolutive Bewegung dauert fort, so lange die Pflanze zu wachsen fortfährt; jedes einzelne Internodium aber hört auf sich zu bewegen, sobald es alt wird.
Um noch genauer zu ermitteln, welchen Betrag von Bewegung ein jedes Internodium ausführte, hielt ich eine eingetopfte Pflanze während der Nacht und des Tags in einem gut geheizten Zimmer, an welches ich durch Krankheit gefesselt war. Ein langer Schosz ragte über das obere Ende des unterstützenden Stabes in die Höhe und war in beständiger Umdrehung. Ich nahm dann einen längeren Stab und band den Schosz auf, so dasz nur ein sehr junges, lj Zoll langes In- ternodium frei gelassen wurde. Dies war beinahe so aufrecht, dasz seine Drehung nicht leicht zu beobachten war; aber es bewegte sich
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Cap. 1. Winden
gewisz; die Seite des Internodiums, welche zu einer Zeit cou wurde concav, was, wie wir später sehen werden, ein sicheres Zeichen der revolutiven Bewegung ist. Ich will annehmen, dasz es wenig- stens einen Umlauf während der ersten vierundzwanzig Stunden machte. Zeitig am nächsten Morgen wurde seine Stellung bezeichnet, und in 9 Stunden machte es einen zweiten Umlauf. Während des letzten Theils dieser Umdrehung bewegte es sich viel schneller und der dritte Kreis wurde am Abend in ein wenig mehr als 3 Stunden beschrieben. Da ich am darauf folgenden Morgen fand, dasz der Schosz in ~2 Stun- den 45 Minuten einen Umlauf machte, so musz er während der Nacht vier Umdrehungen beschrieben haben, eine jede im Mittel mit einer Geschwindigkeit von etwas über 3 Stunden. Ich musz noch hinzu- fügen, dasz die Temperatur des Zimmers nur wenig schwankte. Der Schosz war um 3.1 Zoll in der Länge gewachsen und trug an seinem Ende ein junges, 1 Zoll langes Internodium, welches in seiner Krüm- mung unbedeutende Abänderungen darbot. Die nächste oder neunte Umdrehung wurde in 2 Stunden 30 Minuten ausgeführt. Von dieser Zeit an weiter hin waren die Umdrehungen leicht zu beobachten. Die sechsunddreiszigste Umdrehung wurde in der gewöhnlichen Geschwin- digkeit ausgeführt, ebenso auch noch die letzte oder siebenunddreiszigste; diese wurde aber nicht vollendet; denn das Internodium stellte sich plötzlich aufrecht und blieb, nachdem es sich in die Mitte bewegt hatte, bewegungslos. Ich band ein Gewicht an sein oberes Ende, um es ein wenig zu biegen und auf diese Weise irgend eine etwaige Be- wegung leicht entdecken zu können; aber e8 trat keine ein. Einige Zeit ehe der letzte Umlauf halb vollendet war, hörte der untere Theil des Internodiums auf, sich zu bewegen.
Wenig weitere Bemerkungen werden das Alles vervollständigen, was noch über dieses Internodium zu sagen nöthig ist. Es bewegte sich während fünf Tagen; aber die rapideren Bewegungen, nach Voll- endung des dritten Umlaufs, dauerten 3 Tage und 20 Stunden lang. Die regelmäszigen Drehungen, von der neunten bis zur sechsund- dreiszigsten inclusive, wurden im Mittel mit einer Geschwindigkeit von 2 Stunden 31 Minuten ausgeführt. Das Wetter war aber kalt und dies beeinfluszte auch die Temperatur des Zimmers, besonders während der Nacht, und verzögerte folglich auch die Geschwindigkeit der Bewegung ein wenig. Es trat nur eine einzige unregelmäszige Bewegung ein, und diese bestand darin, dasz der Stamm nach einer
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iii'ii Umdrehung rapid nur ein Kreissegment be- Nach der Biebenzehnten Drehung war das [nternodium von zu 6 Zoll Länge gewachsen und trug ein 1J Zoll lang ternodium, wel ises wie-
der trug ein minutiöses endständiges Internodium. Nach der einund- zwanzigsten Drehung war das vorle linm 2J Zoll lang und drehte sieh wahrscheinlich in einer Period -tunden. Bei der siebenundzwanzigsten Drehung war das untere uud sich noch immer bewegende luternodium y; Zoll, da- und das letzte 2J Zoll laug; die Neigung des ganzen Schöszlings war derartig, dasz ein Kreis von 19 Zoll Durchmesser von ihm besehriehen wurd I. die Bewegung aufhörte, war das unterste [nternodium 9 Z letzte C Zoll lang, so dasz von der siebenundzwanzigsten
;sten i n c 1 u - zu glei-
cher Ze
Ibis in. aufrecht uud steil'; da alier der ganze Schosz ohne Unterstützung weiter I Bn wurde, so wurde er nach einiger Zeit in eine
nahezu horizontale Stellung gebogen, während sich die obersten und
len Internodien noch an ihrer Spitze drehten, ab türlieh nicht mehr um den früheren centralen Punkt des unterstützen- der veränderb itionscentrnms deren Drehung erhielt der lange horizontal vorspringende eine geringe und langsam ind an- fangs glaubte ich, diese Bewegung sei eine sponl. Schosz wuchs, hieng er immer mehr und mehr herab, während und sich drehende Spitze sich immer mehr und mehr nach oben drehte. Beim Hopfen haben wir gesehen, dasz sieh drei Internodien zu einer und derselben Zeit drehten; und dies war bei den meisten der von mir beobachteten Ptlauzen der Fall. Bei allen drehten sieh, wenn sie bei voller Gesundheit waren. zwei internodien, .so dasz zu der Zeit, wenn das untere sieh zu drehen aufhörte, dasjenige darüber in
l nätigkeri war uud ein terminales Internodium eben . sich zu bewegen. Auf der andern Seite schwang bei Hoya ein herabhängender, 32 Zoll langer Schosz ohne irgend welche ent- wickelte Blätter, welcher aus sieben Internodien bestand lein äusserst kleines terminales, 1 Zoll langes, mitgezählt), beständig aber langsam von der einen nach der andern Seite, während die letzten Internodien
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Winden
vollständige Umdrehungen machten. Diese schwingende Bewegung war sicherlich eine Folge der B unteren Intcrnodien
welche indessen nicht hinreichende Kraft hatten, den ganzen Schosz rund um den central gelegenen unterstützenden Stab zu schwingen .halten einer andern zu den Asclepiadeen gehörigen Pflanze nämlich der < ist der Mittheilung werth. Ich ge-
stattete der Spitze beinahe horizontal bis zur Lange von :il Zoll aus zuwachsen; dieselbe bestand nun aus drei langen [nternodien an< endete mit zwei kurzen. Das Ganze drehte sich in einer dem Lauf der Sonne entgegengesetzten Richtung (das Umgekehrte von der Be wegnng des Hopfens) mit einer Geschwindigkeit von zw den 15 Minuten und 6 Stunden 45 Minuten für rat". Di
tze beschrieb hiernach einen Ereis Fusz (ode
62 Zoll) im Durchmesser und 16 Fusz im Umfang, mit einer Gi digkeit von 32 oder 33 Zoll in der Stunde wandernd. Da das Wette warm war, lies/, ich die Pflanze auf meinem Ar im: un<
da war es ein interessantes Schauspiel, den 1. zu beob
achten, wie er Tag und Nacht durch diesen grossen Kreis schwang irgend einen Gegenstand aufsuchend, um welchen er sich hätte win den können.
Wenn wir einen im Wachsen begriffenen Schöszling nehm können wir ihn natürlich nach einander nach allen Seiten hin biegen so dasz wir die Spitze einen Kreis beschreiben lassen. gleich dem welchen eine sich spontan drehende Pflanze ausfährt. Durch diese Bewegung wird der Schöszling nicht im mindesten um seine eigene Axe gedreht. Ich erwähne dies deshalb, weil ein schwarzer Punkt den man auf die Rinde an der Seite macht, welche, wenn der Schosz nach der Person zu, die ihn hält, gebogen wird, zu oberst sich findet sich allmählich in dem Masze als der Kreis beschrieben wird herum- dreht und auf die untere Seite hinabrückt und dann wieder herauf- kommt, wenn der Kreis vollendet wird; dies gibt den falschen Anschein eines Drehens, welcher mich bei der Beobachtung sich spontan um- drehender Pflanzen eine Zeit lang getäuscht hat. Die Erscheinung ist um so täuschender, als die Axen nahezu aller windenden Pflanzen wirklich gedreht sind; und zwar sind sie in derselben Richtung mit der spontan umlaufenden ISewegung gedreht. Um ein Beispiel zu geben: das Internodium des Hopfens, dessen Geschichte mitgetheilt worden ist, war anfangs, wie an den Leisten auf seiner Oberfläche zu
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Cap. 1.
sehen war. nicht im geringsten gedreht; als es aber nach dem sieben- unddreiszigsten Umlauf 9 Zoll lang gewachsen war, und seine um- drehende Bewegung aufgehört hatte, war es dreimal um seine eigene Axe in der Richtung des Laufes der Sonne gedreht worden; dagegen wird d us, welcher in einer der des Hopfens ent-
gegengesetzten Bahn umläuft, auch in der entgegengesetzten Richtung gedreht.
daher nicht überraschend, dasz Hugo von Muiii. (a. a. 0. S. 105, 108 etc.) glaubte, dasz die Drehung der Axe die umlaufende Bewegung verursache: es ist aber doch nicht möglich, dasz eine drei- malige Drehung der Axe des Hopfens siebenunddreiszig Umläufe ver- ursacht haben könnte. Überdies begann die umdrehende Be» am jungen Internodium, ehe irgend eine Drehung seiner Axe entdeckt werden konnte. Die Internodien einer jungi
Ken mehrere Tage lang Umläufe, wurden aber nur einmal um ihre eigenen Axen gedreht. Den besten Beweis indessen dafür, dasz das Drehen des Stammes nicht die umlaufende Bewegung verursacht, bieten viele blattkletternde und Ranken tragende Pflanzen da
. und von Blattkletterern Solanum und ver-
schiedene Species von ' eren Internodien nicht gedreht .sind.
welche aber, wie wir später sehen werden, regelmässig umlaufende Bewegungen ausführen, gleich denen echter windender Pflanzen. Übri- gens können nach der Angabe von Palm (S. 30, 95), Moni, (S. 149) und Lkon4 Internodien gelegentlich, und nicht einmal sehr selten, angetroffen werden, welche in einer entgegengesetzten Richtung ge- dreht sind, sowohl zu den anderen Internodien der nämlichen Pflanze als auch zu dem Laufe ihrer Umdrehungen; dies ist, der Angabe rafolge (S. 356) mit allen Internodien einer gewissen Varietät des Phaseolus muUiflorus der Fall. Internodien. welche um ihre eigene Axe gedreht worden sind, sind, wenn sie nicht aufgehört haben, ihre Umlaute zu beschreiben, noch immer fähig, sich um eine Stütze zu winden, wie ich mehrere male beobachtet habe.
Mohl hat die Bemerkung gemacht (S. 111), dasz, wenn sich ein Stamm rings um einen glatten cylindrisehen Stab windet, er nicht gedreht wird5. Demzufolge liesz ich Schminkbohnen an aufgespannten
* Bull. Soc. Botan. de France, Tom. V. 1858, p. 356.
5 Dieser ganze Gegenstand ist sehr gut von H. de Vries erörtert und be-
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Cap. 1.
Fäden und an einen drittel Zoll im Durchmesser haltenden glatten Stäben von Eisen und von Glas in die Höhe laufen; dabei wurden sie nur in dem Grade gedreht, welcher als mechanische Nothwendig keit eine Folge des spiralen Windens ist. Andererseits waren di Stämme, welche an gewöhnlichen rauhen Stäben in die Höhe gegangen mmtlich mehr oder weniger und meistens bedeutend gedreht Der Einflusz der Rauhigkeit der Stütze in Bezug auf die Veranlassung von -Verdrehungen zeigte sich sehr gut an den Stämmen, welche sich an den Glasstäben emporgewunden hatten; denn diese Stäbe waren unten in gespaltene Holzstücke festgesteckt und waren oben an quer Stäbe befestigt, und beim Übergang über diese Stellen wurden di Stengel bedeutend gedreht. Sobald die Stämme, welche an den eiser neu Stäben in die Höhe gelaufen waren, die Spitze erreichten un frei wurden, wurden sie gleichfalls gedreht; und augenscheinlich tra :nend windigen Wetters schneller ein als während ruhige Wetters. Es könnten noch mehrere andere Thatsachen angeführt wer den, welche zeigen, dasz das Drehen der Axe in irgend welcher Be ziehung zu Unebenheiten an der Stütze und ebenfalls zu dem freien ümschwingen des Schöszlings ohne irgend eine Stütze steht. Viel Pflanzen, welche nicht winden, werden in einem gewissen Grade um ihre eigene Axe gedreht6; dies tritt aber bei windenden Pflanzen s viel allgemeiner und so viel starker auf, als bei andern Pflanzen, das irgend ein Zusammenhang zwischen der Fähigkeit zu winden und de Axendrehnng bestehen musz. Der Stamm gewinnt wahrscheinlich da durch an Steifigkeit, das/, er gedreht wird (nach demselben Grund satze, nach welchem ein scharf gedrehtes Tau steifer ist als ein schlaff gedrehtes), und erhält danach indirect einen Vortheil, so dasz er i den Stand gesetzt wird, bei seinem spiralen Aufsteigen über Uneben
sprochen worden: in Wonburg", 3. Hefl
ihrbucb der Botanik, I. Aufl.. 1874, S. 832. welcher z
dem Schlüsse kommt, dasz die Torsionen „durch ein länger dauerndes \\Y
ichteu entstellen , nachdem dasselbe im Innern bereit
erloschen ist oder zu erlöschen begann".
6 Professor Asa Gray hat in einem Briefe gegen mich die Bemerkung ge- macht, dasz bei Thuja occidentalia die Drehung der Rinde sehr äugenl'.-' Die Drehung geht meist nach rechts vom Beobachter. Aber bei Beobachtung vo ungefähr einhundert Stämmen zeigte sich, dasz vier oder fünf in entgegen: gedreht waren. de ist häufig sehr gedreht; Obei
Gegenstand findet sich ein interessanter Artikel in: .The Scotish Tarne
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heiten h and Bein eigi i zn tragen, wenn ihm
wird, frei amznschwingen 7.
Ich habe die Drehung erwähnt, welche nach mecl Batzen nothwendig dem Bpiralen Aufsteigen des Stammes folgt, näm- lich eine Drehnng für jede vollständige Spirale. Dies zeigte sie gut, wenn man auf lebende Stämme gerade Linien zeichnete m dann winden liesz; da ich aber auf diesen Gegenstand bei Behandlung der Banken zurückzukommen haben werde, will ich ihn hier übergehen.
Die revolutive Bewegung einer windenden Pflanze ist mit der verglichen worden, welche die Spitze eines Schöszlin; welcher durch die ein il am Stengel hinab haltende Hand
rings herum bewegt wird: al beiden besteht ein wäi
Unterschied. Wenn ein SchSszling in dieser Weise bewegt wird, so bleibt sein oberer Theil gerade; bei windenden Pflanzen dagegen hat jeder Theil des rotirenden Sprosses seine eigene besondere und an- abhängige Bewegung. Dies ist leicht zu beweisen; denn wenn die untere Hälfte oder die untern zwei Drittel eines langen sich drehen- den Sprosses an einen Stab gebunden werden, so fährt der obere freie Theil fort sich stetig umzudrehen. Selbst wenn '. rosz mit
Ausnahme eines oder zweier Zolle an der Spitze angebunden wird, fährt dieser Theil doch fort, sich zu drehen, aber viel langsamer, wie ich es beim II iltts u. s. w. gesehen habe;
die Internodien bewegen sich nämlich immer langsam, bis sie eine Strecke weit in die Länge gewachsen sind. Wenn wir ein, zwei oder mehrere Internodien eines sich windenden Schöszlings betrachten, so wird man rinden, dasz sie alle entweder während der ganzen Länge oder während eines groszen Theils jedes Umgangs mehr oder weniger gebogen sind. Wenn nun ein farbiger Strich am Stengel, ich will sagen der convexen Oberfläche entlang, angebracht wird (dies wurde bei einer groszen Zahl von windenden Pflanzen ausgeführt), so wird
' Es ist bekannt, dasz die Stimme vieler Pflanzen gelegentlich in eim rtrösen Weise spiral gedreht werden. Nachdem mein Aufsatz in der Linnean So- ciety gelesen worden war, machte nr. Maxwell Hasters in einem Brie mich die Bemerkung, dasz »einige dieser Fälle, wenn nicht alle, davon abhängen, dasz irgend ein Hindernis oder ein Widi Stämme
nach oben gestört habe." il mit dem üben
ich über das Drehen dei habe, welche sich um rauhe Sl
wanden b&bei . schlieszl n der Pflanze von Nutzen
ist, dadi eint
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man finden, dasz Dach Verlauf einiger Zeit (deren Länge von der it der Umdrehung abhängt), der Strich an einer Seite der Krümmung, dann der concaven Seite entlang, dann an der ent- gegengesetzten Seite und endlich wieder auf der ursprünglich convexen
she verläuft. deutlich, dasz die internodien wäh-
rend der umdrehenden Bewegung in jeder Richtung gebogen werden.
Fegung ist in der 'Chat ein beständiges Selbstkrümmen des ganzen Iches sich nach einander gegen alle Punkte des
-"s hinrichtet; Sachs hat es ganz gut als „rotirende Nutation" bezeichnet.
Da diese Bewegung ziemlich schwierig zu verstehen ist, so dürfte
kmäszig sein, eine weitere Erläuterung zu geben. Man nehme einen Spröszling, beuge ihn nach Süden und male eine schwär auf die convexe Oberfläche; man lasse den Spröszling aufschieszen und beuge ihn nach Osten: man wird dann sehen, dasz die schwarze Linie der nach Norden zug itlichen Fläche entlang läuft; nun
beuge man ihn nach Norden und die Bchwarze Linie wird auf der concaven Fläche erscheinen; wenn er nach Westen gebeugt wird, fin- det siih die Linie wieder auf der seitlichen Fläche; wird er endlich wieder nach Süden gebogen, so wird die Linie auf der ursprünglichen convexen Oberfläche sein. Anstatt nun den Spröszling zu biegen, wollen wir annehmen, dasz die Zellen entlang seiner nach Norden gekehrten Oberfläche von der Basis an bis zur Spitze viel schneller wachsen als diejenigen auf den drei andern Seiten: der ganze Sprosz wird dann nothwendigerweise nach Süden zu gebogen werden; und ferner nehmen wir an, dasz das ganze Stück in die Länge wachsender Oberfläche rund um den Schosz herum krieche, dabei langsam und gradweise die nördliche Seite verlasse und auf die westliche Seite übergreife und so rund herum durch Süden und Osten bis es wieder nach Norden komme. In diesem Falle würde der Schöszling immer gebeugt bleiben und die aufgemalte Linie würde auf den verschiedenen oben einzeln angeführten Flächen erscheinen, während die Spitze des Schöszlings hinter einander nach allen Punkten des Compasses hin gerichtet sein würde. In der That würden wir genau die Art von Bewegung vor uns haben, welche die sich drehenden Schöszlinge win- dender Pflanzen beschreiben8.
9 Die Ansicht, dasz die drehende Bewegung oder die Mutation der Stämme r Pflanzen eine Folge des Wachsthum- Sachs und H. de
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Pflanzen.
Mau darf nicht etwa vrermuthen, dasz die revolutive Bewegung so regelmäszig ist wie in dem obigen Beispiele angegeben wurde; in sehr vielen Fällen beschreibt die Spitze eine Ellipse, selbst eim schmale Ellipse. Um noch einmal auf unser Beispiel Zurückzukommen: wenn wir annehmen. dasz nur die nach Norden und nach Süden ge- kehrten Flächen des Schöszlings abwechselnd rapid wachsen, so wird ii einfachen Bogen beschreiben; wenn das Wachsthum sich zuerst um sehr wenig auf die westliche Flache erstrecke und dann bei der Rückkehr um sehr wenig auf die östliche Fläche, dann Hürde eine schmale Ellipse beschrieben werden; der Schöszling würde gerade stehn, wenn er auf dem Wege hin und her durch den zw liegenden Kaum durchgienge; und ein vollkommenes Gerad-n kann bei drehenden Pflanzen häufig beobachtet werden. Die Bewegung ist häufig derartig, dasz drei von den Seiten des Spröszlings in gehö- riger Folge rapider zu wachsen scheinen, als die noch übrige so dasz ein Halbkreis beschrieben wird statt eines Kreises, wobei der ling wählend der Hälfte seines Umlaufs gerade und aufrecht wird.
Wenn ein rotirender Schosz aus mehreren Internodien besteht, so biegen sich die untern zusammen in der nämlichen Geschwin- digkeit , aber eines oder zwei von den endständigen biegen sich mit geringerer Schnelligkeit; obgleich daher zu Zeiten sämmtlicbe Inter- nodien in der nämlichen Richtung gebogen sind, wird zu andern Zei- Bszling in geringem Grade schlangenähnlich gewunden. Die Schnelligkeit der Umdrehung des ganzen Schöszlings wird hier- durch, wenn sie nach der Bewegung der äuszersten Spitze beurtheilt wird, zeitweise beschleunigt oder verlangsamt. Noch ein andrer Funkt musz erwähnt werden. Es ist von den Schriftstellern bemerkt wor- den, dasz das Ende des Spröszlings bei vielen windenden Pflanzen vollständig hakenförmig ist; dies ist beispielsweise bei den Asclepia- deen sehr allgemein. Die hakenförmige Spitze hat in allen von mir beobachteten Fällen, nämlich bei I
und Siphomeris, genau dieselbe Art von Bewegung wie die andern Internodien; denn eine auf die convexe Fläche aufgemalte Linie wird zuerst seitlich und dann con- cav; es ist aber in Folge der Jugend dieser terminalen Internodien die Umkehrung des Hakens ein langsamerer Procesz als der der
angestellt worden; die Richtigkeit dieser Ansieht ist durch ihre ausge- zeichneten Beobachtungen b.
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Cap. 1. Windende Pflanzen. \\
rotirenden Bewegung9. Diese scharf ausgesprochene Neigung in den jungen, endständigen und biegsamen Internodien, sich in stärkerem Grade oder plötzlicher zu biegen als die übrigen Internodien, ist für die Pflanze von Nutzen; denn es dient der in dieser Weise gebildete Haken nicht blos zuweilen dazu, eine Stütze zu fassen, sondern (und dies scheint von noch viel gröszerer Bedeutung zu sein) die Spitze des Schöszlings wird dadurch veranlaszt, die Stütze viel dichter zu um- fassen, als es sonst hätte geschehen können, und hierdurch wird auch dazu geholfen, dasz der Stamm verhindert wird, während windigen Wetters abgeweht zu werden, wie ich viele male beobachtet habe. 'cera brachypoda streckt sich der Haken nur periodisch und wird nie umgekehrt. Ich will nicht behaupten, da3z die Spitzen aller windenden Pflanzen, wenn sie hakenförmig sind, sich entweder um- kehren oder periodisch gerade gestreckt werden, in der oben geschil- derten Weise; denn in einigen Fällen kann die hakige Form perma- nent und eine Folge der Art und Weise des Wachsthums der sein, wie es mit den Spitzen der Schöszlinge beim gewöhnlichen Wein und noch deutlicher mit denen de der Fall ist, —
Pflanzen, welche nicht Spiral winden.
Der erste Zweck der spontanen revolutiven Bewegung oder, rich- tiger ausgedrückt, der beständigen biegenden, nach einander allen Punkten des Compasses zugerichteten Bewegung ist, wie 11. ' bemerkt hat, der, dem Schöszling das Finden einer Stütze zu erleich- tern. Dies wird wunderbar gut durch die Tag und Nacht fortgesetz- ten Umläufe bewirkt, wobei ein immer weiterer und weiterer Kreis durchschwungen wird, wie der Schöszling an Länge zunimmt. Diese Bewegung erklärt in gleicher Weise, wie die Pflanzen winden; denn wenn ein umschwingender Schöszling auf eine Stütze trifft, so wird seine Bewegung nothwendig an dem Berührungspunkte aufgehalten; der freie vorspringende Theil schwingt aber weiter. In dem Masze, wie dies fortdauert, werden immer höher und höher gelegene Theile mit der Unterlage in Berührung gebracht und festgehalten, und so fort bis zur Spitze hin; und in dieser Weise windet sich der Schösz-
5 Der Mechanismus, durch welchen das Ende des Schöszlings hakenförmig bleibt, ist allem Anscheine nach ein schwieriges und comiilicirtes Problem ; es ist von H. de Vries (a. a. 0. p. ) Ion: er kommt zu dem Schlüsse,
dasz es „von dem Verhältnis der Schnelligkeit der Drehung zu der Schnelligkeit der Notation abhänge."
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12 Windende Pflanzen. C
ling um die Unterstützung. Wenn der Schöszling in seinem drehenden
Umlauf der Sonne folgt, windet ei sich am die Stül
nach links, wobei angenommen wird, dasz die Stütze vor di
schauer stehe: schwingt der Schöszling in eim
Richtung, so ist die Windnngsrichtnng umgekehrt. Da ein jedes In-
ternodium mil verliert, so verliert
n spiral /u winden. Wenn ein M rund über dem ngt und das Ende trifft eil
wickelt es sich um dieselbe in Übereinstimmung mit di den Ben Ibe gilt für eine windet Wachs-
thum begriffenes Stück wandert um den freien Theil des SchöE und bewirkt dadurch, das/, er Bich nacb
biegt; dies stellt das Bewegungsmoment des freien Endes des Seils dar. itoren, mit Ausnahme von Palm und II. von- Mob rale Winden der Pflanzen erörtert haben, behaupten, das
l dazu besitzen, spiral zu wachsen. Mora glaubt (a. a. 0. p. 112), das/, windende Art stumpfer Irritabilität ba 92 si'1 nach irgend welchem
Gegenstande hin biegen, den sie berühren; dies wird aber von geleugnet. Selbst ehe ich Mobx's interessante Abhandlung gelesen hatte, schien mir di dasz ich
sie auf alle mögliche Weise, wie ich es nur konnte, prüfte, aber immer mit einem negativen Resultat. Ich rieb viele Schöszlinge viel derber als nothwendig ist, um in irgend einer Ranke oder im Blattstiel irgend eines Blattkletterer3 Bewegung anzuregen, aber ohne irgend welche Wirkung. Ich band dann einen leichten gabiigen Zweig an einen ling von Hopfen, von I und Adhatoda,
so dasz die Gabel nur gegen die eine Seite des Sehöszlings drückte und mit ihm umschwang; ich wählte absichtlich einige Pflanzen aus, welche langsam drehten, da es mir am wahrscheinlichsten zu sein schien, dasz diese am meisten aus dem Besitz der Reizbarkeit Nutzen ziehn würden; aber in keinem einzigen Falle wurde irgend eine Wir- kung hervorgebracht,0. Überdies, wenn ein Schöszling um eine Stütze windet, so ist die windende Bewegung immer langsamer, wie wir so-
10 Dr. H. de Vries hat auch gezeigt (a. a. 0. p. 321 und 325). und zwar durch eine bessere als die von mir angewandte Methode, duz >lie Stumme win- dender Pflanzen nicht reizbar sind, und dasz die Ursache ihres sich an einer Stütze Hinaufwinderia genau die ist, welche ich oben geschildert habe.
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Pflanzen.
13
fort sehen werden, als wenn ling frei herumschwingt und
«rührt, [ch komme daher zu dem Schlüsse, dasz windende
Stämme nicht reizbar sind; und es ist allerdings auch nicht wahr-
ich, dasz sie es sein sollten, da die Natur überall mit ihren
Mitteln Haus hält und Irritabilität überflüssig gewesen wäre. Nichts-
,iger möchte ich aber doch nicht irritabel seien; denn die wachsende Axe des blattkletternden, aber nicht Spiral windenden Lophospen -icher irritabel;
aber gerade dieser Fall bestätigt mich in der Annahme, liehe Windepflanzen keine irgend derartige Eigenschaft besitzen; denn unmittelbar nachdem ich einen Stab an d gesteckt
hatte, sah ich. dasz es sich von einer echten Windepflanze oder irgend einem andern BlattH benahm ".
Der Glaube, das/ Winde] haben,
Spiral zu wachsen, ist wahrscheinlich deshalb entstanden, weil sie eine spirale Form ai irum gewunden
sind, und weil ihr Spitzenen I 1 bleibt,
zuweilen diese Form annimmt. Wenn die freien Internodien kraftig ler Pflanzen aufhören, Bich im Kri chwingen, wer-
gerade und zeigen b ... Spiral zu werden; wenn
aber ein Schosz beinahe aufgehört hat zu wai wenn die
Pflanze nicht gesund ist, so wird das Ende gelegentlich Spiral. Ich - in einer merkwürdigen Weise an den Schöszliugeu der Stauntonia und der dieser vei in einer
dichten .Spiral'1 aufgerollt wurden, genau so wie eine Bänke; und dies kam gern dann vor, wenn einige kleine, umgestaltete Blätter abge- storben waren. Die Erklärung hiervon liegt, glaube ich, darin, dasz in solchen Fällen die unteren Theile der terminalen Internodien sehr allmählich und in aufeinanderfolgenden Graden ihr Bewegungsvermögen verlieren, wahrend sich die dicht darüber gelegenen Theile noch immer weiter bewegen und dann auch sie bewi ies fuhrt
dann dazu, eine unregelmäszige Spirale zu bilden.
Wenn ein revolvirender Schosz auf einen Stab trifft, so windet er sich im Ganzen langsamer um denselben herum als er sich drehte. schwang ein Schöszling dei in i> Stunden
herum, er gebrauchte aber 9 Stunden 30 .Minuten um einen \
» Dr. It ie V ries gibt an a. a. <». p. 822
reizbar
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11
Pflanzen.
digen Spiralumgang um einen Stab zu bilden: Aristolochia gigas rotirte in in unden, sie gebrauchte aber 9 Stunden
15 Minuten, um ihre Spiralwinduni; zu rollenden, [ch vermuthe, das/, dies eine Folge der beständigen Störung der antreibenden Kraft durch die Unterbrechung der Bewegung an aufeinanderfolgenden Punkten ist: wir werden später sehen, dasz selbst das Schütteln einer Pflanze die schwingende Bewegung verlangsamt. Die terminalen Internodien eines langen, Mark gereizten, rotirenden Schöszlings der (.', schlüpften immer, nachdem sie sich um einen Stab gewunden hatten, an ihm hinauf, so dasz die Spirale offener wurde, als sie zuerst ge- wesen war; dies war wahrscheinlich zum Theil eine Folge davon, das/, die Kraft, welche die Umdrehungen verursachte, nun von deu Be- schränkungen durch die Schwerkraft beinahe frei war und gehörig wirken durfte. Andererseits wand sich bei der Wistaria ein langer horizontaler Schöszling zuerst zu einer sehr engen Spirale auf, welche unverändert blieb; als sich aber später der Schöszling an seiner Stütze spiral hinaufwand, bildete er eine viel offenere Spirale. Bei allen den vielen Pflanzen, denen man ordentlich an einer Stütze hinaufzusteigen gestattete, bildeten die terminalen Internodien zuerst eine enge Spi- rale; und dies diente während windigen Wetters dazu, die Schöszlinge in dichter Berührung mit ihrer Stütze zu halten; wie aber die vor- letzten Internodien in die Länge wuchsen, schoben sie sich eine be- trächtliche Strecke weit (durch farbige Striche am Schöszling und an der Stütze ermittelt) um den Stab hinauf, und hierdurch wurde die Spirale offener l2.
Aus dieser letzten Thatsache folgt, dasz die Stellung, welche jedes Blatt in Beziehung zur Unterlage einnimmt, von dem Wachs- thuni der Internodien, nachdem sie sich spiral um jene gewunden haben, abhängt. Ich erwähne dies wegen einer Beobachtung Pai.m's (a. a. 0. p. 34), welcher angibt, dasz die einander gegenüberstehenden Blätter des Hopfens immer in einer Reihe, genau eines über dem an- dern stehe, und zwar auf einer und derselben Seite des Stabes, was auch immer die Dicke desselben sein mag. Meine Söhne giengeu meinetwegen auf ein Hopfenfeld, und berichteten mir, dasz sie die Insertionspunkte der Blätter meist auf einer Strecke von zwei oder drei Fusz Höhe über einander stehend gefunden hätten, dasz dies aber niemals die ganze Länge des Pfahls hinauf vorkomme; die Insertions- 12 s. H. de Vries, a. a. 0. |
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Cap.
Windende Pflanzen.
punkte bilden, wie sich hätte erwarten lassen, eine unregelmäszige Spirale. Eine jede üuregeliuäszigkeit an dem Pfahle störte gänzlich Imäszigkeit in der Stellung der Blätter. Nach beiläufiger Betrachtung schien es mir, als wären die gegenständigen Blätter der i reihenförmig an den Stöcken hinauf angeordnet, um welche sie sich gewunden hatten ; demzufolge erzog ich ein Dutzend Pflanzen und gab ihnen sowohl Stäbe von verschiedener Di. Bach Faden, um daran zu winden; und in diesem Falle waren die Blätter nur bei einer einzigen Pflanze aus dem Dutzend in einer senk- rechten Reihe angeordnet; ich komme daher zu dem Schlüsse, da-/ Palh's Angabe nicht völlig richtig ist.
Die Blätter verschiedener windenden Pflanzen sind am Stamm (ehe er gewunden hat) entweder abwechselnd oder einander geg tadig) oder in einer Spirale angeordnet. In dem letzten treffen die Insertionsreihe der Blätter und die Richtung der Umdrehungen zusammen. Diese Thatsache ist von Dutrochet gut nachgev worden,3, welcher verschiedene Individuen von Solanum dul fand, die sich nach entgegengesetzten Richtungen wanden, und bei denselben waren die Blätter in jedem Falle spiral in derselben Rich- tung angeordnet. Ein dichter Wirte] von vielen Blättern würde allem Anscheine nach für eine windende Pflanze unbequem sein, und einige Schriftsteller behaupten, dasz keine unter ihnen ihre Blätter in dieser Weise angeordnet habe; indesz hat eine windende Siphomeris Wirtel von drei Blättern.
Wenn ein Stab, welcher einen sich drehenden Schöszling aufge- halten hat, welcher aber noch nicht umkreist ist, plötzlich weggenommen wird, springt der Schöszling meistens vor, damit beweisend, dasz er mit einiger Kraft gegen den Stab gedrückt hatte. Hat sich ein Schöszling rund um einen Stab gewunden und wird dieser dann fort- gezogen, so behält jener eine Zeit lang seine spirale Form; dann streckt er sich gerade aus und fängt wieder an, im Kreise zu schwingen. Der vorhin schon erwähnte lange, stark geneigte Schöszling der (' pegia bot einige merkwürdige Eigenthümlichkeiten dar. Die tiefer stellenden und älteren Interuodien, welche fortfuhren umherzuschwingen, waren nach wiederholten Versuchen nicht im Stande sich um einen dünnen Stab zu winden; es geht hieraus hervor, dasz das Bewegungs-
" Com] nnd Annal. des sciene. natur.
8, .!. B p. 163.
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i halten war, dasz es aber nichl Pflanze zum Winden zu befähigen. Ich brachte dann den Stall in einer gröszen dasz er von einem Punkte .
. welcher -\ Zoll vo letzten Inter-
nodiums abstand; und nun wurde der Stab von diesem Theile <\r> vor- und vom letzten Lnl ii nett umkreist. Nachdem
ich den spiral gewundenen Schöszling 11 Stunden lang in Kühe ge- lassen halte, zog ich ruhig d . and im Verlaufe des Tages streckte sich die aufgerollte Partie wieder gerade und begai neuem umzuscl der untere und nicht aufgerollte Theil [nternodiums I den sich bewegenden und den bewegungslosen Theil ein d [nterno liums. Nach ein: ,-h in-
Lungsfähigkeit tiedenen Thal i, dasz
icht unmittelbar in d ch umdrehenden Schöszlings verloren geht, und ler erhalten werden kann. 'Wenn ein Schosz eine beträchtliche Zeit lang um eine : en geblieben ist, so behalt er reim: Spirale Form dauern al wird. Wenn ein hoher Stab so angebracht wurde, dasz er die tiefern ifen Internodien der Ceropegia in einer Entfernung anfang
Zoll vom Mittelpunkte der kreisenden Bewegung t, so glitt der gerade Sprosz langsam und allmählich am Stabe tu und mehr steil geneigt wurde, ii Gipfel hinaus. Nach Verlauf einer Zeit, hinreichend war einen halben Umgang zu iog sich
dann der Schosz plötzlich vom Stab ab und fiel nach der entgegen- te oder Richtung de- I aber und nahm seine
unbedeutende Neigung wieder au. Er fieng nun wieder in seinem regelmäßigen Laute au umzuschwingen, so dasz er nach einem halben Umlaufe wieder mit dem Stabe in Berührung kam, wieder an ihm in die Hohe glitt und wieder von ihm ab und auf die entgegen- gesetzte Seite niederfiel. Die bot ein sehr eigentümliches Ansehn dar, als wäre er über seinen Miserfolg ver- u an' aber doch entschlossen, es noch einmal zu versuchen. Ich denke, wir konneu diese Bewegm .nun wir das vorhin
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Cap. 1. Windende Pflanzen. 17
gegebene Beispiel des Schöszlings betrachten, bei dem wir annahmen, dasz die wachsende Oberflächenpartie von der nach Norden gekehrten Seite herumkröche nach der westlichen und durch diese nach der südlichen Seite, ferner dann von der nach Süden gekehrten Seite wie- der Dach der nördlichen, dabei den Schöszling nach allen Richtungen hin biegend. Was nun den Fall mit Ceropegia betrifft, in welchem der Stab südlich vom Schöszling und in Berührung mit ihm ange- bracht wurde, so wird, so bald das kreisförmig fortschreitende Wachs- thum die nach Westen gelegene Oberfläche erreicht hat, keine Wir- kung hervorgebracht worden sein, ausgenommen dasz der Schöszling fest an den Stab angedrückt wurde. Sobald aber das Wachsthum auf der südlichen Fläche begann, wird der Schöszling langsam mit einer gleitenden Bewegung am Stabe in die Höhe gezogen werden; und sobald dann das Wachsthum auf der nach Osten gekehrten Seite eintrat, wird der Schöszling vom Stabe abgezogen werden; da dabei sein Gewicht mit den Wirkungen der veränderten Wachsthumsfläche zusammenfällt, wird dies die Ursache sein, dasz er plötzlich auf die entgegengesetzte Seite überfällt und seine frühere geringe Neigung wieder annimmt; dann wird die gewöhnliche umschwingende (revo- lutive) Bewegung weiter gehn wie vorher. Ich habe diesen merk- würdigen Fall mit einiger Sorgfalt beschrieben, weil er mich zuerst darauf brachte, die Reihenfolge, in welcher sich, wie ich damals meinte, die Flächen zusammenzogen, zu verstehn; in derselben wachsen aber die Flächen, wie wir jetzt durch die Mittheilungen von SACHS und H. de Vries wissen, eine Zeit laug rapid, und verursachen dadurch, dasz sich der Schöszling nach der entgegengesetzten Seite abbiegt.
Die eben mitgetheilte Ansicht erklärt auch ferner, wie ich glaube, eine von Mohl (a. a. 0. p. 135) beobachtete Thatsache, dasz nämlich ein in umschwingender Bewegung begriffener Schöszling, trotzdem er um einen so dünnen Gegenstand wie ein Faden winden wird, doch' nicht um eine dicke Stütze winden kann. Ich brachte einige lange, in revolutiver Bewegung begriffene Schöszlinge einer Wistaria dicht an einen zwischen 5 und 6 Zoll im Durchmesser haltenden Pfahl; obgleich ich ihnen aber auf vielerlei Art zu helfen suchte, konnten sie nicht um denselben winden. Dies war allem Anscheine nach eine Folge der Biegung des Schöszlings, welche er beim Winden um einen so leicht wie dieser Pfahl gebogenen Gegenstand annahm und welche iiügend grosz war, den Schöszling an seinem Orte zu halten,
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uzen.
wenn der wacl lächenthei) auf die entgegengesetzte Seite
des Schöszlings hinüberkroch; er wurde daher bei jedem Umgang von seiner Stütze abgezogen.
Wenn ein freier Sprosz weit über seine Stützen hinaus gewachsen
ist, so sinkt er in Folge seines Gewichts nach abwärts mit nach oben
Iter Spitze des sich drehenden Endes, wie bereits bei Erwähnung
des Falls vom Hopfen erklärt wurde. Ist die Stütze nicht sehr hoch,
ing auf den Boden, bleibt da liegen und die Spitze
erhebt sich. Zuweilen winden sich, wenn sie biegsam sind, mehrere
Schöszlinge zur Bildung einer Art Tau um einander und stützen so
den andern. Einzelne dünne herabhängende Schöszlinge, wie
diejenigen der Sottya Drtm en sich abrupt zurück und
winden sich um sich selbst hinauf. Indes Mehrzahl der
hängenden Sprosse einer windenden Pflanze, der Bibbertia dentata,
nur wenig Neigung, sieh nach oben umzudrehen. In andern Fällen,
so z. B. bei Cryptostegia grandiflora, wurden mehrere Enten
le anfangs biegsam waren und eine revolutive Bewegung zeigten, wenn es ihnen nicht gelang um eine Stütze zu winden, völlig steif und trugen, sich selbst aufrecht haltend, auf ihren Gipfeln die jün umschwingenden Internodien.
Es dürfte hier ein geeigneter Platz sein, eine Tabelle mitzuthei die Richtung und die Bewegungsgeschwindigkeit mehrerer win- denden Pflanzen enthält, mit einigen wenigen daran gefügten Bemer- kungen. Diese Pflanzen sind nach Linih.kv's Vegetable Kingdom, 1853, angeordnet und sind aus allen Theilen der Reihe ausgewählt um zu zeigen, dasz sich allerlei Arten in einer nahezu gleichförmigen benehmen ".
Geschwindigkeit der rotirenden Bewegung verschiedener windender Pflanzen. (Acoty ledonen.)
st. M.
1 8. Juni, der t. Kreis wurde i .60
18. » » 2. » » . 6 15 (spät Abends)
» 3. » . > . 5 32 (sehr warm
19. ► » 4. » »
. 6
'* Ich bin Dr. Booker dafür sehr verbunden, 1 viele Pflan-
zen geschickt hat itoh von der Royal Exotic Nur»
er mir in liberal
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Pflanzen.
19
(Acotyledonen. r
19. Juli, der l. Kreis wurde zurückgelegt in . 16
20. » » 2. » » . .15
21. 8. » » » .80
22. » » 4. » » »
cotyledonen.) äs Warmhaus
......
24. M zurückgelegt in
2. »
25. » > 8. » - » 4. »
26. » » 5. »
27. » » 6. » > » 27. » » 7. » » »
(unbenannte Species aus Ken . bewegt
8t. M.
26. Dec, der I.Kreis wurd< t in . 5 0
27. » 2. » . 5 40
(I 'ioscoreaceae). Ein junger Sprosz von einem im Topfe gehaltenen Knollen, in's Warmhaus gebracht; folgt der Sonne.
St. M. 7. Juli, der 1. Kreis wurde v.
7. » » 2. »
8. » » 3. » 8. » » 4. »
M. |
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2 |
21 |
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3 |
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8 |
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2 |
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8 |
52 |
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4 |
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8.
9. M
3 10 2 38
2 30
/'i.s-e« (Philesiaceae), im Kalthange, folgt der Sonne. i. März, der 1. Kreis wurde zurtti I
26 1 5 (Sprosz jung)
I l ii
M L5
S 40 (als der Sp
10. » einhall
11. » der 2. Kreis
12. » » 3. 18. » > 4. » 16. » » 5. >
das Warmbaus gebracht wurde: aber am folgenden tage blieb der Sprosz Btationär). urghia viridiflora (Boxburgbiaceae), bewegt sich gegen die Sonne; sie vollendet einen Kreisnmlauf in un Stunden.
gegeben hat. Professor Asa Gray, Prof. Oliver und Dr. Hooker haben mir, wie bei vielen früheren Gelegenheiten, reichliche Belehrung und viele literarische Hinweise mitgetheilt.
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Hun
April, 2 E 4 16
I reis wurde zurückgelegt in . '-' 0
» 4. » . 2 20
» 5. » » . 2 16
» 6. » » .22
» 7. » .20
14
.' 4
Beim Hopfen wurde ein Halbkreis bei der Bewegung vom Lichte weg in 1 Stunde 33 Minuten, bei der Bewegung nach dem Lichte hin in 1 Stunde LS M ndigkeitsdifferenz 20 Minuten.
in's Warmhaus gebracht, In- st. M. 17. März, der L. Kreis wurde zurückgelegt in . 4 0 (Sprosz jung > ' . 1 40
. 1 » 4. » > » .11'.
Sonne.
. 2. » »
St. M. 3 30
folgt der Sonne.
St. M.
i ungefähr in . 24 0 2. » » in .... 18 30
sich gegen die So| st. H f. Mai. der 1. Kreis wnrde zurückgelegt in ,
» 2. » .76
Juni. » 3. » » » . 5 15
» 4. » » .6
TliryaUi die Sonne;
einen Iuris in 1_' Stunden, und ein anderer in 1"
Stunden 30 Minuten; am nfii iber, welcher bedeutend kälter
war. brauchte ' 1" Standen, am einen halben Kreis zurück-
ala (Dilleniaceae), in's Treibhaus gebracht, f i - Mai) einen Kreis in 7 Stunden 2i rück; am 19. kehrte sie ihren Lauf am Jen die
Sonne, einen Kreis in 7 Stunden beschreibend; am 20. bewegte sie sich durch ein Dritt
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ityledonen, r dann still; am ! äonne durch zwei Dritl
un.l kehrte dann zu . JM diesem doppelte
Umlauf 11 Stunden 46 Minuten gebrauchend.
im Kalthaus gehalten.
-I. April, der 1. Kreis wurde zurückgelegt in
St. M.
7 5
6. » » 3. » » »
7. » 4. » » Poly Dieser Pal] ist aus Di
genommen, da ich keine verwandte Pflanze
sich mil Drei von einer Pflanze abgeschnittene 8p
gestellt, vollendeten Kreise in :'> Stunden 10 Minuten, 20 Minuten und 7 Stunden 15 Min
Wiataria i ' minosae), im Kalthau
die Sonne.
Mai, der 1. Kreis wurde
. |
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24. |
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20 |
2 |
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3 |
21 |
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37 |
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Phaseo Ijeguminosae) im Kalthaus, bewegt sich
die Sonne.
I.Mai, der I.Kreis wurde zurückgelegt in . 2 0 2. . . .1 55
I, . l
18. Lpril, der 1. Kreis wurde zurückgelegt in . 8 0
19. » » 2. » » » . 9 15 » 3. » » » . 9 40
crassinoda, be | gen die Sonne.
8. M. 16. Mai, der i. Kreis wurde zurückgelegt in ,
20. Juli, » » .80 » 3. » » » .85
St. M. br jung, 2 Zoll lang, der l. Kreis wurde zur Sprosz Doch immer jung, » 2. » » »
Sprosz lang,..... » 3. „ » »
Sprosz lang......» 4. » » »
Sprosz lang,..... » 5. » » »
7 55
7
[page break]
22
de Pflanz
e.....ii zweiten in un-
9 Stunden.
//.,.. jte mehrere Kreise zurück in
nden.
Pflanze in ein
i Der Halbkreis \..... Lichte ah
i un-
Der 1. Kreis wurde zur St. -1-' M.
Der l. i- : in "> st. 30 M.
in 1 st. 1 1 M., der nach dem Lichte hin ii
i 1 M
DerHalbkn
i kl . dem Lichte hin in i ( \|.; Differenz 13 M.
mein Arbeitszimmer gebracht,
mes Vi
i [albkreis vom I.
' M.. der nach a in I St. 0 M.j [ D 10 ML
,,.,, i Der Halbkreis ran Li
iO M., der nach
am Nachm.: <1
... | dem Lichte lim in
um ii I In in Miii.i / „ .,. ,. , oi n m
' ! IL; Differenz 2 St. 20 M.
Es liegt hier ein merkwürdig! Kraft des Lich-
tes, die r verlangsamen and zu beschleunigen.
Varietät), be« Lie Sonne. '/.- AI Minuten; die Differenz zwischen den beiden Halbkreu Lichte hin und von ihm ab betrag H Minuten.
vollendi I d Jeder
in 2 Stunden IS Minuten zurückgelegt wui
nicht ';.
ein Yard hoch war; dann best Stunden
45 Minuten. Während der nächsten paar Tage fuhr er fori sich zu be- nahm der Sprosz während einer Periode von 10 Stunden 40 Minuten einen langen und tief zick-
ne breite Ellipse. Die Figur stellte augenscheinlich drei E I <u ihrer Vollen-
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Windende Pflanzen. |ioo1 yledonen, Fortsetzung.)
wurde in 7 Standen 15 Hinuten bneller.
19.
17.3
!inne. ihr jung) » 2. ; 30
(nnmittelbai dem die Pflanze in Folge ihrer Bewe- i schottert worden war.)
» 4. »
3 0
i. März, der 1. Kri a . 6 30
19. » 2. » » .70
22. .:;..» » .8 30 (sehrkaltei
24. I. » » .6
mi die Sonne.
11. April, der 1. Kreis ward
18. » » 2 . 2
18. » » 3. » » .2
18. » » 4. » » * .3 55 (spät am Nachm.)
: 24 Stunden; Bpfiter rolli i einen Kreis in einer 1 Stunden. Ein anderer
Den Kreisumgang in 26 Stunden 30 Minuten zurück.
_rt in . 3 10
;; 0
3 33
2 50
/ Dieser Kreiswurde \ nach reichlichem ) Begieazenmitkal- ) tem Wi ( 8,8° C. (47° l'.i rieben.
[page break]
ehalten.
24, .1.11, wurde znrückgi
wo die
,-ii\ wen: ken war.
zwei Kreisumgänge, jeder im Mittel I , ,n
zurückgelegt in......|
rückgelegt in . - 25
olvirt nicht v, I i.i'l wie
rariabel: eine Pflanze, welche 20. Juni, der 1. Kreia « nrde - 37
20. |
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11. Juli, der 1 B
11. « » 2. » » »
11. » » 3. »
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14. 14. 14.
- Sonn.-.
. .iiini, der 1. Kreis wurde a 1 45
1 17 1 36
1 59
2 3
Siphomeria oder Lecontea (unbenannte Sp.) (Cinchonaceae), folgt Sonne.
St. M.
25. Mai, ein Halbkreis wnrde zurückgelegt in . 10 -7 (Sproszäusz.jung.)
26. der l.Kreia » » . 10 15 (Sprosz noch jung) 80. » 2. > .8
2. Juni, » 3. » » » .8 11
6. » » 4. » > » . <;
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ii. Fortsetzung.)
ii dem Treib- ii. in einem Zim- mer meines Hau- st. M. Juli, der I. Kreis tvardi » » 2. » »
9. » 3. » » »
. in einem war- men Zimmer im Hause gehalten.
April, der 1 I
St M.
Sprosz, an der n&tn
:
I Bi ' tern Kreisumgang \ brauchtederHalb-
. an/'
.
/ nach dem Lichte / hin 2 St. 37 M.j ' Diff.: 2 Sl
st. M. 22. Juli, der in . 8 0 (zii
. 7 » » ngefähr.)
Aus der vorstehenden Tabelle, welche windende Pflanzen enthalt, die zn sehr verschiedenen Ordnungen gehören, Behen wir, Geschwindigkeit, mit welcher das Wachsthum am die Achse herum- wandert oder circulirt (wovon die revolutive Bewegung abhängt) sehr lange eine Pflanze unter denselben Bedingungen bleibt, so lange bleibt auch häufig die Geschwindigkeit merkwürdig gleichm ii Hopfen, bei Mikat w. Scy-
phanüms rollendete einen Umlauf in 1 Stunde 17 Minuten, und dies ist die gröszte von mir beobachtete Geschwindigkeit; wir werden aber später eine rankentragende Passiflora linden, welche noch schneller revolvirt. Ein Sprosz von Akebia quinata machte einen Umlauf in
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Windend« Pflanzen. C
1 Stunde 80 Minuten, and d in in 1 Stunde
nuten; ein Ctmvolmlus beschrieb zwei Umläufe mit der mitt- Geschwindigkeit ron 1 Stande 12 Minuten, und / garis drei mit einer mittleren Geschwindigkeit von- 1 Stunde 57 Mi- nuten für jeden. Andererseits brauchen einige Pflanzen für einen einzigen Kreisumgang, und Adkadota bedurfte zuweilen 48 Stunden; und ztere Pflanze gauz ordentlich. Ver-
schiedene Species einer uud derselben Gattung bewegen sich mit ver- mer Geschwindigkeit. Die G nt nicht durch
die Dicke der rden: diejenigen der
sind so dünn und bie ber langsamer
als die dicken und fleischigen Spros ilche für Bewe-
\v\ mir wenig passend zu sein scheinen. Die ilche holzig werden, bewegen sich schneller
Wir wissen, das/ die Internodien, so lange sie noch sehr jung sind, ihre gehörige Bewegung bt erreichen; in Folge
sieht man zuweilen, dasz die verschiedenen Sprosse an einer und der nämlichen Pflanze mit verschiedener Geschwindigkeit ihre revolutiven Bewegungen ausführen. Die beiden oder die drei, oder selbst auch noch mehr Internodien, welche zuerst oberhalb der Coty- ledonen oder oberhalb des Wurzelstocks einer pereunirenden Pflanze ge- bildet werden, bewegen sich nicht; bst tragen und etwas Oberflüssiges wird nicht bewilligt.
Eine gröszere Anzahl von windenden Pflanzen rotirt in einer dem Laufe der Sonne oder dem Gange der Zeiger einer Uhr entgegen- gesetzten Richtung als in der umgekehrten, und in Folge dessen steigt die Mehrzahl, wie wohl bekannt ist, an den Stützen von links nach rechts empor. Gelegentlich, wenn auch selten, winden Pflanzen der nämlichen Ordnung in entgegengesetzten Richtungen, wofür .Moni. (a. a. 0. p. 125) einen Fall unter den Leguminosen anführt, und un- sere Tabelle einen andern aus den Acat ilt. Ich habe kein Beispiel gefunden, dasz zwei Species einer und der nämlichen Gattung in entgegengesetzten Richtungen winden, und derartige Fälle müssen selten sein; Füitz Müller gibt aber an15, dasz. obschon
11 Journal ol >1, IX. p. 344. Ich werde häufig
a Aufsatz zu citiren, in welchem er ver-
iben berichtigt o
[page break]
wie ich oben beschrieben habe, von links nac rechts windet, doch eine andere Species im südlichen Brasilien einer umgekehrten Sichtung windet. Es würde ein abnormer i gewesen sein, wenn keine derartigen Fälle vorgekommen wären; den verschiedene Individuen einer und der nämlichen Species, nämlich vo Solanum dul 0, Tum. XIX. p. 29
ren und winden in zwei Sichtungen; Joch ist die.se Pflanze eine schwach windende. Loasa auranti . a. 0. p. 351), biete
einen viel merkwürdigeren Fall dar: ich erzog siebenzehn Pflanzen von diesen rotirten acht in entgegengesetzter Sichtung zur B der Sonne und stiegen von links nach rechts in die Höhe; fünf folgte der Sonne und stiegen von rechts nach links auf; und vier rutirte und wanden zuerst in der einen Sichtung und kehrten dann ihre Lau! um '", wobei die Stiele der gegenständigen Blätter einen Stütz punkt für das Umkehren der Schraubenlinie darboten. Eine diese
mzen machte sieben Bpirale Umläufe von rechts nach link und fünf Umläufe von links nach rechts. Eine andere l'llanze vo
;i Familie, Scyphanthus deyans, windet gewöhnlich in diese selben .Manier. Ich erzog viele Pflanzen davon: die Stämme von allen machten einen Umgang, oder gelegentlich zwei oder drei Drehungen in einer Sichtung und kehrten dann, eine kurze Strecke lang gerad aufsteigend, ihren Lauf um und machten einen oder zwei Umläufe i einer entgegengesetzten Richtung. Das Umkehren der Krümmung trat an jedem beliebigen Punkte am Stengel ein, selbst in der Mitt eines Internodiums. Wenn ich diesen Fall nicht gesehen hätte, S( würde ich sein Vorkommen für im höchsten Grade unwahrscheinlich gehalten haben. Bei irgend einer andern Pflanze, welche nur einige wenige Fusz hoch steigt, oder an einer exponirten örtlichkeit lebt würde es kaum möglich sein; denn der Stamm könnte von seine Stütze leicht und mit nur geringem Aufwinden abgerissen werden auch hätte derselbe überhaupt nicht anhaften können, wenn nicht di Internodieu bald in mäszigem Grade steif würden. Wie wir bald sehen werden, kommen bei Blattkletterern analoge Fälle häufig vor; diese bieten aber keine Schwierigkeit dar, da der Stamm von den festhal tendeu Blattstieleu gesichert wird.
10 Ich sog neun Pflanzen von .1er hybriden
ihnen kehrten gleichfalls beim Aufsteigen an einer Stütze ihre Spirale um.
[page break]
üs Windende PBanien.
Bei den vielen andern revolvirendeo und windenden Pflanzen, die ich beobachtet habe, habe ich nie, mit Ausnahme zweier Fälle, eine Umkehrung der Bewegung gesehn: einmal, und hier auf einer kurzen Strecke. la, häufig dagegen bei Hibbertia
Diese Pflanze brachte mich anfangs sehr in Verwirrung; denn ich beobachtete beständig, wie ihre langen und biegsamen Sprosse, die offenbar zum Winden gut angepaszt sind, einen ganzen oder halben oder ein Vierte] Kreis in der einen Richtung beschrieben und dann in einer entgegengesetzten Richtung; in Folge dessen schien es, ich die Schöszlinge in die Nähe dünner oder dicker Stäbe oder recht ausgespannter Fäden brachte, als ob dieselben beständig aufzu- steigen suchten, aber stets ohne Erfolg. Ich umgab dann die Pflanze mit einer Ma t Reiser; die Sprosse stiegen in die Höbe
und traten zwischen ihnen hindurch, aber mehrere kamen seitlich heraus, und hier wendeten sich ihre herabhängenden Spitzen selten aufwärts, wie es bei windenden Pflanzen gewöhnlich ist. Endlich um- gab ich eine zweiie Pflanze mit vielen dünnen aufrechten Z und brachte sie in die Nähe der ersten mit den Reisern; und jetzt hatten sie beide das erlangt, was sie wünschten, denn sie wanden sich nun an den parallelen Stäben auf, zuweilen um einen, zuweilen auch um mehrere windend; dabei wanderten die Sprosse seitlich von einem Topf zum andern; wie aber die Pflanzen älter wurden, wanden einige der Sprosse regelmäszig an dünnen aufrechten Stäben in die Höhe. Obgleich die revolutive Bewegung zuweilen in der einen, zu- weilen in der andern Richtung vor sich gieng, geschah das Winden doch ausnahmslos von links nach rechts "; so dasz die stärkere oder ligere Bewegung des Umlaufes im Gegensatz zum Lauf der Sonne gewesen sein musz. Allem Anseheine nach ist daher diese '<« zu beiden angepaszt, sowohl zum Aufsteigen durch Winden, als auch zum seitlichen Herumkriechen durch das dichte australische Strauchwerk.
Ich habe die vorstehenden Fälle in einiger Ausführlichkeit be- schrieben, weil man, so weit ich es beobachtet habe, bei windenden
nämlich Vavüla, windet, »vir Fritz Müller sagt ( a. a.0. p. 349), „der Stamm „ganz indifferent »on links Dach rechts oder ron rechts nach link..; an
in SchSszling, welcher an einem Banmi Fünf Zoll
„liiireiiii; I Weise umkehrt
„so bäuhV .emnit."
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Windende Pflanzen.
Pflanzen selten irgend welche specielle Anpassungen findet; in dieser Beziehung weichen sie bedeutend von den höher organisirten Hauken- trägem ab. Das Solanum dulcamara kann, wie wir sofort sehen werden, nur um runde Stämme winden, welche sowohl dünn als aucl
sind. Uie meisten windenden Pflanzen sind dazu angepaszt an Stützen von mäsziger wennschon verschiedener Dicke aufzusteigen Unsere englischen Windepflanzen winden, so viel ich gesehen habe niemals um Bäume, mit Ausnahme des Jelänger-jelieber (1. pi riclymenum), welches ich an einem jungen Buchenstamme von nahezu 4\ Zoll im Durchmesser habe hinaufwinden sehn. .Moni, hat gefun- den (a. a. 0. p. 134), dasz Phaseolus multiflorus und Tpomoea pur- purea, wenn sie in ein Zimmer mit von einer Seite her einfallendem Lichte gebracht wurden, nicht um runde Stäbe von zwischen 3 und 4 Zoll Durchmesser winden konnten; denn dies störte, in einer sofort zu erklärenden Art und Weise die revolutive Bewegung. In der freien Luft wand indessen Phaseolus um eine Stütze von dem angegebenen Durchmesser, es gelang ihm aber nicht um eine solche von 9 Zoll im Durchmesser zu winden. Demungeachtet machen es einige Winde- pflanzen der warmen gemäszigten Kegionen doch möglich, diesen letz- ten Grad von Dicke zu bewältigen; so höre ich von Dr. Hookek, dasz
mdrogynus in Kew an einer Säule von 0 Zoll Durchmesser in die Höhe gestiegen ist; und obgleich eine von mir in einem klei- nen Topfe gezogene Wislaria wochenlang vergebens versuchte, um einen zwischen 5 und 6 Zoll dicken Pfahl herumzukommen, so stieg in Kew eine Pflanze doch an einem Stamme von über 6 Zoll im Durchmesser auf. Andererseits können die tropischen Windepflanzen an noch dickeren Bäumen aufsteigen; ich höre von Dr. Thomson nnd Dr. Hooker, dasz dies bei der Butea parviflora, einer der Menisper- maceen, und bei einigen Dalbergia und andern Leguminosen der Fal ist,s. Dies Vermögen wird einer jeden Species nöthig sein, welche durch Winden an den groszen Bäumen eines tropischen Waldes emporzu- steigen hat; denn ohne dasselbe würde sie kaum jemals im Stande sein, das Licht zu erreichen. In unsern gemäszigten Ländern würde
i! Fr; U an (a. a. 0. |>. 349), dasz er bei einer Gele
in den Wäldern i ron ungefähr fünf Fusz im 0m-
i n habe, am «reichen in Spiralwindungen eine Pflanze die allem Anscheine nach gehört habe. Er fügt in seinem
Briefe an mich hinzu, das nz in; welche an dicken
it sind, während einig sind.
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30 '
es für die Windepflanzen, welche jedes Jahr absterben, nachtheilig
sein, wenn sie befähigt worden, um Baumstämme zu winden: denn sie würden in einem einzigen Jahre nicht hoch genug wachsen können, um den Gipfel zu erreichen und an das Licht zu kommen.
Durch welche Mittel und Wege gewisse windende Pflanzen dafür ; sind, nur an dünnen Stämmen aufzusteigen, während andere um dicker" winden können, weisz ich nicht. Es schien mir wahr- scheinlich zu sein, dasz windende Pflanzen mit sehr langen rotirenden (revolvirenden) Sprossen im Stande sein würden, an dicken Stützen emporzusteigen; dem entsprechend brachte ich Ceropegia Gm in die Nahe eines 6 Zoll im Durchmesser haltenden Pfahls; es aber den Schöszlingen durchaus nicht, um denselben zu winden; ihre grosze Länge und ihr Beweguiigsvermögen hilft ihnen nur, einen ent- fernt stehenden Stamm zu finden. um welchen sie winden können. Sphaeri m ist eine kräftige tropische Windepflanze;
und da sie sehr langsam revolutive Bewegungen ausführte, gl ich, dasz dieser letztere Umstand ihr helfen würde, an einer dicken Stütze empor zu steigen; obgleich sie aber im Stande war, um einen 6-zölligen Pfahl zu winden, konnte sie dies nur in demselben Niveau oder derselben Ebene thun und bildete keine Spirale und stieg nicht auf diese Weise in die Höhe.
lia Farnkräuter im Baue so bedeutend von phanerogamen Pflan- zen verschieden sind, so dürfte es der Mühe werth sein, hier zu zei- gen , dasz windende Farne in ihren Lebensgewohnheiten von andern windenden Pflanzen nicht verschieden sind. Bei Lygodium articulatum bewegen sich die beiden Internodien des Stammes (oder eigentlich der Rachis), welche sich zuerst oberhalb des Wurzelstockes gebildet haben, nicht; das dritte vom Boden aus revolvirt, aber anfangs sehr langsam. Diese Art rotirt nur langsam: aber Lygodium seandens machte fünf Rotationen, jede im Mittel mit einer Geschwindigkeit von 5 Stunden 45 Minuten; und dies stellt ziemlich gut die gewöhnliche Geschwin- digkeit, sich schnell und sich langsam bewegende Pflanzen zusammen- genommen, unter den Phanerogamen dar. Die Geschwindigkeit wurde durch Erhöhung der Temperatur vergröszert. Auf jedem Wachsthums- stadium waren es nur die beiden oberen Internodien, welche rotirten. Ein entlang der convexen Oberfläche eines revolvirenden Internodiums angebrachter farbiger Strich wird zuerst seitlich, erscheint dann auf der coneaven Seite, dann auf der Flanke und zuletzt wieder auf der
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Cnp. I. Lanzen. :;]
convexen Klar];,.. Weder d n noch die Blattstiele sind
reizbar, wenn sie gerieben werden. Die Bewegung geschieht gewöhnlichen Richtung, näml igesetzt gegen den Lauf der
Sonne: und wenn der Stamm um einen dünnen Stab windet, so wird er in der nämlichen Richtung um seine eigene Axe gedreht, dem die jungen Internodien sich um len haben, be-
wirkt es ihr weiteres Wachsthum, dasz sie etwas nach aufwärts glei- ten. Wird der Stab bald entfernt, so strecken sie sich gerade und on neuem an zu rotiren. Die Spitzen der herabhängenden Sprosse wenden sich nach oben und winden sich um sich sei It- alien diesen Beziehungen haben wir eine vollständige Identiti windenden phanerogamen Pflanzen; und die oben gegebene Aufzählung der einzelnen Erscheinungen kann als Übersicht der leitenden charak- teristischen Züge aller windenden Pflanzen dienen.
Die Fähigkeit revolutive Bewegungen auszuführen hängt von der allgemeinen Gesundheit und Lebenskraft der Pflanze ab, wie sehr umständlich nachgewiesen hat. Die Bewegung jedes einzelnen besondern Internodiums ist aber so unabhängig von der der andern, dasz das Abschneiden eines obern die Revolutionen eines tiefer stehen- den nicht afficirt. Als indessen Dutrochf.t zwei ganze Schöszlinge beim Hopfen abgeschnitten hatte und sie in Wasser stellte, wurde die Bewegung bedeutend verlangsamt; denn der eine rotirte in 20 Stunden und der andere in 23 Stunden, während sie in einer Zeit von zwischen 2 Stunden und 2 Stunden 30 Minuten einen Umgang vollen- det haben sollten. Sprosse der Schminkbohne, abgeschnitten und in Wasser gestellt, wurden ähnlich, aber in einem geringeren Grade in ihrer Bewegung verlangsamt. Ich habe wiederholt beobachtet, dasz das Tragen einer Pflanze au3 dem Gewächshause in mein Zimmer oder von einem Theile des Gewächshauses nach einem andern die Bewe- gung immer für einige Zeit aufhielt, ich schliesze daraus, dasz. Pflan- zen im Naturzustande an exponirten Örtlichkeiten wachsend, während sehr stürmischen Wetters ihre revolutiven Bewegungen nicht aus- führen werden. Eine Temperaturabnahme verursachte immer eine be- trächtliche Verminderung der Geschwindigkeit der Bewegung; es hat aber Di ntoCHm (a. a. 0. Tom. XVII. p. 994, 996) so genaue Beob- achtungen über diesen Punkt in Bezug auf die gemeine Erbse gege- ben, dasz ich nichts weiter zu sagen brauche. Wenn windende Pflan- zen in einem Zimmer in die Nähe des Fensters gestellt werden, so
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hat in einigen Füllen das Lieht (wie es Dl HtOi in i . a. a. 0. p. 998, gleichfalls bei der Erbse beobachtet hat) einen merkwürdigen Einflusz auf die revoltitive Bewegung. i verschiedenen Pflan-
zen gradweise verschieden; so legt' rollst&n-
Kreisumlauf in 5 Stunden 30 .Minuten zurück; zu dem Halb- rom Lichte ab brauchte sie i Stunden 80 Minuten und zu dem nach dem Liebte hin nur 1 Stunde. Lonicera brachypoda rol entgegengesetzter Richtung ron Tpomoea, einmal in 8 Stunden; zu dem Halbkreise vom Liebte ab bedurfte sie 5 Stunden 23 Minuten, zu dem nach dem Lichte hin nur 2 Stunden 37 Minuten. Aus dem Umstände, dasz die Geschwindigkeit der R< irting bei allen
von mir beobachteten Pflanzen nahezu die nämliche wahrend der Nacht und wahrend des Tages war, schliesze ich, dasz die Wirkung des Lichts darauf beschränkt ist, den einen Halbkreis zu verlangsamen und den andern zu beschleunigen, so dasz die Geschwindigkeit des ganzen Umlaufs nicht bedeutend modificirt wird. Diese Einwirkung des Lichtes ist merkwürdig, wenn wir bedenken, wie wenig die Blatter an den jungen und dünnen rotirenden Internodien entwickelt sind. Es ist dies überhaupt um so merkwürdiger, als die Botaniker der Ansicht sind (Moni., a. a. 0. p. 119), dasz windende Pflanzen für die Einwir- kung des Lichtes nur wenig empfindlich sind.
Ich will meine Schilderung von windenden Pflanzen mit der An- führung einiger weniger einzelner und merkwürdiger Fälle beschlieszen. Bei den meisten windenden Pflanzen fahren sämratliche Zweige, so viele denn auch nur immer sein mögen, fort, zusammen zu rotiren; der Angabe Mom.'s zufolge (a. a. 0. p. 4) winden aber nur die seit- lichen Zweige von Tamus elephantipes und nicht der Hauptstamm. Andererseits rotirte und wand bei einer kletternden Species von Aspa- mir der Hauptsprosz und nicht die Zweige; es musz indessen dabei erwähnt werden, dasz die Pflanze nicht kräftig wuchs. Meine Pflanzen von Combretum argenteum und < n trieben zahl-
reiche kurze und gesunde Sprosse; sie boten aber keine Zeichen von Rotation dar und ich konnte nicht verstehen. wie diese Pflanzen Kletterpflanzen sein könnten; endlich sandte aber C. argenteum ron dem untern Theil eines seiner Hauptzweige einen dünnen 5 oder G Fusz langen Sprosz, welcher im Ansehn bedeutend von den früheren Sprossen abwich, weil seine Blätter nur wenig entwickelt waren: und dieser Sprosz rotirte kräftig und wand. Es erzeugt also diese Pflanze
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Win,!, i
eieriei Art. Bei Bei t, a. a. 0. p. 43)
winden nur ilie obersten Sprosse. Polygonum convolvulus windet nur während der M p. |:;. 9 t), and Pflan-
zen, welche im Herbste kräftig wachsen, zeigen keinerlei Neigung zu klettern. Die Mehrzahl der Asclepiadaceen sind Windepflanzen; aber a nur „in fertiliori solo incipit scandere sub.volubili caule' (Willdbnow, von Palm, a. a. 0. p. 11, eitirt und bee Asclepias vincetoxicum windet nicht regelmässig, thut es aber gelegent- lich (Palm, a. a. 0. p. 12, Mohl, a. a. 0. p. 112), wenn sie unter ge- wissen Bedingungen wächst. Dasselbe ist mit zwei Species von Cero-
i Fall, wie ich von Professor Bärvei höre; denn in ihrem Seimathlande, dem trockenen Süd-Africa, wachsen diese Pflanzen mei- stens aufrecht, von 6 Zoll bis 2 Fusz hoch, — sehr wenige höhere Exemplare zeigten et» sich zu krümmen; als sie aber in
der Nähe von Dublin cultivirt wurden, wanden sie regelmässig an Stäben 5 oder 6 Fusz hoch. Die meisten Convolvulaceen sind aus- gezeichnet.1 Windepflanzen; in Süd-Africa wächst aber Ipomoea argy-
beinahe immer aufrecht und compact ungefähr 12 bis 18 Zoll hoch: nur ein Exemplar in Professor Baryey'b Sammlung zeigte eine offenbare Neigung zu winden. Andererseits wanden in der Nähe von Dublin erzogene Sämlinge an Stäben über 8 Fusz hoch. Diese Thatsachen sind merkwürdig; denn man kann kann; daran zweifeln, dasz sich diese Pflanzen in den trockeneren Provinzen von Süd-Africa Tausende von Generationen hindurch in einem aufrechten Zustande
inzi haben; und doch haben sie während dieser ganzen Zeit ihre eingeborene Fähigkeit zur spontanen Rotation und zum Win-
ild nur immer ihre Sprosse unter passenden Lebensbedingungen verlängert werden, beibehalten. Die meisten Species von Phaseolus sind Windepflanzen; gewisse Varietäten von PL multifiorus erzeugen aber (Li p. 681) zweierlei Art von Sprossen, einige auf-
rechte und dicke, und andere dünne und windende. Ich habe auf- fallende Beispiele von diesem merkwürdigen Falle von Variabilität bei
's Zwerg-Treib-Bohne" gesehn, welche gelegentlich einen ein- zigen langen windenden Sprosz producirte.
Solanum dulcamara ist eine der am schwächsten und ärmlichsten windenden Pflanzen; man sieht es häufig als aufrechten Busch und wenn es mitten in einem Dickicht wächst, so klettert es einfach : in die Höhe ohne ZU winden; wenn e"s aber,
DARWIS
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ö. Tdm; Sl \. p. 299J, III
einer düntien and biegsamen Stützi Nesselst indet es am dieselbe. Ich i rings
am mehrere Pflanzen und vertical ausgespannte Fäden am andere, and nur ;m den Fäden wanden dieselben in die Höhe. Der wiodel ach rechts oder nach links. In Werken
artenbaukunst werden einige anden m nnd
ner andern, zu der nämlichen Familie gehörigen Gattung, näm- lich Habrothamnua, als windende P cheinen nur in einem sehr schwachen Grade zu besitzen. Wir dürfen vermnthi dieser beiden Gattungen die
aheit zu winden bis jetzt nur zum Theil erworben haben. An-
;'~ dürfen wir annehmen, dasz Teroma radicans, ein Glied einer Familie, welche windende Pflanzen und Rankenträger änszerst zahl- äne Pflanze, welche = ir Epheu, mit
Hülfe von Würzelchen klettert, eine frühei Gewohnheit zn
winden verloren hat; denn ihr Stamm zeigte anbedeutende und un- kauni durch Veränderungen in der Wirkung des Lichtes erklärt werden konni
rigkeit dar einzusehn, wie eine schraubenförmig windende Pflanze allmählich in eine einfach mittels! Wurzeln kletternde Pflanze
kann \ denn die jungen Internodien von und von //"« reu und winden, senden aber gleichfalls
chen aus, welche an jeder passenden Fläche anhaften . -
des Windens kein groszer Nachtheil, in manchen Be- ziehungen sogar ein Vortheil für diese Arten sein würde, da sie an ihren Stützen in einer geraden Linie emporsteigen würden ";
'' Priti M iil I .-i I
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Pflanzen. welche mit Hüll
Wir kommen jetzt zu unsrer zweiten Classe von Kletterpflanzen nämlich zu denen, welche mit Hülfe reizbarer oder empfindlicher irritabler '"1er sensitiver, Organe in die Höhe steigen. Der Bequem lichkeit halber sind die Pflanzen dieser Classen in zwei Dnterabthei lungen vertheilt wurden, nämlich lilattkletterer, oder diejenigen, welche ihre Blatter in einem functionsfähigen Zustande bebalten, und Hanken träger. Diese Unterabtheilungen gehen aber allmählich in einande über, wie wir bei Schilderung der Corydalis und der Lilie G sehen werden.
beobachtet worden, dasz mehrere Pflanzen mit Hülfe ihrer Blätter klettern, und zwar entweder mittelst ihre
de oder mittelst der verlängerten Mittelrippe; alier n als diese einfache Tbai- Bezug auf die betreffenden Pflan
zen nicht beschrieben worden. Palm und Moni classificin D Pflanzen mit denen zusammen, welche Sanken tragen; da aber doch ein Blatt meistens ein bestimmter und bestimmbarer Gegenstand ist so hat die vorstehend eingeführte Classification, wenn sie auch künst- lich ist, doch mindestens einige Vortheile. Blattkletterer i überdies in vielen Beziehungen eine mittlere Stellung zwischen win- denden und Banken tragenden Pflanzen ein. Es
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um zu selicn, welcher Betrag von Verschiedenheit in '1er Art und Weise zu klettern innerhalb einer und der nämlichen Gattung e und die Verschiedenheit ist ganz beträchtlich.
Clematis — Die dünnen oberen Internodien
rotiren und bewegen gegen den Lauf der Sonne, genau wie diejenigen Windepflanze, und zwar, nach drei Umläufen zu urthei- len, mit einer mittleren Geschwindigkeit von '' Stunden 48 Minuten. Der Bauptsprosz wand unmittelbar um einen in Beine Nähe gestellten Stab; nachdem er aber eine offene Spirale von einem und einem hal- ben Umgang beschrieben hatte, stieg er eine kurze Strecke '- r.ide aufwärts, kehrte dann seinen Lauf um und wand sich in zwei Umgängen nach der entgegengesetzten Richtung. Dies war dadurch möglich geworden. dasz das gerade Stack zwischen den entgegen- !i Spiralen steif geworden war. Die einfachen, breiten, eiför- migen Blätter dieser I icies mit ihren kurzen dicken Blatt- stielen scheinen für jede Art Bewegung schlecht angepaszt zu sein; und wahrend die Pflanze an einem senkrechten Stabe aufsteigt, macht sie keinen Gebrauch von ihnen. Demungeachtet, wenn der Stiel eines jungen Blattes mit einem dünnen Ästchen einige wenige male auf irgend einer Seite gerieben wird, so wird es sich im Verlaufe von wenigen Stunden nach dieser Seite hin biegen, nachher aber wieder gerade werden. Die untere Seite schien die empfindlichste zu sein; aber die Empfindlichkeit oder Reizbarkeit ist gering mit derjenigen verglichen, welcher wir bei einigen der folgenden Species begegnen werden; so brachte eine Fadenschleife, welche 1,64Gran (106,2 Milligr.) wog und einige Tage an einem jungen Blattstiele hieng, einen kaum merkbaren Effect hervor. Es wird hier eine Skizze von zwei jungen Blattei s. 1, welche auf natürlic li dünne Zweige erfaszt hatten. Bin gabiig getheilter Zweig so angebracht, dasz er leicht gegen die Unterseite eines jungen Blattstiels andrückte, be- wirkte es, dasz sich derselbe in 12 Stunden bedeutend bog und BChliesz- lii-h in einem solchen Grade, dasz das Blatt auf die entg Seite des rückt war; nachdem der gabiige Zweig entfernt war. nahm das Blatt lang Stellung wie- der ein.
Die jungen Blätter verändern spontan und allmählich ihre zuersl entwickelt haben, sind die - il und dem Stamme pi ch dann lang-
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sam abwärts, bleiben dann eine kurze Zeit lang in rechtem Wink.' zu dem Stamme stehn and werden dann so stark bogenförmig ab- krümmt, dasz die Blattscheibe nach dem Boden zu gerichtet ist mit nach innen gedrehter Spitze, so i n/.e, Stiel und
Blatt zusammen, einen Haken bildet. Hierdurch werden sie in den Stand gesetzt, irgend einen Zweig fest zu halten, mit welch durch die revolutivo Bewegung der [nternodien etwa in Berührung gebracht werden. Tritt dieser Fall nicht Cm, 80 behalten sie ihre hakenförmige Gestalt eine beträchtliche Zeit lang bei, biegen sich dann aufwärts und nehmen ihre ursprüngliche nach oben gewendete Stellung wieder au, welche dann spater fortwährend bewahrt wird. Die Stiele, welche irgend einen Gegenstand er- faszt haben, werden bedeutend verdickt und verstärkt, wie in der Zeichnung zu
dünnen
Stiele der Blätter sind, so lange sie jo sind, sensitiv; wenn sie leicht gerieben wei den, biegen sie sich nach der geriebenen -
hin und strecken sich später wieder gerade aus. Sie sind bei weiten empfindlicher als die Blattstiele von C. glandulosa; denn eine Faden schleife, welche ein Viertel Gran wog (16,2 Milligr.), bewirkte dasz sie sich bogen; eine Schleife, welche nur ein Achtel Grai (8.1 -Milligr.) wog, wirkte zuweilen, zuweilen wirkte sie aber nicht Di.' Empfindlichkeit erstreckt sich von der Scheibe des Blattes an bis zum Stamme. Ich will hier anführen, das/, ich in allen Fallen das Gewich! des Fadens und des Zwirnes, welches ich anwandte, dadnrcl bestimmte, das/, ich sorgfaltig 50 Zoll auf einer chemischen Wage wog und dann abgemessene Längen abschnitt. Der Hauptstiel trägt drei Blättchen; aber deren kurze seeundäre Stielchen sind nicht empfind- lich. Hin junger, überneigender Sprosz (die Pflanze befand sich im Gewächshaus.') legte einen groszen, dem Laufe der Sonne entgegen- gesetzten Kreis in 4 Stunden 20 Minuten zurück; am nächsten Tage aber, welcher sehr kalt war, betrug die darauf verwandte Zeit ."> Stun- den 10 Minuten. Ein in die Nähe eines rotirenden Stengels gestellter Stall wurde bald von den Blattstielen getroffen, welche unter rechten Winkeln abstehn, und die revolutive Bewegung wurde dadurch auf-
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gehalten. Die Blatt-' mm, durch die Berührung gereizt,
'i langsam am den Stab zu winden. Wenn der Stab dünn
am ihn herum. le Blatt wurde in keiner Weise afficirt. Die Stellung Stamm annahm, nacl
faszt hatte, war die [eher, an einer Säule stehend,
irizontal um sie herumschlingt. Was die Fähigkeit des Stammes betrifft zu winden, so t ch einige
Bemerkungen rden.
Bin Sprosz machte drei umlaufe gegen die Sonne mit einer mittleren Geschwindigkeit von 3 Stunden 11 Minuten. Die Fähigkeit zu winden ist gleich der
linv Blätter sind jenen in Bau und Function sehr ähnlich, ausge- nommen, dasz hier auch di Stielchen der seitlichen und !'.Kittchen empfindlich sind. Eine Zwirnsschleife, welche ein Achtel Gran wog, wirkt'' auf den Hauptstiel, aber nicht eher als bis zwei oder drei Tage verlaufen waren. Die Blätter hal merkwürdige Gewohnheit, spontan revolul igen, meist in
nkrechten Ellipse auszuführen, in derselben Art un'l aber in einem geringeren Grade, wie es bi lien werden wird.
icina. — Die jungen Sprosse sind dünn und bieg- ii saldier rotirte, ein breites Oval beschreibend, in 5 Sl 30 Minuten, ein anderer in 6 Stunden 12 Minuten. Sie folgten dem Laufe li würde die Richtung der Bewegung, wenn die
Beobachtungen lange genug gedauert hätten, sieh wahrscheinlich bei dieser Species ebenso als schwankend herausgestellt haben, wie sie es hei allen den übrigen Species der Gattung ist. Sie windet im Ganzen besser als die beiden letztgenannten Species: der Stumm machte zuweilen zwei spirale Umläufe um einen dünnen Stab, wenn er frei von Asten war: dann lief er eine Strecke lang gerade in die Höhe, kehrte seinen Laut' um und machte einen oder zwei Umläufe in der entgegengesetzten Richtung. Dieses Umkehren der Schraubenlinie kam hei allen vorhergehenden Arten vor. Die Blätter sind so klein verglichen mit denen der meisten andern S die Stiele an-
fangs zum Erfassen schlecht angepas/.t zu sein scheinen. Demunge- achtet ist ja der hauptsächliche Nutzen der revolutiven Bewegung der, sie mit umgebenden Gegenständen in Berührung zu bringen, welche
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langsam abei
Llicfa sind, ist ein wenig nach anl
dasz sie in einem u i Grade hakenförmig sind: zuletz
wird das ganze Blal nichts fängt, horizontal. Ich riel
sanft mit einem dünnen JLstchen die untere Fläche zwei junger Blatt- stiele, und in 2 Stunden 30 Minuten wurden sie leicht nach unten gekrümmt; in 5 stunden, nach der Zeit wo sie gerieben warm, «rar das Ende des einen vollständig zurückgebogen, dem basalen Theile parallel; 4 Stunden später -der nahezu gerade. Dm zu
zeigen, wie empfindlich die jungen Blattstiele sind, will ich erwähnen dasz ich die untere Seite von zwei Stielen oben mii färbe berührte, welch« Eintrocknen eine äusserst dünne und
minutiöse Kruste bildete; d aber, um in 24 Stunden zu
bewirken, dasz sich beide nach unten bogen. So lange die Pflanze jung isl 'des Blatt aus drei getheilteu Blättchen, welche
kaum deutliche Stielchen haben, und diese sind nicht empfindlich; ist aber die Pflanze voll erwachsen, so sind die Stielchen der beiden seit- lichen und des terminalen Blättchen von beträchtlicher Länge und werden auch empfindlich, so das/, sie fähig werden, einen Geg in irgend welcher Richtung zu erfa
Wenn ein Blattstiel einen Zweig erfaszt hat, merkwürdige Veränderungen, welche zwar auch bei den andern Speciei zu beobachten sind, aber in einer weniger stark ausgesprochenen An und welche hier ein für allemal beschrieben werden sollen. Der um- geschlagene Blattstiel schwillt im Verlauf von zwei oder drei Tage: bedeutend an und wird schliesslich nahezu zweimal so dick wie de: gegenüberstehende, welcher nichts erfaszt hat. Wenn dünne Quer- schnitte von beiden unter das .Mikroskop gelegt werden, so ist ihn Verschiedenheit augenfällig: die Seite des Stiels, welche mit der Stützi in Berührung gewesen ist, wird von einer Schicht farbloser Zelle; gebildet, deren längere A\en vom .Mittelpunkte weg gerichtet sind auch sind dieselben sehr riel gröszer als die entsprechenden Zellen in dem gegenüberstehenden oder nicht veränderten Blattstiel; die centralen Zellen sind gleichfalls in einigem Grade vergröszert und das Ganze ist bedeutend verhärtet. Die äuszere Oberfläche wird meistens hell roth. Es findet aber noch eine weit gröszere Veränderung in der Natur der Gewebe statt als diejenige ist, welche sichtbar wird; der Stiel des nicht ergreifenden Blattes ist biegsam und läszt sich leicht
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zerbrechen, während der umfassende ''inen ausserordentlichen Grad \ 11 Zähigkeit und Steifheit erhalt, so das;
rlich ist, ihn in Stücke im brechen. Wahrscheinlich wird mit dieser Veränderung grosze Dauerhaftigkeit erlangt; wenig bei den ergreifenden Blattstielen der Clmatis vitalba der Fall. Die mg dieser Veränderungen i-t offenbar, nämlich die, dasz die -Miiiin fest and baltbar unterstützen können. - microphylla, var. leptophyüa. - - Die langen and dünnen Intemodien ,1 e Fähren die rerolutive Bewe-
gung zuweilen in der ''inen und zuweilen in der entgegenge Sichtung aus, dabei lange, enge, unregelmäßige Ellipsen oder
libend. Vier Rotationen worden bis auf etwa fünf Minu- ten Differenz in der nämlichen mittleren Geschwindigkeit von 1 Stunde öl Minuten ausgeführt, so schneller sich
als die andern der nämlichen Gattung. Wenn die Sprosse in die Nähe lies gebracht werden, so winden sie entweder nm Jen ihn mit dem basalen Theile ihrer Blatt
nahezu die nämliche Form
ella und wirken auch in derselben
wie ein Baken, wie bei Erwähnung der genannten Species beschrieben
werden wird. Die Blättchen sind aber mehr getheilt und ein jeder
Abschnitt endet, so lange er jung ist. in einer härtlichen Spitze,
stark abwärts und einwärts gekrümmt ist. so dasz das Blatt leicht einen jeden in der Nähe befindlichen Gegenstand ergreift. Garnschleifen, die j and selbst ,', Gran wiegen, wirken auf die Stiel- chen der jungen endständigen Blättchen. Her bas Haupt- stiels i- er empfindlich, umfaszt aber einen Stab, gegen welchen er drückt.
So lange die Blätter jung Bind, bi indig und
spontan langsam. Bin Glassturz wurde über einen an einen befestigten Sprosz gestellt und die Bewegungen der Blätter mehrere Tage lang an demselben bezeichnet. Im Allgemeinen wurde ein unregelmaszige Linie gebildet; aber eines Tages, im Verlauf acht und drei Viertel Stunden, stellte die Figur ganz deutlich drei und eine halbe unregelmaszige Ellipsen dar, von denen die vollkommenste in -1 Stunden 35 Minuten vollendet wurde. Die beiden einander gegen- überstehenden Blätter bewegten sieh anabhängig von einander. Diese Bewegung der Blätter unterstützt die der Intemodien dabei, die
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-II
stiele mit umgebenden Gegenständen in Berührung zu bringen, [eh entdeckte diese Bewegung zu spät am noch im Stande zu Bein, sie bei den andern Species zu beobachten; nach Analogie zu schlieszen kann ich aber kaum daran zweifeln, dasz sich dii von C. viticeüa, C. fiammula und C. vitalba spontan bewegen; und nach C. Sieboldi zn artheilen, ist dies wahrscheinlich auch bei l tana und C. calycina der Fall, [ch ermittelte dagegen, dasz die ein- fachen Blätter von C. glandulosa keine Bpontane revolutive B( darboten.
und den beiden fol- genden Species ist das Vermögen spiral zn winden rollständig ver- loren gegangen, and /.war scheint dies eine Folge der verminderten [nternodien und des [Jmstandes zu sein, das/, die be- deutende Grösze der Blatter stört. Die rotirende Bewegung isl obschon sie beschrankt ist, nicht verloren. Bei der hier vorliegenden Species machte ein junges vor ein Fenster gestelltes Internodium drei enge Ellipsen, quer auf die Einfallsrichtnng des Lichtes mit einer mittleren Geschwindigkeit von 2 Stunden 40 Minuten. Wurde der Sprosz bo gestellt, das/, die Bewegungen nach dem Lichte hin und von demselben weg zu geschehen halten, so wurde die Geschwin- digkeit in der einen Hälfte des Umlaufs bedeutend beschleunig in der andern verlangsamt, wie bei windenden Pflanzen. Die Ellipsen waren klein; der lungere Durchmesser einer von der Spitze eines dienen Ellipse, welcher ein Paar nicht ausgebreiteter trug, betrag nur l; Zoll, und der von der Spitze des vor- letzten [nternodiums beschriebenen Ellipse nur lg Zoll. In der aller- günstigsten Waohsthumsperiode wird jedes Blatt durch die Bewegung der [nternodien kaum mehr als zwei oder drei Zoll hin und her be- wegt werden; es ist aber, wie oben angegeben wurde, wahrscheinlich, dasz die Blätter selbst sich spontan bewegen. Die Bewegung des ganzen Schöszlings durch den Wind und durch sein rapides Wachs- thuni wird beinahe in gleichem Masze wirksam sein wie jene spon- tanen Bewegungen, die Blattstiele mit umgebenden Gegenständen in Berührung zu bringen.
Die Blätter sind von bedeutender Grösze. Ein jedes trägt drei Paar seitlicher Blätteben und ein endständiges, sämmtlich von ziem- lich langen seeundären Stielcheu getragen. Der Hauptstiel ist jedes- mal an der Stelle, wo ein Paar seitlicher Blättchen entspringt, ein
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wenig winklig abwärts gebogen (s. Fig, 2) und der Stiel di
ihtem Winkel abwärts gebogen; es
wirkt d rechtwinklig nach ab-
tze wie ein Baken. Da die seitlichen Stielchen
ein wenig mehr nach tet sind, bildet dieser Haken .inen
eichneten Apparat zum Anklammern, durch welchen die
leicht d ii. Wenn die
n nichts fangen anze Blattstiel schläeszlich gerade.
Dei Hauptstiel, die Becundären Stielchen und die drei 'L
welche ialen seitlichen Stielchen meistens wiederum ge-
theilt ist, sind Bämmtlich empfindlich. Her basale Theil des Baupt- bwischen dem stamme und dem ersten Blättchenpaare, ist we- niger empfindlich als das Übrige; er umfaszt indessen einen Stab, mit ii er in Berührung gelassen wird. Die untere Fläche der recht- winkelig abwärts gebogenen endständigen Partie i irminale Blättch liehe die innere Seite des Hakenendes bildet, ist pfindlichste Theil; und dieser Theil ist offenbat am besten dazu iszt, eine entfern! Btehende Spitze zn ergreifen. Um den Unter- schied in der Empfindlichkeit nachzuweisen, legte ich leise Faden- in von dem nämlichen Gewicht (in einem Falle nur 0,82 Gran oder 58,14 Milligr. wiegend; auf die verschiedenen seitlichen seeun- d&ren Stielehen und auf das endständige Stück; in wenigen Stunden war das letztere gebogen, aber auf die andern Stielehen war keine Wirkung selbst nach 21 Stunden hervorgebracht worden. Ferner wurde ein terminales Stielchen in Berührung mit einem dünnen Stabe
weise, in
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Cap, 2.
and in 45 Minuten Bt, in 1 stunde
!" Minirl durch neunzig Grade, wahrend ein seit-
liches seeundäres Stielchen d nmt wurde, als
tunden 80 Minuten verflossen waren. In allen Fällen fahren,
wenn die Stäbe weggen.......ten werden, dii wahrend vieler
Stunden fort, sich zu bewegen : da-- unbedeutendem
i ungefähr eil
nicht solir bedeutend oder lang anhaltend gewesen ist.
Die al rschiedenheii in der Verbreitung der Empfind-
lichkeit in den Blattstielen der ol verdient
Beachtung. Bei auf den Hauptblattstiel beschränkt
und hat sich nicht auf die drei Blättchen
verbreitet, dasselbe ist bei jungen Pflanzen von der Fall,
bei alleren Pflanzen verbreitet sie sieh aber auf die drei Stielchen, o hat sieh die Empfindlichkeit auf die Stielchen der Blättchen und auf die Unterabteilungen der in der N behenden seitliehen Nebenstielchen erstreckt. Aber bei dieser letzteren Art ist sie im basalen Theile des Hauptstiels vermindert worden, in welchem si allein ihren Sitz bat, wogegen
in plötzlich abwärts gebogenen Endstück verstärkt ist. aus flammula. — Die ziemlich dicken, geraden und Schöszlinge machen, wahrend sie im Frühjahr kräftig wachsen, kleine male Rotationen, welche in ihrer Sichtung dem Laufe der Sonne folgen. Vier wurden mit einer mittleren Geschwindigkeit von 8 Stun- den 15 Minuten ausgeführt. Die längere Axe des von der äuszersten Spitze beschriebenen Ovals war in rechtem Winkel auf die die gegen- überstehenden Blätter verbindende Linie gerichtet; ihre Länge betrug in einem Falle nur lj! und in einem andern Falle lf Zoll, so dasz die jungen Blätter nur eine sehr kurze Strecke weit bewegt wurden. Als die Sprosse der nämlichen Pflanze im Hochsommer, wo sie nicht so schnell wuchs, beobachtet wurden, rotirten sie durchaus gar nicht. Ich schnitt eine andere Pflanze zeitig im Sommer ein, so dasz sie bis zum 1. August "neue und mäszig kräftige Sprosse getrieben hatte; als diese unter einer Glasglocke beobachtet wurden, waren sie an einigen Tagen völlig stationär und bewegten sich an andern Tagen nur ungefähr ein Achtel Zoll hin und her. Es ist folglich die revo- lutive Fähigkeit bei dieser Species bedeutend vermindert und unter
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ungünstigen Umständen geht sie vollständig verloren. Ob der mit umgebenden Gegenständen in lierührutig kommt, das musz von den wahrscheinlichen, aber nicht ermittelten spontanen Bewegungen der Blätter, von rapidem Wachsthum und von Bewegung durch den Wind abhängen. Vielleicht in Folge hiervon haben die Blal einen hohen Grad von Empfindlichkeit erlangt als Compensation für die unbedeutende Fähigkeit der Sprosse sich zu bewegen.
Die Blal abwärts gebogen und haben diesell
mein hakenartige Gestalt wie bei C. viticeUa. Her mittlere Haupt- ,1 >lie seitlichen Nebt i empfindlich, besonders die
stark gebogen« trtie. Da die Empfindlichkeit hier t
ist als bei n indem von mir beobachteten Species der
Gattung und sie auch an und für sich merkwürdig ist, so will ich ausführlichere Einzelnheiten anführen. Wenn die Blattstiele n< jung sind, dasz sie sich nicht von einander getrennt haben,
Erfindlich; wenn die Scheibe eines Blättchens bis zu einem Viertel Zoll in der Länge (d. i. also ungefähr
. ist die Empfindlichkeit am stärk- ! Zeit sind die Blattstiele verhältnismässig viel kelt als die Scheiben der Blätter. Völlig er- wachsene Blattstiele sind nicht im Geringsten empfindlich. Ei welcher so angebracht wurde, dasz er leicht gegen einen Stiel drückte, welcher ein Blättchen von einem Viertel Zoll Länge trug, bewirkte, das/, sich der Stiel in 3 Stunden 15 .Minuten bog. In einem andern Falle rollte sich ein Blattstiel in 1-' Stunden vollständig rund um einen .Stab, leh liesz diese Stiele 24 Stunden lang umgerollt und entfernte dann die Stäbe; sie streckten sich aber niemals wieder aus. Ich nahm ein Astchen, dünner als der Blattstiel selbst, und rieb da- mit leicht mehrere Blattstiele viermal auf und nieder; dieselben wur- den in I Stunde I". Minuten unbedeutend gekrümmt; die Krümmung nahm wahrend einiger Stunden zu und begann dann abzunehmen, aber noch nach 25 Stunden von der Zeit an, wo ich sie gerieben hatte, war eine Spur der Krümmung zurückgeblieben. Einige andere in ähnlicher Weise zweimal, nämlich einmal hinauf und einmal hinunter geriebene Stiele wurden in ungefähr 2 Stunden 80 Minuten wahr- nehmbar gekrümmt, wobei sich das endständige Nebenstielcben mehr als die seitlichen Stielchen bewegte; sie wurden sämmtlich in einer Zeit von zwischen 12 und 14 Stunden wieder gerade. Endlich wurde eine
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Cap. 2.
Clemati8.
u ein Achtel Zoll lange Strecke eines Nebenstielchena leicht mit dem nämlichen istchen nur einmal gerieben; in 3 Stunden wurde
deutend gebogen, blieb während 11 Stunden so. war aber ara I ii Morgen wieder völlig gerade.
Die folgenden Beobachtungen sind genauer. Nachdem Stückchen von Faden und von Garn versucht hatte, legte ich eine Schleife von feinem Faden, 1,04 Gran (67,4 Milligr.) wiegend, auf ein endständiges Stielchen: in 6 Stunden 10 .Minuten konnte man eine Krümmung sehn: in 24 Stunden bildete der Blattstiel einen Ring am den Faden; in 48 Stunden hatte sich der King beinahe um den Faden geschlossen und in 72 Stunden umfaszte er ihn so fest, dasz einige Kraft nothwendig war, ihn zu entfernen. Eine 0,52 Gran (38,7 Milligr.) wiegende Schleife bewirkte, dasz sich ein seitliches tielchen in 14 Stunden eben wahrnehmbar krümmte, und in i! I Stunden bewegte es sich durch einen Winke] von neunzig Graden. Diese Beobachtungen wurden während des Sommers angestellt: die folgenden wurden im Frühjahr angestellt, wo die Blattstiele augen- scheinlich empfindlicher sind. Eine Garnschleife von einem Achtel Gran (8,1 Milligr.) Gewicht brachte keine Wirkung auf die seitlichen Nebenstielchen hervor; als sie aber auf ein endstäudiges gelegt wurde, verursachte sie nach 24 Stunden eine mäszige Krümmung desselben; trotzdem die Schleife hängen gelassen winde, war die Krümmung nach 48 Stunden verringert, sie verschwand aber niemals, woraus her- vorgeht, das/, sich der Stiel zum Theile an den ungenügenden Beiz gewohnt hatte. Dieser Versuch winde zweimal mit nahezu demselben Resultate wiederholt. Endlich wurde eine nur ein sechszehntel Gran i 1,05 Milligr.) wiegende Garnschleife zweimal mittelst einer Pincette auf ein endständiges Nebenstielchen gelegt (während dessen die Pflanze selbstverständlich in einem ruhigen und geschlossenen Zimmer standi, und sicher bewirkte dies Gewicht eine Biegung, welche sehr langsam zunahm, los sieh der Stiel durch einen Winkel von nahezu neunzig Graden bewegt hatte; über dies hinaus bewegte er sich nicht: eben- sowenig wurde der Blattstiel, während die Schleife hängen gelassen wind-, jemals wieder vollkommen gerade.
Wenn wir auf der einen Seite die Dicke und Steilheit der Blatt- stiele und auf der andern Seite die Dünne und Weichheit leinen baum- wollenen Garnes in Betracht ziehn und bedenken, was für ein äuszerst ehntel Gran ist, so sind diese Tim'
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Ci
wohl me 11 zu glauben, n noch
kleineres Gewicht Krümmung erregt, wenn sein Druck über ein brei- ten be- troffene. Da ich bemerkt hatte, dasz 'las Bndi
fällig einen Blattstiel berührte, dessen B
lünner Schnur. 10 Z"ll lang . (1,61 I . band sie an einen Stock und lii chl abwärts bangen wie es ihre Dünnheil undgedrehteG nachden irden waren, gestatten wollten; ich stellte
mm ihre Enden so, dasz sie so eben auf zwei Blattstielen ruhten und sicher wurden iden be-
rührte den Winkel z» ndigen und einem seitlichen
Stunden wurde es zwischen ihnen \
in Fallen musz der Druck, obschon über eii irnfaden
berühri sein.
Die Pflanzen befanden sieh in Töpfen and
-er Art in ihren Gewohnheiten mit denen der C. flammula andeuten, nicht ganz vertrauen darf. Ich erwähne nur deshalb, weil ich viele Beweise dafür gesehen habe. dasz im Naturzustande die Blattstiele durch sehr geringen Druck zur Bewegung gereizt werden. Ich habe beispielsweise gefunden, d dünne i . die weichen jungen Blätter
und die Blüthenstiele des Zittergrases oder ßi in. Die
ihr so dick wie die Haare im Barte e umringt und erfaszt. Die B
ii schon entfaltet war, hatten zum Theil einen Zweig ergriffen. Die Stielchen beinahe aller . selbst wenn sie an keinem Gegenstande
angeheftet sind, sind stark gewunden; dies ist aber eine Folge davon, sie jung waren, während n len mit
irgend band in Berührung gekommen waren, der später
wieder entfernl wurde. Bei keiner nen, in Töpfen
cultivirten und ;end eine
bleibende Krümmung der Blattstiele ohne den Reiz einer Berührung. Im Winter fallen die i aber
leobachtet wurde) bleiben, zuweilen
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Sanken, wie rwandte
Gattung .' sitzt, merkwürdig ahnlich. Die Stiele,
irgend einen Gegenstand erfi teifer, härter
and polirl
eigenthümliche Function auszuüben. Tropaeolum. — Ich beo
phyllum, '/'. peregrinum, T Zwergvarietät, wie ich glaube, von T. m
Tropa var. grandiflorum. — Die bieg!
welche zuerst ans den Knollen hervorkommen, sind so dünn wie feine Schnur. Bin derartiger Schöszling rotirte in einer dem
r Sonne entgegengesetzten Richtung, nach drei Rotationen zu urtheilen mit einer Geschwindigkeit von 1 Stunde 28 Minuten; ohne Zweifel i<t aber die Richtung der revolutiven Bewegung variabel. Wenn die Pflanzen hoch gewachsen und verzweigt sind, rotiren auch alle die vielen seitlichen S] nun jung ist,
windet er regelmäszig um einen dünnen senkrechten Stall, und in einem Falle zahlte ich acht Spirale Umläufe in einer und der näm- lichen Richtung; wenn er aber älter geworden ist, läuft der stamm häufig eine Strecke weit gerade hinauf und macht, wenn er von den i aufgehalten wird, einen oder zwei Schrauben- in einer umgekehrten Richtung. So lange die Pflanze bis zu einer Höhe von zwei oder drei Fusz heranwachst, was an einen Monat erfordert von der Zeit an, wo der erste Sprosz über dem «scheint, werden keine echten Blätter hervorgebracht, sondern an deren Stelle nur Filament rie der Stamm gefärbt sind.
Die Enden dieser Filamente sind zugespitzt, etwas abgeplattet und auf ihrer oberen Fläche gefurcht. Sie werden niemals zu Blättern ent- wickelt. Wie die PHanze weiter in die Höhe wächst, entstehn neue Filamente mit unbedeutend verbreiterten Spitzen, dann an auf jeder Seite der verbreiterten mittleren Spitze ein rudimei Segment i tragen; bald erscheinen noch andere Blatt-
abschnitte und zuletzt wird ein vollkommenes Blatt gebildet mit sieben tief eingeschnittenen Segmenten. Wir können an jede Entwicklungsstufe von rankenähnlichen erfassenden Filamenten bis zu vollkommenen Blättern mit erfassend in beobachten.
die Pflanze zu einer beträchtlichen B
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isi. wo sie zu ihrer Unterstützung von den Blattstif Blätter festgehalten wird, verwelken die erfassenden Filamente am mit.tu Theile des Stammes und fallen ab, so dasz sie nur einen tem- porären Dienst leisten.
Diese Filamente oder rudimentären Blätter, ebenso wie d der vollkommenen Blatter, so lange dieselben jung Bind, sind auf allen Seiten für eine Berührung in hohem Grade empfindlich. Das leiseste Reiben verursachte, dasz sie sieh in ungefähr 3 -Minuten nach der geriebenen Seite hin krümmten, und Binea bog sich in 6 Minuten zu einem Bing zusammen; sie wurden später wieder gerade. Wenn sie indessen einmal einen Stab vollständig umfaszt haben, so strecken sie sich, wenn der Stab entfernt wird, nicht wieder gerade. Die merkwürdigste Thatsache. welche ich auch bei keiner a der Gattung beobachtet habe, ist, dasz die Filamente und di< der jungen Blätter, wenn sie keinen Gegenstand erreichen, nachdem sie einige Tage in ihrer ursprünglichen Stellung stehn geblieben waren, spontan und langsam ein wenig von der einen zur andern Seite oscilliren und sieh dann nach dem stamme hin bewegen und diesen umfassen. Sie werden auch oft nach Verlauf einiger Zeit in einem gewissen Grade spiral zusammengezogen. Sie verdienen daher voll- ständig, Ranken genannt zu werden, da sie zum Klettern benutzt werden, empfindlich gegen eine Berührung sind, bewegen
und scblieszlich sich zu einer Spirale zusammenziehn, wenn auch zu einer unvollkommenen. Die vorliegende Species würde mit unter die Rankenträger eingeordnet worden sein, wenn diese Charaktere nicht auf die frühe Jugend beschränkt waren. Während ihres reifen Alters ist sie ein echter lilattkletterer.
Bin oberes Internodium machte vier.
Laufe der Sonne folgende Rotationen mit einer mittleren Ge- Bchwindigkeit von l Stunde 47 Minuten. Der Stamm wand sieh um -tütze in der nämlichen unregelmäszigen Art und Weise, wie der der letzterwähnten Species. Rudimentäre Blätter oder Filamente ii nicht. Die Stiele der jungen Blätter sind sein- empfindlich: unbedeutendes Reiben mit einem Ästchen venn-.i äich einer wahrnehmbar in 5 Minuten und ein anderer in G Mi- nuten bewegte. Der erstere wurde in IS Minuten in einem Winkel gebog 5 und 6 Stunden
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gerade. Eine bewirkt]
die Krümmung eines andern Blatts
'!''"! hl die Fähig-
keit spiral zu winden, was nicht sowohl eine Folge des Mangels ai Biegsamkeit im Stamme als vielmehr des beständigen Dazwischen- kommen der greifenden Blattstiele zu sein scheint. Ein oberes In drei der Sonne folgende Rotationen mit einer mitt leren Geschwindigkeit von 1 Stunde 4G Minuten. Der hauptsächlich! Zweck der revolutiven Bewegung bei sämmtlichen Species von Tro\
n ist offenbar der, die Blattstiele in Berührung mit irgenc einem stützenden Gegenstand zu bringen. Der Stiel eines
Minie nach einem unbedeutendem Beiben in 6 Minuten ge- krümmt. . an einem kalten Taue, in 20 Minuten, and noc) andere in einer Zeit von 8 bis I" Minuten. Ihre Krümmung nahu inlich in einer Zeit von [5 bis 20 Minuten bedeutend zu um alle wurden /wischen :, und 6 stunden, bei einer Gelegenheit abei in :: Stunden, wieder gerade. Wenn ein Blattstiel einen Stab ordent- lich erfaszt hat, ist er nicht im Stande, sich nach Entfernung dei Stabes wieder trecken. Der freie obere Theil eines, dessei
ereits einen Stab erfaszt hatte, behielt noch die Fähigkeit siel zu bewegen. Eine Garnschleife, ein Achtel Gran wiegend, verursacht! die Krümmung eines Blattstiels; der Reiz war aber nicht hinreichend um, während die Schleife hängen blieb, eine dauernde Biegung zu ver Ursachen. Wenn eine viel bleife in den Winkel zwischei
Blattstiel und Stengel gelegt wird, bringt sie keine Wirkung hervoi wie wir gesehen haben, der Winke zwischen dem Stamm und dem Blattstiel empfindlich ist.
tum. — Die zuerst gebildeten Inter.....lie
einer jungen Pflanze führten keine revolutive Bewegung aus, in wel eher Beziehung sie denen einer windenden Pflanze ähnlich sich ver hielten. Bei einer älteren Pflanze machten die vier obersten Inter nodien drei unregelmäszige Umläufe in einer dem Laufe de entgegengesetzten Richtung, und mit einer mittleren Geschwindigkei von 1 Stunde 48 Minuten. Es ist merkwürdig, dasz die mittlere Ge schwindigkeit der Rotation (allerdings nur aus wenig Beobachtnnge genommen) bei dieser und den beiden zuletzt genannten Species nahezi dieselbe ist, nämlich 1 Stunde 17 Minuten. 1 Stunde 46 Minuten und 1 Stunde 48 Minuten. Die i Species kann nicht schrauben-
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Blattl li
förmig winden, was I
mpfindlicb. Bei alteren Pflanzen sind dii ganz jui zu einem un i
sind, empfindlich. I Reiben verursachte die Krümmung des einen in 1" Minuten und an- derer in 20 Minuten. Sie wurden in einer Zeil von zwischen den 15 Minuten und 8 Stunden wieder gerade. Blatt-i auf natürliche Weise mit einem Stabe in Berühi m Bind,
machen zuweilen zwei Touren um denselben. Nachdem sie eine i haben, werden sie steif und hart. Sie sind für ein G empfindlich als bei der i schleifen von 0,82 Sran (53,14 Milligr.) Gewicht a keine
Krümmung, dagegen wirkte lewichte
.ran).
illt. Die kurzen und steifen Internodien rotiren nnregelmäszig, dabei kleine ovale Figuren besehreibend. Ein Oval wurde in 3 Stunden i q junger Blattstiel wurde, als er
gerieben wurde, in 17 Minuten unbedeutend gekrümmt, und den war er wieder nahezu g Bei einer Pflanze von neun Zoll Höhe Iteren Pflanze sieb aber nnregelmäszig und beschrieben kleine unvoll- kommene Ovale. Diese Bewegungen konnten nur verfolgt werden, wenn eine Glasglocke über rurde. Zuweilen stan-
den die Schöszlinge Stunden lang still; während heweg-
sich nur in einer gekrümraten Linie nach einer Sichtung hin; an andern Tagen machten sie kleine unrej oder Kreise, von denen einer in u tunden vollende
Die inszersten von de Punkte standen
nur ungefähr einen oder anderthalb Zoll von einander ab; nn
d dicht in der l i :i in Berührui in auch
alsbald ergriffen wurden. Mil der, vorher-
i vermindert.
n wurden, krümmten sie sieh nicl
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Ablauf einer b [rümmung nahm während i
sten 2 Stunden zu und dann weilen 21 Stunden bedurften, um
junge B nur 0,15 Zoll
im Durcl u Zwanzigsti
dünnen Zwi . welche Ins zu Bind, di «eher Weise thun.
Die tnternodien e rimson
Nasturtium" genannten Varietät rotirten jii -111. rieb aber
nte hin und währen I enn die
Fähigkeit sich zu krümmen; auch konnte ich nicht bemerke je irgend
einen benachbarten Gegenstand ergriffen hätten. Wir haben bei die- nen gelernt von solchen Ar welche ganz haben und tnternodien, welche rapid rotiren und einer Stütze in die Böhe winden, durch andere Axt
deren Blattstiele viel weniger empfindlich sind und deren [ntern nwacb.es Rotationsvermögen besitzen
und nicht an einer Stütze Spiral emporwinden können, bis zu
gänzlich verloren o1 mals erlangt hat. Nach dem allgemein Qattang
scheint der Verlust dos Vermögens die wahrscheinlichere dei Alternativen zu sein.
besprochenen id wahrschein-
lich auch I sich der Blüthenstiel, Bobald die
illen anfängt, plötzlich abwärts und wird aufgerollt. Steht ein Stab im W rd er in
einer gewissen Ausdehnung erfaszt; so weil ich aber im Sta
lachten, ist di durch Berührung erzeugten Antirrhlneae. — in di haben n ir von Jen hierunter begriffe in blatt-
kletternde Sp ii
Maurandia Barclayana. Ein dünner,
der Sonne folgende Rotation i*
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52 Blattkl
Stunden 17 Minul ier selbe
ten Richtung. Die Sprosse winden nicht schraubenförmig, sondern klettern au
und empfindlichen Blattstiele. Werden diese Blattstiele leicht
lauf beträchtlicher Zeit und
ii Achtel i Iran
— Diese reichlich wa
llichen Blatt- i.:i machte zwei Kreise, jeden in i i
als in der letzl i nicht im min
für eim aen Druck empfindlich. Ich erwähn
deshalb, weil
iehung einzig da, Mohl gibt an (a. a. 0. p. 15), „ebensowohl wie die Blättstiele wie Sanken winden"; er rechnet zu Ranken wie die spiralen Blüthi Bemerkung und die I llüthen-
stiele en I, führte mich darauf, .sie gorj
zu uni'' fungiren niemals wie echte Ranken;
tbe in Berührung mit jungen und alten - und lies/, neun kräftige Pflanzen durch eine verwirrt
ii durchwachsen; aber nicht in einem einz gen sie
sich um irgi "stand herum. Es ist in der That im
ide unwahrscheinlich, das/, dies eintreten sollte; denn meist entwickeln sie sich an Zweigen,
ihrer Blätter nahen; und we
von einem freien herabhäng getragen werden, so wer-
den sie nicht von dein terminalen Theile des Internodiums hervor- gebracht, welcher allein die Fähigkeit der revolutiven Bewegung hat, ' sie also nur durch Zufall mit irgend einem benachbarten Gegenstand in Berührung gebracht werden konnten. Nichl bieten (und dies ist die merkwürdige l Blüthenstiele
schwaches Kotationsvermögen dar und sind unbedeutend empfindlich gegen eine Berührung. Nachdem ich einige Stengel ausgewählt hatte. mit ihren Blattstielen fest einen Stab umfaszt hatten , ver- folgte ich, nachdem ich dieselben unter eine Glasglocke gestellt hatte.
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Maorandia. 53
irepngen der jungen Blüthenstiele. Die Zeichnung bildete eine kurze und äuszerst unregelmäszige Linie mit kleinen Schlingen in ihrem Verlaufe. Bin junger Stiel von 1;, Zoll wurde während eines ganzen Tages sorgfaltig beobachtet; er bi
vier und eine b Iszige und kurze Ellip-
sen,— jede mit einer 1 chwindigkeit von ungefähr 2 Stun-
den 2ö Minuten. Ein in der Nähe befindlicher Blüthensl während derselben Zeil ähnliche, obschon weniger Ellipsen. Da die Pflanze einige Zeit lang gena tellung eingenommen hatte,
konnten diese Bewegungen nicht irgend welchem Wechsel in der Einwirkung des Lichts zage rden. Blüthenstiele, welche
schon alt genug sind.
sind, bewegen sich nicht. Was die Reizbarkeit1 betrifft, so ri zwei junge Blüthenstiele (1J Zoll lang) einige wenige male leicht mit einem dünnen Zweige; der eine wurde an der obern, der andere an der untern Seite gerieben; und in einer Zeit von 4 bis 5 Stunden wurden beide deutlich nach diesen Seiten hin gi Stunden
Bpäter streckten sie sich wieder aus. Am nächsten Tage wurden sie iten gerieben and sie wurden wahrnehm- bar nach diesen Seiten hin gebogen. Zwei andere und jüngere Blüthen- stiele (drei Viertel Zoll lang) wurden leicht an den einander zugekehrten Seiten gerieben: darauf wurden sie so bedeutend gegen einander ge- krümmt, dasz die Bogen der Krümmungen ziemlich in rechten Win- keln auf ihre frühere Sichtung standen; dies war die gröszte von mir beobachtete Bewegung. Später streckten sie sich wieder au. Andere Blüthenstiele, so jung, dasz sie nur drei Zehntel Zoll lang waren, winden gekrümmt, wenn sie gerieben worden. Andererseits muszten Blüthenstiele von über '-' Zoll Länge zwei oder dreimal gerieben wer- den und wurden dann nur eben wahrnehmbar gekrümmt. Garnschleifen Stiele gehängt brachten keine Wirkung hervor; dagegen be- wirkten Fadenschleifen im Gewicht von 0,82 und 1,64 Gran zuweilen eine unbedeutende Krümmung; sie wurden aber niemals dicht um- faszt, wie es doch die bei weitem leichteren Garnschleifen von den Blattstielen wurden.
- lii aas 4 Kerner'« interessanten B< Blüthenstiele einer grossen Anzahl von Pflanzen reizbar sind und sich biegen,
i lie Schntzmitt
1-7:-:. p 84.
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a Pflanzen ante
unbe-
Wenn
uiken besesse ron Maurandia viel- :i einer früheren Gewohnheit
Wir dürfen vermuthen, dasz in Folge di
llüthen- ind die Empfindlichkeit ron den Blattstielen aa
: auch immer der Fall interessant i denn durch eine geringe Zunahme der Bewegungskraft duri Zuchtwahl konnten ;;
ihrieben
. — Ein lang schwang
Kreis in 5 Stunden 30 Mi- mer wurde, « r Kreis 10 Minuten rollendet. Dil oder einen halben Schraubenumgang um einen senkrech- ib, dann laufen sie eine Strecke lang gerade in die Höhe und winden dann ir entgegengesetzten Richtung,
ihrer vollen Sndlich und biegen sieh nach der i aber nicht bunde 10 Minuten wahrnehmbar gekrümmt, nach-
1 rächt- Minuten kaum, aber deutlich in 6 Stunden 30 Minuten gekrümmt. An einem lilatt- rar in einer Zeit von zwischen i Stunden 30 Minuten und 5 Krümmung wahrnehmbar, nachdem eine kleine Faden- an ihn gehängt wurden war. Eine Schlinge leinen baum- wollenen Garns, welche nur itel Gran (4,05 Milligr bewirkte nicht blosz, dasz sich der Stiel langsam bog. sondern wurde
i mit einer geringen Kraft entfern! mit einem Stabe in
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ler einen iitend an
Dirk'' ZU
dünne [nternodien mai
schwind I Stunden l"> Minuten. Die dabei durc
Bann war sehi Ellipse
ek-I.init und zuweilen stand tili. Wenn die jungen Bl
die revolutive Berührung .
ntlich ai i. Sie sind i empfindlich für ein
?ung.
Es bi Pflanze einen von mir bei keinem andern Blatt-
i Fall dar, nämlicl
rung empfind-
d. Wenn ein Blattstiel 'i1 umfaszl
.....1 iums gegen denselben; und dann biegt
den Armen einer Zangi ilten wird. D niii Ausnahme des in dienden
lien sind empfindlich, und zwar Bind die- selben aul und in ihrer ganzen Länge entlang sensitiv. Ich
fünfzehn Versuche, in denen ich mehrere [nternodien '/ dreimal leicht mit einem dünnen Ästchen rieb; in ungefähr 2 Stun- r in einem Falle in 3 Stunden, waren sie Bämmtlich gebogen; in 4 Stunden später hatten sie sich wieder gerade gestreckt. Ein [nternodium, welches
war, wunle eben wahrnehmbar in 1 Stunde 15 .Minuten gekrümmt
unl in 3 Stunden nahm die Krümmung bedeutend zu; es wurde in
ler darauffolgenden Nachl wieder gerade. Ich rieh einige In-
tern'odien an dem einen Tage auf der einen Seite und am folgenden
itweder auf der entgegenge- ir Stelle
empfindll
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rechtwinklig zu der erst gei war die eintretende Krüm-
mung nach der geriebenen Seite hin gerii
Nach d n Palm (a. a. 0. p. 6
von /. auch diejeni-
gen von /.. elatint das
Solanuceae. Einige Spei
groszen Gattung Bind windende Pflanzen; die vorliegende Specii
i echter Blattkletterer. Ein langer, nahezu aufrechter machte vier sich gegen die onen, und /war
sehr regelmäazig mit einer mittleren Geschwindigkeit vi 26 Minuten. Die Sprosse standen indessen zuweilen still. Sie wird gewöhnlich als eine Kalthaaspflanze angesehn; wurde Bie aber dort gehalten, brauchten die Blattstiele mehrere Taue um einen Stab zu
faszt. Im Kalthause wurde ein Blattstiel von einer Fadenschleife, welche mehrere Tage lang hängen gelassen wurde und 2$ (Iran (163 Milligr.) wog, nicht afficirt; im Warmhause bewirkte dagegen eine Schleife, die 1,64 Gran (106,27 Milligr.) wog, eine Krümmung dessel- ben, und nach Entfernung des Fadens wurde er wieder gerade. In einem andern Falle wirkte eine Schleife, welche nur 0,82 Gran (53,1 1 Milligr.) wog, durchaus gar nicht auf einen Blattstiel ein. Wir haben gesehen, dasz die Blattstiele einiger andern blattkletternden Pflanzen von dem dreiszigsten Theile dieses Gewichts beeinfluszt werden. Bei dieser Species, und bei keinem andern von mir gesehenen Blattkletterer
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inni.
ist Bin völlig au fähig, einen Stab zu
Kalthause aber war die Bewegung so auszerordentlich langsam, zur \ ollendung des ganzen Actes mehrere Wochen gebraucht wurden; in jeder der aufeinander folgenden Wochen war es klar. dasz der Blattstiel immer mehr und mehr gekrfimml war, bis er zuletzl den Stab lest umt'a.-zt hl
Der b 1 eines halb oder zum vierten Theil erwach-
senen Blattes, welcher einen Gegenstand drei oder vier Tage lang umfaszi bat, nimmt bedeutend an Dicke zu und wird nach mehrerer Wochen so wunderbar hurt und steif, dasz er kaum von seiner Stütze entfernt werden kann. Wenn ich einen dünnen queren Schnitt e Blattstiels mit dem von einem alteren, dicht
darunter wachsenden Blatte verglich, welches nichts erfaszt ha stellte sich heraus, dasz Bein Durchmesser völlig doppelt so grosz und sein Hau bedeutend verändert war. Bei zwei andern, in ähnlicher
Weise mit einander verglichenen und liier dargestellten Blattstielen war die Zunahme an Durchmesser nicht völlig so grosz. An dem Durchschnitte des Blattstiels in seinem gewöhnlichen Zustand sehn wir einen halbmondförmigen Zug von zelligem Gewebe (nicht ordentlich im Holzschnitt niedergegeben), welches unbedeutend in seiner Erscheinung von dem dasselbe nach auszen hin umgebenden ab» eicht und drei dicht an einander genäherte Gruppen dunkler Ge- fässe enthält. In der Nähe der oberen Fläche des Blattstiels, unter- halb zweier auszen vorspringender Leisten finden sich noch zwei an- dere kleine kreisförmige Gruppen von Gefäszen. Auf dem Querschnitt des andern Blattstiels (B), welcher mehrere Wochen lang einen Stab- umfaszt hatte, sind die beiden äuszeren Leisten viel weniger vor-
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i m Gruppen unter il ier halb-
nartero,
getrennt
Thi'il
halbmi i
lil und auch u
war hau
; Durchschnitt
Furuariaceae. / Man dürfte wohl von
vorn herein d
mittleren Sau
ä Blatt-
wurde. Blal
und cylindrischer, AW ich d
de in l Stunde 15 Minuten wahr- nimmt und streckten sich
g bilden; während halbraondförm
bemerkt
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sanft in
veranlaszte dieselben sich zu i war in 9 Stunden
ein Achtel Qran wog, nach L2 Stnn len und vor Ablauf von 20 htliche
Krümmung, sie wurde aber niemals vom ch um-
faszt, Die jungen tnternodien sin i . welche
der Ausd
Zickzacklinie
lüdet. Die während 12 Stunden durch-
ähr vier Ellipsen dar. Die Blätl
dasz, wenn sich lilatt-
ivurden und dann ihre Krümmung umkehrten, [i
:i war, wenn ebunden wurde. In diesem Falle B ihn. ahnlich
d aber keinen centralen Stengel. Die zuerst llätter waren nichl empfind-
intwickelnden waren es, aber nur nach ihrer Spil
oera Nutzen sein, da vom Boden ans entsprangen; es /
: der Pflanze gewesen sein würdi . nug um
iasalen Blätter im«.' war. in l Stunde 36 Minuti schmale E uau drei Zoll
gelmäsziger und kür- zer, uämlich mir -\ Zoll lang, und wurde in 2 Stunden 2 .Minuten rollendet. Nach Analogie von Pumaria und nicht daran, dasz die Inl Adlumia die Fähigkeit der
:i besitzen.
Diese Pflanze sie sieh in einem bo genau intermediären Zustande zwischen einer
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60
blattklettenulen und rankeutragenden For e unter
theilungen hätte in; aus
inden aber ist sie zu den rankeutragenden Pflanzen gerechnet worden.
Verwandten, oh werden, Blattstiele. Der Angabe Mohl's zufolge (a. a. 0.
p. 40) klettern
and ein Farnkraut, 0 mittelst ihrer
Blatts!
Wir kommen nun zu einer kleinen Abtheilnng von Pflanzen, welche mittelst der verlängerten .Mittelrippen oder der Spitzen ihrer klettern. Liliaceae. Planta. Her Stengel einer halb-
erwachsenen Pflanze I fortwährend, meistens eine oi
aubenlinie, zuweilen auch ovale Figuren beschri deren längere Axen nach verschiedenen Seiten hin gerichtet waren. Sie folgte entweder der Sonn igte sich in einer entgegen-
en Richtung und blieb zuweilen still stehn, ehe Bie die Rich- tung ihres Laufes umkehrte. Ein Oval wurde in 3 Stunden 40 Mi- nuten vollendet; von zwei hufeisenförmigen Bahnen war die eine in 4 Stunden 35 Minuten und die andere in 3 Stunden vollendet. Die Sprosse erreichten in ihren B 'unkte, welche /.wischen vier
und fünf Zoll von einander entfernt lagen. Wenn die jungen Blätter zuerst entwickelt sind, stehn sie nahezu senkrecht aufrecht; aber durch das YVachsthum der Axe und durch die spontane Niederbeugung der terminalen Hallte des Blattes weilen sie bald stark geneigt und
lieh horizontal. Das Ende des Blattes bildet einen schmalen, bandartigen verdickten Vorsprung, welcher zuerst nahezu gerade ist; aber in der Zeit, wo das Blatt die geneigte Stellung einnimmt, biegt sich das Ende abwärts zu einem ordentlich gebildeten Haken. Haken ist nun stark und steif genug, um irgend einen Gegenstand zu ergreifen und, wenn er einen solchen erfaszt hat, die Pflanze fest zu halten und die revolutive Bewegung zum Stillstand zu bringen. Seine innere Oberfläche ist empfindlich, aber nicht nahezu in einem so hohen Grade wie bei den vielen vorhin beschriebenen Blattstielen; denn eine Fadenschleife, welche 1,64 Gran wog, brachte keine Wir-
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kung hervor. Wenn der Haken einen dünnen Zweig oder selbi
aser ergriffen hat, kann ma sich in 1 bis
.'! Standen ein wenig nach innen gerollt hat, und unter günstigeu Umständen roll »anz herum an
dauernd in einer Zeit von S bis 10 Stunden. Der Baken isl zuerst entwickelt hat und ehe das Blatt abwärts geboj nur wenig empfindlich. Wenn er i Et, bleibt er offen und
eine lang'' Zeil empfindlich; schlieszlich
und langsam nach einwärts und bildet eine knopfartige, Hache, apirale Windung am Ende des Blattes. Ein Blatt itet; der
Haken blieb dreiunddreiszig Tage lang offen; aber während de ten Woche hatte sich die Spitze so bedeutend 'inwärts gekrümmt, dasz nur ein sehr dünnes Ästchen in die Höhlung häl werden können. Sobald die lach einwärts gerollt
hat, dasz der Haken in einen Hing umgewandelt ist, i- Empfindlichkeit verloren; so lange er aber offen bleibt, wii Empfindlichkeit noch bewahrt.
So lange die Pflanze nur angefä 1 hoch war, waren
die Blätter, vier oder fünf an Zahl, breii ntwickel-
ten; ihre weichen und nur wenig verschmälerten Spitzen warei empfindlich und bildeten keine Haken; auch rotirte der Stengel nicht. In dieser frühen Wachsthumsperiode kann sieh die Pflanze selb Fähigkeit zu klettern wird nicht erfordert und folglii nicht entwickelt. So waren auch ferner die Blätter am Gipfel einer völlig erwachsenen und blühenden Pflanze, welche nicht nöthig hatte noch irgend höher zu klettern, nicht empfindlich und konnten Stab nicht ergreifen. Wir sehn in dieser Weise, wie vollkommen die mi' der Xatur ist.
Commelynaceae. ickneten
Exemplaren ist es offenbar, dasz diese Pflanze genau so klettert wie a. Bei einer jungen Pflanze von 12 Zoll Hohe, welche fünf- zehn Blatter trug, war noch nicht ein einziges Blatt in einen Haken oder ein rankenähnliches Filament ausgezogen; auch führte der
ivolutiven Bewegungen aus. Es erlangl daher diese Pflanze die Fähigkeit zu klettern später im Leben als die Gloriosa-Lü Angabe Mohl's zufolge (a. a. 0. p. Hl klettert auch Uvularia (Me- lanthaceae) wi
Die drei zuletzt genannten Gattungen sind Monocotyledonen; es
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] inze, nämlich Nepenthi -.
Blatte and di aufrollt. Da in Mr. \
eine Windung beschreibt, auch wenn er ni in Berührung -
Pflanzen und -V. cl ist Mal a Warmhause <
! Fusz hoch waren, keine Empfind- ittern and besaszen die Fähigkeit zu kl nicht. AI- ab Andeutungen -
il. wurden ab igl; in
ntwickelt ist. IM-' Bl in nnbedeuten r; und
in Berührung kamen, bogen n und umfaszten ihn
Aber in Folg o Wachsthum wurde
dies Filament nach einiger Zeit völlig schlaff, obs immer
vunden war. Es diu-: iptsächliche Nutzen des Aufrollens, wenig
sher mit seiner Last a ii zu tragen.
i Blattkletter er. Et Pflanzen, welche zu acht Familien gehören, bekannt.
Pflanzen, weh denen i mittelst der Spitzen ihrer 1;
Bei all.m von mir beobachteten Species, mit einer Aus- nahme, rotiren die jui in einigen Fallen so re diejenigen einer windenden I
apid. Einige - können durch spirales Winden um
was bei den n
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Windepflanzen der Pal] isl .
starke I and dann in
gegen- ren. Der durch die revolul
gung : ,ii.' Spitzen der
änden in Berührung zu bringen; ohne diese Hülfe würde die Pflanze in ihn viel
weniger erfolgreich sein. ' ausnahmen Bind die i
nur ind empfindlich. Sie sind auf allen Seiten
Qrade; und bei einigen Arten \
und desselben Blattstiels bedeutend in ihrer Empfindlichkeit von ein- ander ab. Die hakenförmigen Spitzen der B sind nur an ihrer innern oder untern Fläche empfindlich. Die B
il lieh leichten fortgesetzten Druck empfindlii weich Iran | 1,05 Mill'_
und wir haben Grund zu glauben, dasz die eher dicken und Bteifen Blattstiele . bsl gegen ein viel
iit empfindlich sind, wenn sich dasselbe über eil lache
vertheilt, Die Bla1 ch der Seite hin, welche
gedrückt oder berührt wird, und zwar bei verschiedenen Arten mit
liwindigkeit, zuweilen innerhalb weniger Minut aber meist nach einer viel längeren Zeit. Nach zeitweiliger Berüh- istande fährt der Blattstiel noch eine elitliche Zeit lang fort sich zu biegen; Bpäter wird er langsam ide, und dann kann er von ueui rden. Bin
durch ein äuszerst leichtes Gewicht gen el biegt sich zu-
weilen ein wenig, wird dann an den Reiz gewöhnt und biegl sich dann entweder nicht weiter oder wird, während das Gewicht immer rird, wieder gerade. Blattstiele, welche eine kurze Zeit lang einen Gegenstand umfaszt haben, können ihre ursprüngliche Stellung nicht wieder erlangen. Nachdem sie zwei oder lang im Zustande der Umfassung geblieben sind, nehmen sie bedeu- tend an Dicke zu, entweder in ihrem ganzen Durc r an allein; sie werden später starker und holziger, zuweilen bis zu einem wund. .dien erhalten einen innern Hau wie den des Stammes oder der Axe.
Die jungen Intern.. i ie die
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<"<
Blattstiele gegen ein mpfindlicb, und durch Combination
gen beider ergre i Gegenstand. Die Blüthen-
stiele von Mai ren spontan und sind auch
gegen eine Berührung empfindlich; und doch werden sie nicht zum Klettern benutzt. Die Blatter von mindestens zwei und wahrschein- lich von dm meisten Arten
krümmen sich bj.....tan von der ir andern ganz
wie die [nternodien und werden dadurch
.....nen Blatter
von Tropaeolum tricolorum ebenso wie der rankenartif der Pflanzen id, bewegen sieb scnlieszlich nach
-ii'ngel oder dem stützenden Stabe hin, we inn um-
fassen. Diese Blattstiele un
piral zusammenzuziehn. Die Spitzen der Blätter von G nichts ergriffen haben, ziebn Bicl len, zu
oder Schneckenlinie zusammen. Di denen Thatsachen sind in Beziehung auf echte Hauken interessant. Bei Blattkletterern, ebenso wie bei windenden Pflanzen, führen
rheben, wenigstens in Fällen, Bpontan keine revolutiven Blattstiele oder die Spitzen de bildeten Blätter nicht empfindlich. Bei ge
machen die be ir, in Verbindung mit ihrer
nheit zu rotiren, und mtliche Empfindlichkeit ihrer
Blattstiele allem Anscheine nach die revolutive Bewegung der Inter- nodieu überflüssig; in Folge dessen hat sich die letztere Fähigkeit bedeutend vermindert. Bei sind
sowohl die spontanen Bewegungen derlnteriimlien als auch die Empfind- lichkeit der Blattstiele bedeutend schwächer und bei einer Species vollständig verloren worden.
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ifindlich sind und a benutz! werden. Dui ition werden Stacheln, Baken unc
Würzelchen, welche alle zum Klettern benutzt > Echte Ranken werden durch die Modifikation von Blattern mit ihrei
nblättern
che mi h End
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(stipulae) gebildet. Mohl, c dem Namen B
Bchiedei einung
darbietet
modific! a. >. w. Dies wurde ein
sein; ich finde aber, dasz die Botaniker durchaus nicht
einstimmig sin er Ranken, [n Folge
will ich rankentragende Pflanzen nach natürlichen Familien
1; dies wird auch in ler nämlichen Beschaffenheit bei einander halten. Die o zehn Familien und
werden in der folgenden Reil
Bignoniaceae. Diese l
windende und einige wurzelkletternde F Hauken
bestelm stets aus modificirti r nenn, ganz
nach Zufall herausgelesene Arten von Bignonia beschrieben, um zu zeigen, welche Verschiedenheiten im Kau und in der Function inner- halb eines und lies nämlichen Genus auftreten können, und merkwürdigen Kräfte manche Elanken besitzen. Die Species bieten, alle zu men, verbindende Glieder dar zwischen windenden
Pflanzen, Blattkletterern, Rankenträgern und Wurzelkletl
krümm ter i ar, die in ihrem thnm unterbrochen and m
n i Kenntnis
: M Oh 1
lntiveii i i. jasz
bin abei Dutro-
ihm nicht bekam er Druck
nothwend
wähnte I Empfindlichkeit
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umbenannte Speciea aus Kew, nahe verwandt mit er mi: kleineren und eher breiteren Blättern). — Ein Sprosz von eil nen Pflanze machte drei Um-
läufe gegen die Sonne mit einer mittleren Geschwindigkeit von 2 Stun- den 6 Minuten. Dei dünn und biegsam; er wand am einen Bchlanken senkrechten Stab, von links nach rechts aul und zwar so vollkommen und regelmäszig, wie irgend eine echte Windepflanze. Steigt der Sprosz in dieser Weise in die Böhe, s< macht er von seinen Ranken oder Blattstielen keinen Gebrauch; als er aber am einen ziem- lich dicken Stab wand und dabei seine Blatt- stiele in Berührung mit diesem gebracht wur- den, krümmten sich dieselben gegen den Stab, dadurch den Beweis gebend, das/, sie einen gewissen Grad von Reizbai Auch die Blattstiele bieten einen geringen Grad spontaner Bewegung dar; denn in einen beschrie er kleine, unregelmäs verticale Ellipsen. Die Ranken krümmen sich allem Anscheine nach spontan nach derselben Seite hin wie die Blattstiele; aus verschieden- artigen Ursachen aber war es schwierig, bei dieser und den folgenden beiden Specifcs die Bewegung sowohl der Blattstiele als der Hanken zu beobachten. Die Ranken sind denen der U. unguis in allen Be- ziehungen so auszerordentlich ähnlich, dasz eine Beschreibung voll ständig hinreichen wird.
Bignonia unguis. — Die jungen Schöszlinge rotiren . aber weni- ger regelmäszig und weniger schnell als die der letzterwähnten Art. Der Stengel windet unvollkommen um einen senkrechten Stab, dabei zuweilen seine Richtung umkehrend, in derselben Weise wie es voi i! Blattkletterern beschrieben wurde; und obgleich diese Pflanzi Ranken besitzt, klettert sie doch in einer gewissen Ausdehnung wii ein Blattkletterer. Jedes Blatt besteht aus einem Stiele, welcher eil Paar Seitenblättchen trägt, und endet in einer Ranke, welche durch die Modification dreier Blättchen gebildet wird und der oben abgebil- g. 5) auszerordentlich ähnlich ist. Sie war aber ein wenig und war bei einer jungen Pflanze ungefähr einen halben Zoll lang. Sie ist dem Beine und Pusze eines kleinen Vogels mit abge Bchnittener Hinterzehe merkwürdig ähnlich. Das gerade Bein oder
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der Tai
sind un.I divei Q. Die
arten Klauen, ii:i sind, wii
[eine, zwei 'I a§ Zwirnschleife veranlaszte ihn, sich aufwi
Bndlich, ce, nämlich der Tarsus und lerührung empfindlich, ihrer untern Ober-
Bäche. Wenn in dünnen Zwi
ang der Inter- init ihnen in Berühr« . und dann bie
ich alle drei
wenn er sich auf ''inen dünn
(Lauf) der Ranke mit einem Zweig in Berührung komm!
nerum- ind er- ihn. Wenn i il in Berührung mil
herum und führl die mit. welche dann ihren i
utld wenn ein an einem aul
i dem- End-
Lbnlichen Rani einander oder
ihre ei) gel mii überr:
d Thä-
herum windet; und ron der lei
nämlichen Art und V durchtreten. Diese Pflanze ist eine der al
sinlich an ein
lirten Stamme in die Böhe wachsen kö......n, welcher unaufhörlich
durch äl I in zu zeigen, von wel-
:: für die Thätigkeil allei
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ist. will ich
aber nicht kräftig wuchs, ich zu dem - . dasz die Ranken nur wie die Baken an einer Br
i u.'i I dasz die Pfl inze die iste and kraft-
llen Kletterpflanzen wäre. Bigm r der letzl -
derten a .....1 benimm! sich auch in derselben !
An einer und derselben Pflanze wand ein Zwei in Rich-
tung und ein anderer in eil Die In-
ternodien beschrieben in einen] Falle zwei
33 Minuten. Ich war ler Blatt-
stiele bei dieser Spei
a len Arten i der ein" Blatl - drei kleine
! im Verlaufe von 11 Stunden, während ein a einer in . mbenlinie bewegte. Kurze Zeit nachdem
d einen aufrechten Stab g und durch die
l und Ranken sicher an ihn er von d oer Blätter Luftwurzeln au Wurzeln
ii sich theilweise herum und hängen am Stamm fest. Diese i gl daher i ii klettern, meistens für verschiedene Pflanzen cha . nämlich
Winden, Blattklettern, Rankenklettern und Wurzelklettern.
Wenn bei den drei von die i'us/ahu-
fort zu wach- sen und sich zu verdicken und wird schlieszlich wunderbar stark, ganz in der nämlichen Art und Weise wie die Blattstiele der Blatt- Wenn die Ranke ich zuerst lang- sam nach abwärts und dann ist ihr Ergreifungsvermögen verloren. Sehr bald danach löst sie sich im Gelenke vom Stiele ah und fällt ab wie ein Blatt im Herbst. Ich habe bei keiner andern Kanke die- sen Vorgang der Ablösung gesehn; denn wenn es andern nicht ge- lingt, einen Gegenstand zu erlassen, so welken sie einfach ah.
. — Die Ranken weichen beträchtlich von den- jenigen der vorhergehenden Arten ah. Der untere Theil oder Lauf (Tarsus) ist viermal so lang wie die drei Zehen; diese sind von glei- Inge und divergiren gleichmüszig, liegen aber nicht in einer und der Dämlichen Ebene; ihre Spitzen sind mit stumpfen Haken
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aae Ranke bi i neten kleinen
: auf allen Seiten empfindlich, die drei Zehen ind nur an ihrer äuszern Fläche empfindlich. Die Empfindlich- er zu krümmen als bis 1 Stunde verflos dann nur in einem
gerade. Beide Theile, sowohl der Lauf al ganz gut er-
, spon- tan grosze Ell wegen sich die
ich da- nicht reizbar und B.
denen einer in IS -Minuten und ein zweiter in - Stunden
55 Mi ' wurde. Dm
n. Blattstiele und ankerähnlichen Ranken werden die letztem bald mit Gegenständen in der Oingebm [ ang ge-
v.ihe eines au so wind ral um denselben. In dem Masze
er den Stab mit einer seiner Ranken, und ist der Stab dünn. 30 werden die Hanken rechter- und linkerhand iselnd benutzt. Diese Abwechselung
ei.....ine Drehung um seine eigene Axe
für jeden vollendeten Kreisumschwung macht.
Die Ranken ziebn sieh kurze Zeit, nachdem sie irgend einen Gegenstand ergriffen haben, Spiral zusamme e nichts
fassen, im nach abwärts. Aber dei
alen Znsammenziehung der Hanken wird i werden, rankentragenden Arten beschrieben wurden sind.
Bignoni idien rotiren in
Ellipsen. Ein Enternodium, welches unreife Kauken tri
Rotationen, eine jede in 3 Stunden 50 .Minuten; uachd alier alter und die Rauken reif geworden waren. beschrieb es zwei Ellipsen, eine jede mit der Geschwindigkeit von 2 stunden 11 Minu- ten. Verschieden von der vorhergehend nicht im Stande um einen Stab zu winden: es scheint dies nicht die
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internodien oder der Wirksamki lieh auch nicht Folge
irgend i eit; doch kann ich die That-
Bteigl die Pflanze leicht an einem dünnen i I ib in die Höhe in der w
einen hol a Punkt mit ihren m Hau-
ken ergreift, welche sich dann spiral zusammenziehn. Wenn die nichts ergreifen, werden sie nicht Spiral. Die zuletzt be- leg an einem n die Höbe da- sie spiral wand und den Stab abwechselnd mit ihren gegenüberstehenden Ranken ergriff, wie ein Matrose, welcher an einem Hand hinaufzieht; d ies zieht sieh in , welcher mit beiden Händen zu- berhalb seines Kopfes ergreift. Die Ranken sind im Baue denjenigen der letzterwähnten ähnlich. Sie fuhren eine Zeit lang zu wachsen fort, selbst nachdem sie einen Gegei de voll ausgewachsen, ich sie von einer jungen Pflanze getragen werden, so Bind sie 9 Zoll lang. Die drei divergirenden Zehen sind im Verhältnis zum Laut (Tarsus) kürzer als bei den früheren Arten; sie sind an ihren Spitzen stumpf und nur unbedeutend g; sie sind nicht ganz gleich lang, die mittlere ist eher etwas langer als die beiden andern. Ihre äuszere Flache ist in hohem Grade empfindlich; denn als sie leicht mit einem Zweige geriehen wurden, wurden sie in 1 Minuten wahrnehmbar und in 7 Minuten bedeutend gekrümmt. In 7 .Stunden wurden sie wieder gerade und waren bereit, wieder in Thätigkeit zu treten. Der Lauf ist von einem Zoll lang dicht an den Zehen empfindlich, aber eher iu eiuem geringeren Grade als die Zehen ; denn die letzteren wurden nach leichtem Reiben in ungefähr halb der Zeit gekrümmt. Selbst der mittlere Theil des Tarsus ist für ver- längerte Berührung empfindlich, sobald die Ranke am Reifestadium angelangt ist. Ist sie alt geworden, wird die Empfindlichkeit auf die Zehen beschränkt, und diese sind nur im Stande, sehr langsam sich um einen Stab zu rollen. Eine Ranke ist vollkommen bereit zu fun- giren, sobald die drei Zehen divergirt haben, und zu dieser Zeit wird zuerst ihre äuszere Oberfläche reizbar. Die Reizbarkeit breitet sich bei Reizung nur wenig von einer Stelle zur andern aus: wenn z. B. ein Stab von dem Theil unmittelbar unter den drei Zehen ergriffen
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iffen diese denselben i.
Die Ranken rotiren spontan. Di< il ehe die
Bänke in Bim an Anker durch die Divergenz der Zehen
il empfindlich gewordi
rach jetzt nur I rden zu-
life Ranke be- m 6 Stunden . sich viel lanf
talen als auch in e beschrieben n
waren ze. Die Blattstiele Bind uichl in
die jung tiele und die Banken sämmtlich zu-
rtfivhren, aber mit verschiedener G-eschwim Die Be« ringen,
sind völlig in. einander. Wenn man daher dem ganzen
frei zu rotiren, so kann es geben, a n die Spitze einer jaden Bänke beschreibt.
Es wird dabei ein weiter Baum
-Luide durchsui
erwähnen übrig. Im Verlaufe einiger wenig n einen
Stall dicht nn in, wennschon
nicht ausnahmslos, zu unregelmäszig welche die Fähigkeit haben, fest am Eolze anzuhänj zellige Auswüchse bei Bign führlich werden
schrieben »erden, so will ich hier nichts «
Die fnternodien, die verlängerten nicht emplindlichen Blattstiele und die Banken roti-
mmtlich. Der Stengel windet nicht, steigt aber an einen] ver- ticalen Stabe in derselben Weise in die Höhe wie in der letzten Spe- cies. Auch die Ranken sind denen der letzten Species ähnlich, sind aber kürzer; die drei Zehen sind an Länge ungleicher, die beiden äuszeren sind ungefähr ein Drittel kürzer und eher et« die mittlere Zehe; sie variiren aber in dieser Beziehung. Sie gehn in kleine hart' ; und, was von Bedeutung
Haftscheiben werden nicht entwickelt. Die reducirte G
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Empfindlichkeit scheint eine
und an einer meiner Pflanzen
11 Elanken zuweilen einfach, d. h. wann
nicht in drei Zehen getheilt. Wir werden I 12 natur-
zu den drei folgenden Species mit im führt: —
schmale Ellipsen, Spiralen schwindigkeiten von 1 40 Mi-
nuten; sie zeigen aber
und einer Stütze nicht bedarf, werden keine Ranken ent-
iren spontan, wie es auch die kur opfindlichen B
sieh ±]<\\- ind aber in ki
is in ihrem B rholt dicht in ihre Nähe dicke und dünne, rauhe und
aber keiner 'i;
ffen hatten, verloren sie ihn wiedi griffen ihn durchaus gar nicht oder ihre Spil ch nicht-
dicht um ihn herum. Ich habe I welche n uminosen
ten, und habe nicht eine gesehen, welche benommen hätte. AI 'flanze bis zu einer II
acht oder neun Fusz s ar, wirkten dii I besser.
Sie ergriffen nun einen dünn n Stab horizontal, d. h. an
einem Punkte von ihrer eigenen Höhe und i.i am Stabe aufwärts, »ie es bei sämmtlichen vorausgehenden der Fall war. Nichtsdestoweniger war der nicht windende Stengel durch dies .Mittel befähigt, am Stabe aufzusteigen.
Das Ende der Flanke ist beinahe gerade und scharf zugespitzt. Der ganze Endtheil bietet eine ergenthümliche Gewohnheit dar, bei einem Thiere ein [nstinet genannt werden würde, denn er sucht beständig nach irgend einem kleinen Spalt öder Loche, in welches er eindringen könne. Ich hatte zwei junge Pflanzen; nachdem ich diese obachtet hatte, brachte ich Pfähle in ihre Nähe, welche
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von K r, oder durch Au.4c.u-kn-!. waren.
Die Rai
[nternodieri langsam über die Oberflache des Bolzes hin , und wo die Loch '"in- eini drang sie in das,sell
7.11 bewirken,
I Zoll unter rechtem Winkel gegen isalen Theil. Ich hab a zwanzig und
häufig jus einer Höhlung heraus und bringt sie in ein zweites Loch.
in einem Falle einem Während di< in dieser Weise tem]
Die ganze Länge einer Rani Oberfläche von H<>l/. an, mil d Berührung e
und ich habe eine in rechten Winkeln _ m, da sie in
eine wi Spalte eingedrungen war, aber ihre Spitze plötz-
lich zurückgebogen und in ein minutiöse:
umfaszt hat, zieht sie sich spiral zusammen; bli
Hat sie sich einfach den Unebenheiten ein ds angepaszt,
aber oi. at sie ihre Spitze in irgend eine kleine
eingefügt, so genügt dieser l ung zu
veranlassen; die Zusammenziehung zieht aber immer die Ranke vom Pfahle ab. In je.lern Falle waren daher ungen, welche
für irgend einen bestimmten Zweck so nel
neu, nutzlos. Bei einer Gelegenheit indessen wurde die Spitze bestän- dig in eine schmale Spalte eingeklemmt. Nach Analogie mit Big- toralis erwartete ich vollständig, das/, die Spitzen zu Haftscheiben entwickelt werden würden; ich könnt' niemals auch nur eine Spur dieses Vorgangs entdecken. In Bezug auf die Gewohnheiten dieser Pflanze besteht daher für jetzt noch et- was, was sich unserm Verständnis entzieht.
Bignonia picla. — Diese Species ist der letzten in Bezug auf Bau und die Bewegungen ihrer Hauken Sehr ähnlich. Ich un- tersuchte auch gelegentlich eine schön wachsende Pflanze der ver-
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wandten Art /;. Lindleyi, und diese benahm
nach in allen Beziehungen in derselben Art und Wei
Bigi i. — Wir kommen mm zu einer Species, welche
Elanken eines verschiedenen Typus hat; zuerst aber von den Inter- nodien. Km jui Rotationen, der
Sonne folgend, mit einer mittleren Geschwindigkeit von 2 Stunden 23 Minuten. Der Stengel ist dünn und biegsam, und ich hah
Spiraltouren um einen (hinnen auf- rechten - . iid und irten Richtung im Vergleich mit den vorher be- schriebenen Species. Wegen des Dazwischentretens der Rankei
i entweder gerade am Stabe in die Höhe oder in einer un- Schraubenlinie. Die Ranken sind in manchen Beziehun- gen in hohem Grade merkwürdig. Bei einer jungen Pflanz
ifahr -', Zoll lang und stark veri il haupt-
sächlichen Zweige allem Anscheine nach zwei Paare von Nebenblatt- chen in: darstellen. Jeder Zweig i-i i
ähnlicher dreispaltig nach der Spitze zu, i stumpf aber deutlich hakenförmig. Eine Hau
welche leicht gerieben wird, und ine Zwirnschleife, die \ Gran Wirkung hervor. Bei zwei Gelegenheiten
wurden die endständigen Zweige leicht in In Minuten, nachdem sie einen Stah berührt hatten, gebogen; und in 3n Miauten waren die Spitzen vollständig um ihn herumgerollt. Der basale Theil ist we- insitiv. Die Ranken rotirten in einer dem Anscheine nach launenhaften Art, zuweilen sehr unbedeutend oder durchaus gar nicht; andere male beschrieben äi slmaszige Ellipsen. An den
Stielen der Blätter konnte ich keine spontane Bewegung entdecken.
Wahrend die Uankeii mehr oder weniger regelmäszig rotiren, findet noch eine andere merkwürdige Bewegung statt, nämlich eine unbedeutende Neigung vom Lichte weg der dunkelsten Seite des Hauses zu. Ich änderte wiederholt die Stellung meiner Pflanzen, und einige Zeit nachdem die revolutive Bewegung aufgehört hatte, wiesen zu- letzt die nach einander gebildeten Hauken mit ihren Spitzen immer nach der dunkelsten Seite hin. Wenn ich einen dicken Pfahl in die ner Ranke zwischen sie und das Licht stellte, zeigte die Bänke nach dieser Richtung hin. lu zwei Fallen standen ein Paar Blatter
ii .1 lom A naoKamA
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i oach dem Lichte hin, und die Dach der ihm' ir; die
lieh zu- ifwärts und dann direi beide parallel
lern Dunklen hinwie- i die Pflanze halb hemm; und nun nal
ein un i hatte,
in herüber nach der dunklen Seite. Endlich wurden an
indem Pflanze in der nämlichen Z Ranken
vuu drei Schöszlingen cht, und zufallig war die Richtung
mmtlichen versi den Topf in einen nur an
in zwei nken mit nicht irrender Sicherheit nach
si.di. um dies auszuführen, in eini d Art und W
hätten die Richtung des ' nicht ri nnen, als dies
Lauf di
mken länger al dann den Topf hall) herum; ngsver-
iiud konnten das Lieht nicht längi Wenn es einer Ranke nicht u ergrei-
dureh ihre eigene revolutii ider durch die
ach irgend ein ' hin,
den Einfall des Lichts hindert, so biegt sie sich rertical ab- ind dann nach ihrem eigenen Stengel hin. welcl men in: iden Stabe, wenn ein solcher vorhanden ist, er-
[Jnterstützung wird hierdurch dafüi
Wenn eine Hanke nichts ergreift, so zieht sie sich nicht gpiral zusa rn welkt bald und fallt al.. Br-
äie aber einen Gegenstand, so ziehn sich alle Zweige Spiral zusammen.
Ich habe oben angegeben, dasz, wenn eine RaDke mit einem Stabe
brung gekommen i<t. sie sich in ungefähr einer halben Stunde
um ihn herumbiegt; ich habe aber wiederholt beobachtet, wie es bei
od ihren Verwandten der Fall war. das/, sie dm
Stab häufig wieder »erlor; in dieser Weise ergriff und verlor eine
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Ranke einen ün Da ich wuszl
dasz die Ranken das Licht verm innen g
rollten sich um das Glasrohr und ch um d
der Zinkplatte; aber bald bogen sie standen wieder zurück mit, wie ich es nur bezeichnen kann. Widei willen i lann einen Pfal
mit äuszerst zerklüfteter Rinde dicht in die Nähe i.....lin Paar Rai
ken; zweimal berührten sie ihn für ein.....ler zwei Stunden und zwe
wieder zurück; endlich krümmt« hakenförmigen Spitzen um einen äuszers Punkt der Rinde und ergriff ihn fesi . und dann b
'-, der Oberfiäcl in die Nähe der Pflanze einen Pfahl ohi
alle die Spalten in einer wunderschönen Weise. Zu mein
en der unreife
ihfalls wie Wu zeln in die kleinsten Spalten hineinkrochen, l Irei Tag|
Weise in di waren, Enden minutiöse Vorragungj
ler nun zu be Ich
: und dies führ lann darauf, eine Quantität Flachs, Moos und Wolle
von Ranken Wolle darf ni
smpfindlich. Die bakenförn ergriff«
bald d und nun war
ein Zurückrollen nicht zu denken; im Gegentheil, der Reiz vi
/ die Baken in die und sich einrol
zwei Pasern oder ein klein
riff. Die Spitzen und die innere Flache der Hak!
!i nun an anzuschwellen und waren in zwei oder drei Tagi
Bichtba rlauf einiger eren Ta|
waren die II
I n.) im Durchmesser, verwandelt und wurd| aus gr weilen die Hai
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ganz einwickelte and völlig verbarg. Die Oberflächen dieser Engeln sondern irgend eine klebrige harzartige Masse ab, an welcher die Fa- sern d
Oberfläche befestigt worden, unter ihr, fahrt aber dicht an jeder Seite
da. wo mehrere aeben einander lii I dünne
11 wurden, ebe tbstanz,
ein menschliches Haai nselben
hervorwnehsen; and diese, welche an beiden Seiten sich überwi in fest an einander. Da die ganze Oberfläche der Knj
11-1. bleiben immer frische Fasern hängen and werden Bp&ter eingewickelt; so dasz ich eine kleine Kugel gesehen habe, von zwischen fünfzig and sechzig Flachsfasern in verschiedenen Win- keln durchkreuzt war. die sämmtlich mehr oder weniger tief ein-
i. Es konnte jede Abstufung in diesem Processi folgl werden; — einige Fasern klebten nur an d . andere
lagen in mehr oder wi I archen oder waren tief eingi
traten selbst durch den Mittelpunkt der /elligen Kugel. Die
Btteten Fasern werden so dicht amfaszt, dasz Bie nicht heraus-
ii werden können. Das liewebe dieser Auswüchse hat e
starke Neigung sich zu vereinen, dasz zwei von verschiedenen Ranken
entwickelte Kugeln sieb zuweilen vereinigen und zu einer einzigen
zusammenwachsen.
Bei einer Gelegenheit, als eine Ranke sich um einen Stab von Halben Zoll Durchmesser gerollt hatte, wurde eine Haft gebildet; dies kommt aber bei glatten Stäben oder Pfählen gewöhn- lich nicht vor. Wenn indessen die Spitze einen minutiösen vor- springenden Punkt ergreift, bilden die andern Zweige Scheiben , be- sonders wenn sie Spalten finden, in welche sie kriechen können. Die Ranken waren nicht im Stande, sich an einer Ziegel wand restzu- halten.
Aus dem Hängenbleiben der Fasern an den Scheiben oder Kugeln schliesze ich, dasz dieselben irgend eine harzartige klebrige Substanz absondern; besonders bestärkt mich in dieser Folgerang der f instand, dasz solche Fasern wieder lose werden, wenn sie in Schwefelätl legt werden, l igkeit entfernt gleichfalls kleine, braune,
glänzende Punkte, welche der Oberfläche
Scheiben gesehen werden können. Wenn die hakenförmigen Enden der
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mals Si! ihrung während einer
mäszig li 11. ihre Entwickelung
iben an einer und der nämli ich entwickeln
sehn. Nach ihrer Entwickelung ziehn sich die Ranken spiral zu- holzig and -ein- stark. Eine Hanke in diesem le trug nahezu sieben Unzen und würde allem Anscheii ein noch beträchtlich en haben, wenn nicht
rn, an welche
Aus den jel lieszen,
dasz, eh.(ihm die EL degentlich an
cylindrischen Stäben und oft an zerrissener und zerklüfteter Rinde anhängen können, sie doch speciell dazu angepaszt sind, an Bäumen in die Höhe zu klettern . welche mit Flechten . andern
derartigen Erzeugnissen bekleidet sind; und ich höre von P
auf den Waldbäumen in den üistricten von Nord-America, wo dies,. Species von B wächst, ungeheuer häufig vorkommt. Endlich will ich noch bemer- ken, was für eine eigenthümü ist, das/, ein Blatt in ein verzweigtes Organ verwandelt werden kann, welches sich vom Lichte abkehrt und welches d Spitzen entweder wie Wur- zeln in Spalten eindringen oder minutiöse vorspringende Punkte er- fassen kann, wobei sich diese Spitzen später zu zelligen Auswüchsen entwickeln, welche einen klebrigen Kittstoff absondern und dann durch ihr fortdauerndes Wachsthum die feinsten Fasern einwickeln.
I. — Obschon Pflanzen in meinem Gewächshanse ziemlich ordentlich wuchsen, zeigten sie doch keine spontanen Bewegungen an ihren Schöszlingen oder ihren Ranken; als sie alier nach dem Warmhause gebracht wurden, rotirten die jungen Internodien in Geschwindigkeiten, welche von 3 Stunden 15 Minuten bis zu 1 Stunde 13 Minuten variirten. Ein groszer Kreis wurde mit dieser letztern ungewöhnlich groszen Geschwindigkeit be-
' Fritz M aller gibt an (a. a. 0. p spaltigen Ranken Ton Ha m der Bignoniaceen). ohne mit ir-
m dieselben indessen i ade ange-
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in, im n völlig unre ein [nternodium mehn
[2 Sl 11 Stunden lang still und begann dann von
zu rotiren. I1 > in den
habe ich kaum bei
Die Bli
und auch ung lien. Die Bi u und von ihm ab is
ü Win-
: lliter-
.'II lang; ind zwei en I
Baken hingerii
Berüh- rung gekommen Bind,
leichten Beiben in 10 Minuten gekrümmi war, fuhr /\\ i Stunden lai | ;en und
wurde
rale zus gleichfalls, nur ', 'nun,
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In beiden Fallen bewegt sie der Hauptstiel, welcl Qerst ge-
ivobei der mittlere Theil plötzlich in rechtem Winke] gebogen wird; dies ist aber bei Eccr , sehn, als bei
r. Die Ranken fungiren bei dieser Gattung in eini Ejen ähnlich wie die der B aber die ganze
nicht vom Lichte ab, auch werden die mit Ha -ei,,.neu Spitzen nicht zu zelligen Scheib
Klinken mit einem mäszig dicken cylindrischen Stabe oder mit zer|
und, kann man sehn, wie ihre Lagen andern und wiederum mit dei den Oberfläche in Berührung kommen. Der Zweck 'lieser Be- i an den Enden der naturgemäsz nach allen Seiten hii hrung mit
dem Holze zu bringen. Ich habe eine Hanke beobachtet, dei Hälfte sieh in rechten Winkeln um die scharfen Kanten eil
gen halle, welche jeden einzelnen Hakei
sauber mit b rinkligen Oberflächen in Berührung
brachte. Die a Vermuthung ein. dasz,
die ganze Ranke nicht für das Licht empfindlich ist, es doch du
Spitzen sind, und dasz sie sieh nach jeder dunklen nberllachenstelli
hin ilrehn und wen lieh passen sieh die Zweige selbst
sehr nett allen Unre en Rinde an. s(
jie in ihrem . in Laufe einem Flusse mit seinei
: Landkarte dargestellt ist, gleichen. Wem
aber eine Ranke um einen ziemlich dicken Stab gewunden bat, sj
zieht die spirale Znsammenziehung dieselbe meistens ab und stöi
tte Arrangement. Dasselbe ist auch, doch nicht in einer si
nen Art und Weise, der Fall, wenn eine Ranke sieh übe
eine grosze nahezu ebene Fläche zerklüfteter Rinde ausgebreitet hal
Wir können daher schlieszen, das/, diese Hanken nicht vollkommei
dazu angepaszt sind, mäszig dicke Stäbe oder zerklüftete Rinde z
ergreifen. Wenn ein dünner Stab "der Zwei"; in ilie Nähe einer Rank
gebracht wird, so winden die terminalen Zweige völlig um ihn herai
und ergreifen dann ihre eigenen tieferen Zweige oder den Haupt
stengel. Der Stengel wird auf diese Weise fest, aber nicht nett ei
faszt. Wozu die Hanken wirklich angepaszt sind, das sehen,
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Gcgenst. lie dünnen Hain
runder- 1 an ii \
Enden der Zweige dicht an den kleinen Baken Endlich
rfihrung der
umwinden und erfassen. Wenn z. B in die Nähe einer Ra
r drei von den Borsten; un I brachte die Spirale Znsammenziehm ige alle
diese kleinen Packetchen dicht an einand
vierzig Borsten in ein einziges Bünde! zusammengezogen wurden, welches e
Polemoniäceai I gebaute Kletterpflanze. I>ie Hanken an e l'flanze
waren elf Zoll lang, wobei der Stiel zwei Paar Nebenbl nur zwei und einen halben Zoll lang. Sie rotii ler und
kräftiger als diejenigen irgend einer andern rankentragenden Art, die ich beobachtet habe, mit Ausnahme einer Art i Drei
grosze, nahezu kreis mläufe
wurden jeder in I Stunde 15 Minuten vollendet, and zwei andere in l Stunde -" Minuten und 1 Stunde 23 Minuten. Zuweilen schwingt eine Hanke in einer bedi Hang und zu-
weilen nahezu aufrecht. Der untere Theil bewegt sich nur wenig und der Blattstiel gar nicht; auch rotiren die internodien nicht, wir hier nur die Hank" al ror uns haben. Andi
mia und dem / die tnternodien, Ranken und ich. Der lang
ra Ie, dünn zulaufende Bauptstan.....ler l ragt ab-
wechselnd stehende Zweige; und jeder / rere male ge-
theilt, wobei d ten und
äl biegsam sind, e durch einen Athemzng hin und
ad sie stark und in bo istisch.
Das Ei
in einem minutiösen doppelten (doch zuweilen einfachen) Hake eher aus harter, durchscheinender, holziger Suh I wird
isi wie die feinste Nähnadel. An elt Zoll lang war, zählte ich vierundneun;
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struirten kleinen Saken. Sie fassen sehr leichl weiches Boli
Handschul......ler die Baul der nakten Band. Mit Ausnahme dieser
geharteten Baken und nes ist
jeder Thi mf allen
pfindlich und biegt sich in Minuten nach der berührten Seite bin. Wurden Neben-
zweige an entgej Ranke
eine auszerordentliche verdrehte Form an. egungen nach
Berührun nicht.
Nachdem die Zweige in Folg worden sil
gerade aus als beina I einer andern ron i
Bänke, nämlich in einer Z en einer halben und einer
ganzen Stunde. Nachdem die Ranke irgend einen Gegenstand er- grillen hat. tritt die Spirale Zusammenziehung gleichfalls nach ungewöhnlich kurzen Zeitverlauf ein, nämlich in ungefähr 12 Stunden, die Ranke den Reifegrad erhalt, hängen die endständigen lusammen und die Haken sind dicht nach innen gerollt. In dieser Periode ist kein Tbeil gegen Berührung empfindlich; sobald aber die Zweige divergiren und die Haken vorstebn, wird die ständige Empfindlichkeit erreicht. Es ist ein eigenthümlicher 'in- stand, das/ unreife Ranken mit ihrer vollen Geschwindigkeit revol- \iren, ehe sie empfindlich »erden, also in einer nutzlosen Art, da sie in diesem Zustande nichts ergreifen können. Dieser Mangel an voll- kommener gegenseitiger Anpassung, wenn ine kurze Zeit nur. /.wischen dem Bau und den Functionen einer Kletterpflai ein seltenes Ereignis. Sobald eine Ranke bereit ist zu funetioniren, steht sie, zusammen mit dem stützenden stiele, vertical aufrecht. Die von dem stiele getragenen Nebenblättchen sind zu diesi ganz klein und die Spitze des wachsenden Stengels isl nacl Seite hin gebogen, um der rotirenden Ranke nicht im Wege zn sein welche gn lirect über ihi Die Hanken hiernach in einer für das Fangen oberhalb gelegner Geg dlung; und durch dies Mittel wird das \ Pflanze begünstigt. Wird ki
das Blatl wärts und nimmt schlieszlich eine
horizontale Stellung ein. Hierdurch wiid Baum frei gelassen für die nächst folgende und jüngere Ranke, vertical aufrecht stehn ui
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84
rieh abwärts biegt,
ich zu bewegen und zieht sich Spiral zu
lieb die Ranken mit unge-
ren . dauert die Bewegung doch nur eine
rreibhaus gebrachten and kräftig
Pflanze rotirte eine Ranke nichl länger als 36 Stunden lang
er Periode an gerechnet. empfindlich wurde;
Zeit beschrieb sie wahrscheinlich mindestens 27
Umläufe.
Wenn e gegen einen -
ge Bchnell am denselben herum und erfassen ihn. Es hier die kleinen Haken eine bedeutungsvolle Rolle, da sie es verbind* i Zweige durch die rapide revolutive Be«
haben, den Stab sicher zu
n der Fall, wenn nur die Spitze
rgrUFen bat. Sobald sich eine Ranke um
glatten dicken Stab oder einen dicken zerklüfteten Pfahl gebo-
in Berührung mit glatt gehobeltem Holze gekommen
ist (denn sie kann zeitweise selbst einer so glatten Fläche wie einer
lassen sieh dieselben eigentümlichen Bewegungen
beobachten, wie sie b
i sich wiederholt auf und reiche ihre Haken bereits abwärts gerichtet haben, bleiben in dieser Stellung und festigen die Ranken, während die an- 'i und winden bis sie es dahin gebracht haben, sii-h in Übereinstimmung mit jeder Unregelmäszigkeit der Oberfläche zu setzen und ihre Haken mit dem Holze in Berührung zu bringen. Der Nutzen der Haken zeigte sieh sehr gut. wenn den Ranken Röhren oder Stückchen von Glas zum Ergreifen gegeben wurden; denn wenn dieselben auch zeitweise ergriffen wurden, wurden sie doch eni
l der Wiederordnung der Zweige oder schlieszlich beim Ein- tritt der Spiralen Xu<ammenziehung ausnahmslos verloren.
Die vollkommene Art und Weise, in welcher sich die Zweige ordneten, dabei wie Würzelchen über jede Unebenheit der Oberfläche und in eine jede tiefe Spalte kriechend, ist ein netter Anblick; es wird diese ganze Function vielleicht von dieser Species wirksamer und erfolgreicher ausgeführt als von irgend einer andern Art. Die Wirk- samkeit ist hier sicher augenfälliger, da die obere Fläche des Haupt-
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i ebenso wie die aller Zweige b kantig und grün int, während die untere I and pur-
purn ist. Wie in früheren Fällen wurde geführt, dasz eine gen der Ranken leitete. Ich habe < zen und
Karten und Glasröhren gemacht, um dies zu bewei alier aus verschiedenartigen Ursachen nicht zum dessen ui
in in zahlreii darin nichts (
dem Lichte zu kehren, sobald die Ranke lutive Bewegung unterbrochen wird Bewegung, dem
der dunklen Seite bii rund um ihl
drehn, (ia.-z ihre oberen Flächen
Wenn die Cubaea in der freien I r Wind
dabei hellen, dasz die uns/. fen; denn ich b bewirken, das/ die äuszersten Zweige mii ihren Haken
sie durch di
können. Man ir Weise
mit der äuszei ines einzelnen Zwei
ihre Stütze nicht ordentlich würde ergreifen können, male beobachtete ich I enden: eine Ranke erfaszte
einen dünnen Stab mit dem Haken eines ihrer beiden äu Zweige; hierdurch mit der Spitz m wurde,
versuchte, sie noch immer zu rotiren, bog sich dabei nach allen und durch diese Bewegung erfaszte der andere äuszerste Zweig bald den Stab. Der erste Haken löste sich dann ab und ergriff, seine Haken in Ordnung bringend, von neuem. Nach einiger Zeit ergriffen in Folge der beständigen Bewegung der Hanke die Haken eines dritten Zweiges den Stab. Wie jetzt die Ranke stand, würden möglicherweise keine andern Zweige den Stab berührt haben können. Es dauerte aber nicht lange, bis sich der obere Theil des Hauptstengels in eine offene Spirale zusammenzuziebn begann. Er zog damit den Schöszling, wel- cher die Ranke trug, nach dem Stabe hin; und da die Ranke bestan- dig zu rotiren versuchte, wurde ein vierter Zweig in Berührung mit jenem gebracht. Und endlich wurden in Folge davon, dasz die spirale
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itstamm als auch die Zweige binab- ich, einer nach dem andern schlieszlich mit dem
und um
irrbaren Knäuel ver-
a sind,
werden rfaszt haben,
waren. Auf ird die
n Ali und Weise an ihrer Stütze befestigt.
Leguminosae. P Erbse bat
werthvollen Abhandlung gemacht, in und Ranken in Ellipsen Ellipsen sind n bmal, nähern sieh aber zu-
weilen Kreisen. Ich habe mehrere male b
. mtnng ist, da damit
ireh einen weiteren Baum schwingt. In Folge dieser
Veränderung der Sichtung und gleichfalls auch der Bewegung des
Stengel- linanderfolgenden un-
regelmäszigen Bllips Spirale. Ich
- für der Mühe wert mung des von
bern [nternodi g der Bewegung der
Hanke) einer jungen Pflanze 10 Minuten Vor- bis 9 Ihr
15 Minuten Nachmitl lizuffigen. Die
Bahn wurde auf einem balbkugelförmigen über die l'llanze gestürzten
['unkte mit den Zahlen geben die Beob-
ler Punkt ist mit den andern durch eiue gerade
Linie verbunden. Ohne Zweifel würden sämmtliche Linien gekrümmt
gewesen sein, wenn die Hahn in viel kürzeren Intervallen beob-
worden wäre. Das linde des Blattstiels, von welchem die
junge Hanke entsprang, war zwei Zoll vom Glase entfernt, so dasz
wenn man ein.n zwei Zoll langen Stift an dem Blattstiele hätte be-
ii-le Figur an der untern Seite des
:ide; mau musz aber im Auge behalten,
das/, die Figur um die Hälfte verkleinert ist. Vernachläszigt man
den ersten groszen Schwung nach dem Lichte hin von der Zahl 1
nach 2, so durchlief das Ende des Blattstiels einen Kaum von 4 Zoll
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. ; Zoll ist, und in Harm roie mit dem I
terer Baum durchlaufen, als der biet n beob-
Br Ellipse in sah eine in 1 Stunde 30 Minuten sieb vollenden. D
lieselbe. rotiren
i [nternodien und Ranken; er sagt aber niebt,
lies gethan, so habe
ich niemals im Blattstiele irgend eine Bewegung entdecken können,
mmen nach dem Lichte hin und von ihm weg.
Andererseits beschreiben die Ranken, wenn die Interoodien und
Blattstiele festgestellt wurden, unregelmäszige Spiralen oder regel-
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äen, genau denen ähnlich, schrieben, Eine junge, mn- ]; Zoll
lasz, wenn eine Pflanze in ein /.in.
.'. inder nach dem Lichte hin
hauptet er. d; ich der
dunkeln
hat und zwar i nahm
eine junge Pflanze mit in hohem Grade empfindlichen Ranken and band den Blattstiel bo, dasz sich allein die Ranke bew
30 Minuten; dann drehte ich die Pflanze zum 'l aber in
der Richtung der i:. Am
nächsten Tage beobai Ranke (welche in hohem Gi genau nach dem Lichte hin und vom Licl
gemacht hatte; die B z sich die Bänke an
den beiden Endpunkti Bahn ein wenig unter den
Horizont bog und au
Krümmung war aber nach dem Lichte zu völlig so grosz wii der dunklen Seite des Zimmers hin. Ich glaube I' dadurch irre geführt, dasz i lien nicht festbi
er eine Pflanze beobachtete, h nicht
mehr in Harmonie mit einander bewegten in Folge der Ungleichheit des Alters.
bei bat keine I en über die Empfindlii
Ranken angestellt. So lange dieselben jung und ungefähr einen Zoll lang sind, dabei die Blättchen am Stiele nur zum Theil ausgebreitet haben, sind sie in hohem Grade empfindlich; ein einfaches leichtes Berühren mit einem Ästchen an der untern oder concaven Fi. der Nähe der Spitze bewirk! schnell bogen, wie es
gelegentlich eine Garnschleife that, welche ein Siebentel Gran (9,25 Milligr.) wog. Die obere oder convexe Oberfläche ist kaum oder durchaus nicht empfindlich. Haben sieb Ranken in Folge einer Be- rührung gebogen, so strecken sie sich in ungefähr 2 Stunden wieder aus und sind dann bereit von neuem zu fungiren. Sobald sie anfangen alt zu werden, werden die Enden ihrer zwei oder drei Paare von
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hakenförmig, and dann bilden sie allein Anscheine i zum Anklammern; dies isl aber ni Fall. Denn um diese > Empfindlichkeit voll-
ständig verloren; und tkt wurden,
archaus gar Dicht afficirt, andere bedurl 'l Stun-
den, ehe ii'ii; oichtsde
doch in Spui' von Irritabilität noch nutzbar zu
Hauptstamm.
Lath itbehrt der B
i nährend eines si hr frühen Alter itzt und Heulen dann selbst durch grosze Neb pulae) vertreten. .Man hätte daher erwarten können, 'las/, die Ranken
i würden; dem ist aber Bind mi lünn und nicht verzweigt mit leic!
Spitzen. Während sie jung sind lieh, hauptsächlich aber auf der coneaven haben nicht dii a zu rotiren, sind aber zu
einem Winkel von un§ ch dann
in eine horizoi und biegen sich schlieszlich abwärts.
Andrerseils rotiren die jungen Internodien in Ellipsen und führen dabei di sieh fort. Zwei Ellipsen wurden, eine
nahezu 5 Stunden vollendet; ihre längeren Axen waren in einem Win- aut die Ase der vorher beschriebenen Ellipse gerichtet.
Lathyrus grandiflorus. — Die von mir beobachteten Pflanzen waren jung und nicht in kräftigem Wachsthum, aber 'bah hini so. wie ich meine, das/ meinen Beobachtungen Vertrauen gi werden kann. Ist dies der Fall, dann haben wir den seltnen Fall, das/ weder Internodien noch Ranken rotiren. Hie Ranken lebens- kräftiger Pflanzen sind über t /oll lang und sind häufig zweimal in drei Zweige getheilt; die Spitzen sind gekrümmt und an ihrer con- caven Seite sensitiv; der untere Theil des centralen Stammes ist kaum irgendwie empfindlich. Es scheint daher diese Pflanze einfach so zu klettern, dasz ihre Ranken durch das Wachsthum des Stammes oder noch wirksamer durch den Wind mit umgebenden Gegenständen in Berührung gebracht werden, welche sie dann umfassen. Ich will noch
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Ci
itircD. Compositae.
d enthält. Wir bab
und l\. heilt mir mit. andere
die ein-
icb habe erfahren köi.....d, welche
Ranken
ihrem ursprünglichen blatl u wandell . d Ranken, ä i gewöhn-
lichen i oh] die-
.. welche dun rührung ei
Das lange Blatt trägt sieben oder acht Nebenblättchen und endet in einei he l > - i einer Pflanze
I sind, stellen ilrippe dreier - blätteben dar; denn sie sin i Theilen an e
Blatt auszerordentlich ähnlich darin, dasz sie rechtwink der obern Flach'', gefurcht und m berdiea
I irung der Ranken junger Blätter zuweilen in eine Jeder Zweig ist ein wenig
gekrümmt und an der Spitze leicht hakenförmig. Ein jun [nternodium rotirte, nach drei Umläufen zu
urtheilen, mit einer mittleren Geschwindigkeit von 1 Stunde 38 Mi- nuten : i Ellipsen . deren läi i ht winklig auf übtet waren; die Pflanze kann aber augenscheinlich nicht winden. Die Blattstiele und die Ranken sind beide in beständiger ist aber langsamer und viel weniger regelmäszig elliptisch als die der Internodien. sie scheinen durch das Licht bedeutend beeinfluszt /u werden, denn gewöhnlich sinkt das Blatt während der Nacht hernieder und erhebt sich wieder während des Tages; es bewegt sich auch während des Tages in einem gekrümmten Laufe nach Westen. Die Spitze der Ranke ist an der
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n hohem Grade empfindlich; eine solche, welche mit .-liln-t wurde, wurde in :S Minuten wahrnehmbar Minuten; die obere Fläche ist durchaus gar nicht empfindlich; die Seiten sind mäszig empfindlich, so dasz ii ihrer innern Seite gerieben wurden, conver- girten und einander kreuzten. Der Stiel des Blattes und die untern Theile der Ranke, halb m dem obem Seitenblättche
dem untersten Zweig sind nichl empfindlich. Nachden in Folge einer Berühru a unge-
wieder gerade und war bereit, wieder zu fungiren; eine andere aber, welche so derb gerieben worden war, dasz sie sich iförmig aufgerollt i. nicht vor Ahlauf von 13
Stunden wieder . Die Banken behalten ihre Empfind-
lichkeit bis in ein ungewöhnlich hohes Alter; denn eine an einem Blatte, über welchem noch fünf oder sechs völlig entwickelte Blätter sich fanden, war noch immer thätig. Wenn eine Ranke nichts er- greift, so rollen sich n i trächtlichen Zeitverlauf die Spitzen der Zweig einwärts; wenn Bie aber irgend einen G stand ergreift, zieht sieh da il zusammen.
Smilaceae. St.-Hilaire*
: die Ranken, welche in Paaren von dem Blattstiele ent- springen, als modificirte seitliche Nebenblättchen; Moni, aber (a. a. 0. |i. 41) hält sie für modificirte Nebenblätter (Stipulae). Diese Ranken sind von 1' bis Lf Zoll lang, sind dünn, und haben leicht gekrümmte zugespitzte Enden. Sie divergiren ein wenig von einander und stehen anfangs nahezu aufrecht. Wenn sie auf einer der beiden Seiten leicht gerieben werden, biegen sie sich langsam nach dieser Seite hin und werden später wieder gerade. Wurde der Rücken oder die convexe Seite mit einem Stabe in Berührung gebracht, so wurde sie in 1 Stunde 20 Minuten eben merkbar gekrümrat, umgab aber denselben nicht vollständig vor Ablauf von 48 Stunden; die concave Seite einer andern Ranke wurde in 2 Stunden beträchtlich gekrümmt und ergriff einen Stab in '> Stunden. In dem Masze wie die Rankenpaare alt werden, divergirt die eine Ranke immer mehr und mehr von der an- dern und beide biegen sich langsam rückwärts und abwärts, so dasz sie nach einiger Zeit auf der entgegengesetzten Seite des Stammes
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von der, > dann
noch immer ihre Empfindlichkeil und können eine Stütze hinter
beiden zu einem an
mit irg
schlieszlich einander hinter dem Stamme, wie bei B in
Bewegung der Ranken nach dem Stengel hin und um dem
geleitet; denn wenn eine Pflanze bo stand, dasz
ken bei dieser langsamen Bewegung gezwungen war, nach dem Lichte
hin zu wandern, die andere dagegen vom Lichte weg, so !
wiederholt beobachtet habe, die letztere immer schneller als ihr Genosse. In diesem Falle ziehu sich die li'auken nicht Spiral zu- sammen. Die Wahrscheinlichkeit ffi itze zu finden, hangt Fon dem Wachst harn der Pflanze, vom Winde und von ihrer eigenen langsamen Rückwärts- und Abwartsbewegung ab, welche letztere, wie wir eben gesehen haben, in gewissem Grade durch das Vermeidi Lichts geleitet wird; denn weder die Internodien noch die Hauken
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haben irj enthümliche i jung. Weg
ne ungewöhnlich lange in ihrer einfachen Structur und ihrer Kürze er vollkommener Kletterer als irgend eine
Pflanze jung and nur einige wenige Zoll hoch ie keine
Ranken hervor; and bedenkl ir zu ungefähr
Höhe heranwächst, ä Innig und ebenso wie
die Blattstiele mit Dornen versehen i-t. ad, dasz
sie mit Ranken versehen isl unwirksam dieselben
in. Man 11 :i 11 - - m, dasz es der Pflanze hatte
den können, wie unsere Brombeeren mit Hülfe allein der Dornen zu klettern. Da sie indessen zu einer Gattung von welcher einige Species mit viel längern Ranken versehen sind, bo dürfen wir vermuthen, d e nur deshalb besitzt,
leziehung höher iit waren.
Fumariaceae. — Corydalis i Der Angabe .Moni.'s
zufolge ia. a. 0. p. 43) werden die Boden des verzwi ebenso wie die Blätter in Ranken umgewandelt. In den von mir iiten Exemplaren waren sämmtliche Ranken sieher hlattartig,
im glaublich, das/, eine und dieselbe Pflanze Ran ii verschiedenen homo ffenheit hervorbringen sollte,
iahe ich wegen dieser Angabe Moax's diese Species mit unter die Rankenträger eingeordnet: würde sie ausschlieszlich nach ihren blättrigen Ranken classificirt, so dürfte es zweifelhaft sein, oh sie nicht unter die Blattkletterer mit ihren Verwandten, /'< und Adlumia, gestellt werden sollte. Eine grosze Mehrzahl ihrer so- genannten Ranken trägt noch Nebenblättchen, obschon sie an Grösze ausserordentlich reducirt sind; einige wenige von ihnen können aber rml als Hanken bezeichnet werden, denn es fehlen ihnen Platten oder Scheiben vollständig. In Folge dessen sehn wir hier eine Pflanze factisch in einem Übergangsstadium von einem lilattklet.terer zu einem Rankenträger. So lange die Pflanze noch ziemlich jung ist, sind nur bei den äuszeren Blättern, ist sie aber erwachsen, sind bei allen Blättern die Enden in mehr oder weniger vollkommene Ran-
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94 Bank
ken am aplare nur von einei
lichkeit nämlich von Hampsn nicht unwabr-
Pflanzen auch ihre Blätter ein wenig mehr od Banken u baben dürften.
: in- in keinerle
gebildetm Bind die endständigen Blattei :irt und
bald nehmen dann sämmtliche Blätter den in der folgenden Zeichn
Uten Hau an. . die mit
nee
hst
itheilt. Die endständige Pai hr \\ Zoll an I tlb des Blatte
und vei leil und kann als die
nd be- lucirt, indem hr ein Zehntel
Zoll lang und sehr
! Zoll an Länge and ein Fünfundsiebzigste] in der
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inabe mikrosk war. Die sämmtlichen verkümmi
den in kleinen Dornen, wie die der völlig entw
zu kleinen Zweigen kommen (wie a and d in der Figur), welche
alle endständigen Zweigchen des Blattstiels in diesem Zustande, und dann haben wir eine echte Ranke vor uns. Die verschiedenen endständigen /.- i
sind in hohem Grade empfind! . welche nur ein Sechszehnte]
Gran wog (1,05 Millif
den bedeutend gekrümmt wurden. Wurde die Schleif : ungefähr d<
pfindlich; und bei einem an- dern Exemplar, an welchem der entspi
i Blättchen tru ine Garnschlei n Achtel
Gran wog, keine Krümmung bis 18 Stunden verlaufen waren. Garn- Bchleifen n und mehrere Tage
den nntei [f bis l) hängen gelassen wurden, brachten keine
Wirkung hervor, und doch waren die drei - g und h
nicht völlig unempfindlich; denn als sie einen oder zwei Tage lang mit einem Stabe in Berührung gelassen wurden, krümmten langsam um denselben. In vermindert sich die E
lichkeit des Blattstiels allmählich von der rankenartigen S] zur Ba ls sind durchaus gar nicht
empfindlich, was Mohl's Angabe, dasz
werden, um um nicht /.u sagen unwahr-
nlich macht.
Das ganze Blatt steht, so lange es jung und ein].lindlieh ist, ehen haben, dasz es auch bei vielen Ranken der Fall ist. Es findei sieh in beständi und ein ihrieb, mit einer m
it von ungefähr 2 stunden für jeden Umlauf, wennschon um hraal, zuweilen
breit waren und deren längere Axen nacl len Punkten der
e hin gerichtet waren. Die jungen [nternodien i falls iiiü
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jungen ein beträchtlicher Raum beim Aufsuchen
wurde. \\ ei adige and ver-
nitl eines Blattstiels i biegt
schlieszlich i bald alle Irri-
: uiiil alles Beweg! weicht
d um dem ab, Ispitzen
der jungen Blätter b i eintritl; denn diese
erhalten ersl dann ihren völligen Grad von Empfindlich!
in diesi irden.
vandten Pflanz Metamo llättchen vollkommen und
in rollständige Elanken umgewandelt. So lange die Pflanze jung ist, oen die Ranken wie modificirte Zweige nnd ein vortrefflicher Botaniker glaubte, dasz sie diese B r völlig
erwachsenen Pflanze kann aber darüber kein Zweifel bestehn, wie mir Dr. Ho Blätter Bind,
sie ihre volle id sie über 5 Zoll lang; sie sind
zwei-, drei- oder seil» uig getheilt; ihre Bndspitzen
sind hakenförmig und Btumpf. Sämmtliche Zweige der Hauken sind auf allen Seiten empfindlich, aber d ie des Haupts!
<l. Wurden die terminalen Zweige leicht mit einem Ä ben . so wurden sie im Verlaufe von 30 bis 42
Minuten gekrümmt und streckten sich in einer Zeit von /.wischen 10 und 20 Stunden wieder gerade aus. Eine Garnschleife, welche ein Gran wog, veranlaszte ganz deutlich die dünneren Zweige sich zu biegen, wie es gelegentlich eine nur ein Sechszehntel Gran wie- !hat: dieses letztere Gewicht war aber, selbst wenn es hängen gelassen wurde, nicht grosz genug, eine bleibende Biegung zu verursachen. Das ganze Blatt mit seiner Hauke, ebenso wie die jungen oberen Internodien rotiren kräftig and geschwind, wenn gleich unregelmäszig; und auf diese Weise wird ein groszer Raum durch- schwungen. Die auf einem Glassturz nachgezeichnete Figur war ent- weder eine im: Spirale oder eine Zickzacklinie. Die gröszte Annäherung an eine Ellipse zeigte eine längliche Figur einer Acht, an der das eine Ende ein wenig offen war; und diese wurde in 1 Stunde 58 Minuten vollendet. Während einer Periode von 6 Stunden IT Minuten beschrieb ein anderer Schöszling eine complicirte Figur, dem Anscheine nach drei und eine halbe Ellipse darstellend. Wurde
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der mit.
kleinere
>tab er- iben, werden - a Haken
drehn sich nichl and
.' bei einigei und bei i liebt. Die B Irei Pnsz
. welche
dann noch nioht Spiral zusammen , nachdem sie eine im werden nur leicht gewunden. D
spiral zusammen, mit Ausnahme
Ranken . welche nii in haben,
lieh einfach abwärts und einwärts, Blätter
i wird der Blattstiel nach einiger Zeit winklig und plötzlich abwärts gebogen wie der von
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Viertes Capitei
Rankenträger (Fo
;uik.....ler durch
: des wil-
Beriiiiriii.
: llichkeil der Ran-
von Reu
Cucurbitaceae. Die Ranken in dieser Familie petenl Stipulae)
oder als Zweige classificirt worden, oder auch als theilweise ein Blatt nnd theilweis dolle glaubt, dasz die Elanken in
!i ihrer homologen Natur bei zweien der Tril len sind '.
Aus neuerdings beigebrachten Tha ri Mr. Berkei
ilich ilie Wanke „ein besonderer Theil des ' ier auch
vieles lunsten der Annahme, dasz sie ein modificirter
Blüthenstiel ist -.
ir diese Pflanze (welche ans mir von
1 Ich Dil n. Im Bulletin
or der Ranken ii 721. Ana der V
tfr, B Holland
!;<. wo einer der „kura
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Professor As.\ (ii:w ;u|ll„l wurden zahl-
reiche Beobachtungen angestellt; denn die spontanen revolntiven Be- wegungen der Internodien und Ranken wurden von mir zuerst in die- sem Falle and verwirrten mich bedeutend. Meine Beob- achtungen lassen sich jetzl sehr zusammendrängen. lc fünfunddn and Ranken; Geschwindigkeit war :: Stunden and die miti
mit keinen bedeutenden Schwankunj le in Minuten. Zu-
weilen band ich die Internodien an. so das/, sich die Ranken allein : andere male schnitt ich die Rauken, wahrend sie sein- jung wann , ;;; lie [nternodien
schwindigkeit wurde aber dadurch nicht beeinfluszt.
ir mit der Sonne, oft aber in entgegengesetzter Richtung. Zuweilen blieb während einer kurzen Zeit
-lehn, oder wurde umgekehrt ; und im An-
scheine aach ein
dann, wenn ich eine Pflanze 'licht an ein Fenster stellte. In einem Falle bewegte sich eine alte Ranke, welche beinahe a zu rotiren, in der einen Richtung, während sich eine junge Hanke darüber in der itzten Bahn bewegte. Allein di
obersten [nternodien fahren die revolutive Bewegung ans; und das untere ali wird, fährt nur sein oberer Theil fort sich zu bewegen, den Gipfeln der [nternodien durchschwnngenen Ellipsen oder nd ungefähr drei Zoll im Durchmesser: während die von den Spitzen der Ranken beschriebenen von [5 Ins 16 Zoll im Durch halten. Während der revolutiven Bewegung werden die Internodien nach einander gegen alle Punkte der Windrose hin gekrümmt; ani einem Theile ihres Laufes sind sie häufig mit den Hanken zusammen in einem Winkel von ungefähr 15° beeren den Horizont geneigt, auf einem andern '1' i >cht in die Böhe. In der
Erscheinung der rotirenden [nternodien lag irgend o"stfm-
dig den fälschen Rindruck machte, als wäre ihre Bewegung eine Folge des Qewichts der langen und spontan rotirenden Ranke; wurde aher die letzte mit einer scharfen Scheere abgeschnitten. so höh sich die Spitze des Sprosses nur wenig und fuhr zu rotiren fort. Dies fal Ansehn isl allem Anscheine nach eine Folge des Umstandes, das/ die Internodien und Ranken sich Sämmtlich harmonisch zusammen krüm- men und bewegen.
:*
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100
Eine rotirende Ranke wurd i,
einem Winkel von u n einem Falle
den Horizont geneigt war, doch anfeinem ge
äteif und streckte sich von bis zur
I in In- ternodie lunden waren i
vielleicht in dem letztern i an der
pitzen Winkel mit der vorspringen i
den kam immer vor, wenn die Ran in ihrem kreisförmigen Laufe dem Schöszling näherte und über ihn . hatte. Wenn Bie nicht diese merkwürdige Fähigkeit Ibar gegen die Iten worden sein. die Ranke mit ihren drei Zweigen in di
ii von einer gi Stellung zu erheben
beginnt, wird die revolutive Bewegung rapider; nnd sobald es die ; hat, über die Spitze des Schöszlings oder den schwie- rigen Punkt hinüberzukommen, bewirkt oft ihre Bewegung, mit der Wir- kung ihrer eigenen Schwere zusammenfallend, dasz sie in ihre frühere hinabfällt, dasz man die i; iger einer riesigen Dir sich liewegen ante, tanken sind dünn, von 7 bis 9 Zoll lang, mit einem Paar kurzer seitlich Iche nicht weil ' entspringen.
Die Spitze i-t nnbedeuten 1 und bl sie in
rade als Haken wirken kann. Die coneave Seite ährung in hohem Grade empfindlich; nicht alier die eonvi
< der Familie der Fall ist. Ich
habe diese Verschiedenheit wiederholt erwiesen dadurch, dasz ich die
mer Hanke leicht vier- oder fünfmal rieb, die i
liner andern Ranke dagegen nur ein- oder zweimal; und nur
»Ute sich nach innen. Wenige Stunden später, wenn die
Ranken, welche auf der com .. waren, sich
gerade gestreckt hatten, kehrte ich den Pr ms um
und immer mit dem gleichen Resultat. Nachdem die concH
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Cucorbi
berührt worden ist, wird die Spitze wahrnehmbar in einer oder zwei Minuten gekrümmt; und äpäter rollt sie sich, wenn die Berührung um- irgendwie derb gewesen ist, schneckenartig auf. Diese Schnecken- windung streckt sich aber Dach einiger Zeit wieder gerade aus und der thätig zu sein. Eine Garnschleife, die nur ein Sechs- Krümmung. Der un- tere Theil wurde wiederholt ziemlich derb gerieben, es folgte aber i Theil gegt en Druck
empfindlich; denn als er mit einem Stabe in Berührung kam, wand er sieh langsam am denselben.
Eine .....iner Pflanzen trug zwe an einander,
und die Rani wiederholt quer über einander hinüber-
gezogen; es ist aber eine eigentümliche Thatsachc, dasz nicht einander als waren sie an Be-
rührungen dieser Art ander hierdurch verursachte
Druck musz bedeutend stärker gewesen sein, als der von einer Garn-
- zehntel Gran wog. Ich habe mken von Bryonia dioica in einander vei gesehn; doch lieszen sie später ein bis. Die Banken der
iml auch an i oder an R
denn ein durch heftiges Bewegen eines nassen Pinsels über ihnen her- vorgebrachter künstlicher Regen brachte nicht die geringste Wir- kung hervor.
Die revolutive Bewegung einer Hanke wird durch die Krümmung ihrer Spitze, nachdem sie berührt worden ist, nicht unterbrochen. Wenn einer der seitlichen Zweige fest einen Gegenstand ergriffen hat, so fahrt der mittlere Zweig fort zu rotiren. Wenn ein Stengel nieder- gebogen und festgebunden ist, so dasz die Ranke herabhängt, aber sich frei bewegen kann, so wird ihre vorherige revolutive Bewegung beinahe oder gänzlich aufgehalten; sio beginnt aber bald sich auf- wärts zu biegen und sobald sie horizontal geworden ist, beginnt die revolutive Bewegung von Neuem. Ich habe dies viermal versucht; die Ranke erhob sich meistens zu einer horizontalen Stellung in einer Stunde oder in einer halben Stunde; in einem Falle aber, in welchem eine Hanke in einem Winkel von 45° unter den Horizont herabhieng, brauchte das Aufrichten 2 Stunden; in einer halben Stunde später erhob sie sich zu 23° über den Horizont und fieng dann wieder zu rotiren an. Diese Bewegung nach aufwärts ist von der Einwirkung
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:u Dunkeln ein, und bei einei
durch den Widi
(Plnmula) in keimenden Samen der Pal] ist. Eine B
sich die Ranke abwärts und zieht Nachdem noch immer eine kurze Zeil lang ihre Empfind- lichkeit gegen Berührung ; dies kann aber für die Pflanze nur von keinem Nutzen sein. Obgleich die Ranke in hohem Grade biegsam ist und
eil »on
i, Zoll in zwei und einer Viertel Minute
doch ihre EmpfindBcl dasz es
ihr kaum jem: inen dünnen in ihren Weg gestellten Stab
zu ergr ch sehr: Ich stellte
einen g] i und ich habe das I
b nur halb od llen konnte ;
ich fand aber immer, dasz Stunden
die Spitze doch möglich machte, zwei- .oder selbst dreimal um den Ich glaubte : ge eines
rapiden Wachsthums an dei lurch farbige Punkte
und Messungen konnte ich lasz wahrend der Zeit keine
wahrnehmbare Längenzunahme eingetreten war. Wenn ein auf der einen S stellt wurde, bo konnte die Spitze
der Ranke nicht bis jenseits der platten Flache sieh winden, sondern rollte i iförmig auf und lag, sich nach einer Seite drehend,
mit dieser Schraubenwindung platt auf der kleinen platten Holz- Hache. In einem Falle wurde auf diese Weise eine drei Viertel Zoll lange Partie der Ran Aurrollen dieser Schneckenwindung
auf die platte Fläche hinaufgezogen. Die Hanke erhält aber hier- durch einen sehr unsicher!! Halt und gleitet meistens nach einiger Zeit ab. Nur in einem einzigen Falle entrollte sich die Schnecken- windung später wieder und die Spitze gieng dann weiter herum und erfaszte den Stab. Die Bildung dieser Schneekenwindung auf der platten Seite des Stabes zeigt uns allem Anscheine nach, dasz es das
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103
ch dicht einwärts aufzurollen, ist, ind um einen glatten cylindrü ht. Wahrend in diesem letztern Falle dii
i iiml völlig anmerklich weiter Torwarts kroch, beobachtete ich mehrere male durch eine Lupe, das/ he nicht
in dichter Berührung mit d irj and ich kann da
Fortschreiten nur dadurch verstehn, dasz ich ai wegung
sei leicht wellenförmig oder wurmartig und die Spitze
elnd ein weni and rolle dann wieder einwärts.
In dieser Weise zieht sie sich durch eine unmerklich wechseln<> » vorwärts, welche man mit dei
Mannes im, der mit seinen Fingerspitzen an einer hori-
zontalen ärts ar-
' der ganzen Hand ergreifen kann. Wie sieh indessen dies auch verhalten mag, die Thateaehe ist Bich
reiche einen runden Stall mit ihrer äuszersten Spitze er- leiten kann, bis sie zwei- oder selbst drei- mal rund um den Stab gegangen ist und ihn dauernd ergriffen hat. Uanburya I Die jungen Internodien und Ranken
inormen Gliedes der Familie rotiren in der nämlichen Weise und auch mit ungefähr derselben Geschwindigkeit wie die von Echi- windet nicht, kann aber mit Hülfe seiner Ran- einem aufrechten Stabe in die Höhe steigen. Die concave Spitze der Ranke ist sehr empfindlich; nachdem sie sich in Folge einer einzigen Berührui ill zu einem Ring aufgerollt hatte,
ii in 50 Minuten wieder gerade aus. Wenn die Ranke in voller Thätigkeit ist, steht sie vertical aufrecht, wobei die vor- _els ein wenig nach einer Seite ge- schoben ist, so dasz sie nicht im Wege ist: die Ranke trägl aber an der Innern Seite in der Nähe ihrer Basis einen kurzen steifen Zweig, in Sporn unter rechtem Winkel vorspringt, und dessen terminale Hälfte ein wenig abwärts gebogen ist. Wenn daher nun ticale Hauptzweig rotirt, so kann der Sporn wegen seiner Lage und seiner Steilheit nicht über die Spitze des Schöszlings in derselben merkwürdigen Art und Weise hinüherscbreiten, wie es die drei Zweige der Ranke bei Echinocystis thun, nämlich durch Steifwerden an dem richtigen Punkte. Der Sporn wird daher seitlich gegen den jungen Stengel auf einem Theil des rotireuden Laufes angedrückt und hier-
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durch wird der Umlauf des untern
ml hier noch ein netter Fall von Coadaptation in
Sanken u einer und der nämlichen Zeit empfindlich; wäre die nach in lutiven
drückt wird, nutzlosen oder schädlichen
Art und Weise ergriffen haben. Der B
ich, nachdem rot irt
ach aufwärts krümmt; durch
;es und kann sich nun frei, osz /.u her i 1 nun wird ei n llich. tzen beider /
in Berührung kommen, dens Sänke.
schwillt die untere Fläche
an und wird zn einer zellig b dicht
dem Bolze an].a-/t und ihn
den Haftscheiben, welche sich an den Spitzen der einigen
bilden; bei Hanburya wird ncht entlang der terminalen inner peilen in
einer Länge von 1 | Zoll entwickelt und nicht an der äUS selbst. Die Schicht ist weis/, wahrend die Ranke grün ist, und in der Xahe der - i zuweilen dicker als die Ran
breitet sich meistens ein wenig bis aber die Seiten der Ran und wird von freien verlängerten /eilen mit vergrößerten kugligen oder retortenförmigen Köpfe
dert augenscheinlich irgend ein harzartiges Cement ab, denn sein Anhaften am Holze wurde durch ein 24 Stunden langes Eintauchen in Alcohol oder Wasser nicht gelockert, wurde aber ganz lose ge- macht durch ähnliches Eintauchen in Äther oder Terpentinöl. Nach- dem sich einmal eine Ranke fest um einen Stab herumgerollt hat, ist es schwierig sich vorzustellen, von welchem Nutzen diese haltende zellige Schicht sein kann. In Folge der spiralen Zusammenziehung, welche bald eintritt, waren die Hanken niemals im Stande, mit Aus- nahme eines einzigen Falls, mit einem dicken Pfahl oder einer nahe/u
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platten Oberfläche in Berührung zu bleiben; wenn sie mit II
bt schnull angeheftet worden wären, würde dies offen- bar für die Pflanze von Nutzen gi
Die Ranken von ß . bita ovifera und ' '<
saiiva sind empfindlich und rotiren. Ob die [nternodien gleichfalls revolutive Bewegungen ausfül obachtet. Bei
i die [nternodien, trotzdem sie dick und steif sin I | der Bänke,
ii nachdem sie einen Stab ergriffen b oder ein Eisse -ich dicht an das Holz an-
nlich dem vmi drr Ranke bei Hanburya entwickelten;
einer verschiedenen Tribus der Familie gehört, rotiren die gabelförmig
getheilten Ranken und die [nternodien in
Stunden s Minuten und 3 Stunden 35 Minuten, sich da
Sonne bewegend.
Fitaceae. Bei dieser Familie und in den nämlich den Sapindaceen und den n. sind die Ranken
modificirte Blütb rer Natur nach Axengebilde.
früher beschrii
licht mit Ausnahme der Cucurbil schaffenheit einer Ranke scheint indessen in ihrer Wirksamkeit keinen bied zu bedingen. Vitis i Die Ranke ist dick und von groszer La
eine solche an einem Weinsto Luft und nicht sehr kräf-
tig wachsend war 16 Zoll lang. Si m Stiele (A),
zwei gleichmäszig von ihm divergirende Zweige trägt. Der eine der Zweige (B) hat eine kleine Schuppe an ; er ist,
so viel icb gese mer länger als der andere und theilt sich
häufig gabiig. Wenn die Zweige geriehen werden, werden sie ge- krümmt und strecken sieh später wieder gerade aus. Nachdem eine Bänke irgend einen liegenstand mit ihrer Spitze ergriffen hat, zieht
jpiral zusammen; dies tritt aber nicht ein (Palm. a. a. 0. p. 56), wenn kein Gegenstand ergriffen wurden ist. Die Hanken be- wegen sich spontan von der einen zur andern Seite; und an einem sehr warmen Tage beschrieb eine zwei elliptische Umläufe mit einer mittleren Geschwindigkeit von 2 Stunden 15 Minuten. Während die- ser Bewegungen erschien ein farbiger der convexen Seite entlang auf-
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te, dann unt der entgegengesetzte.
:i Seite. Die zwei Z und der
inke haben anabhän Ranke eine / i b vom Lichte
i. Dunkel zu: ich führe dies nicht aul meine eigi
liin an, s.....lern nach
1>. TTi
Ranken nnd in einem Weinbi
mehr oder weniger nach Norden hin.
)ie jungen [nternodien rotiren spontan; die Bewegung ist öhnlicb unbedeutend. Ein Sprosz stand gegen ein Fenster za- rt; und ich verzeichnete seine Bahnen auf dem Glase während rollkommen ruhiger und warmer Tage. An einem dieser Tage beschrieb er im Verlaufe von 10 Stunden eine Spirale, welche und eine halbe Ellipsen darstellte. auch eine Glasglocke
im Treibhause; er machte jeden Tag drei oder wer sehr kleine ovale Umläufe; der Sprosz bewegte sich weniger als einen halben /.oll von einer Seite zur andern. Bitte er nicht mindestens drei Umläufe beschrieben, während der Himmel förmig bedeckt war, so würde ich diesen geringen Grad von
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101
"ii haben
Die Sp i uiiger abwärt
er kehrt niemals seine Krüm......ig um. wie es bo allgemein bei win- denden Pflanzen »orko
!. 0. p. 55; Mein., a. a. <>. p. 15 die Sanken des Weins mo- Blüthenstiele sind. Ich gebe hier eine Zeichnung (1 öbnlichen Zu
i \i. aas der „Blüth eiche hier so dargestellt i-: ffen hat,
dem „NebenBtiel* (C), welcher die Blüthenknospen trägt. Das Ganze bewegt sich Bpontan wie eine echte Ranke, aber in einem ge- ringeren Grade: die Bewegung ist indessen gröszer, wenn der Neben- stiel (C) nicht viele Blüthenknospen trägt. Der gemeinsame Stiel (A) nicht, eine Stütze zu ergreifen, wie sie auch der entsprechende Theil einer ectiten Ranke nicht hat. Die Bluthenranke
mmer länger als der Nebenstiel (C) und hat eine Schuppe an ihrer Basis; sie theilt sieh zuweilen gabiig und entspricht daher in
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dem längeren schuppentragenden Zweige (B, Fig. 9) der
ii Winkel zu ihm und wird dadurch da/u angepaszt, beim Tragen der späteren Traube mitzuhelfen, w
aus; und sie kann, wie in der Zeichi.....g gezeigt wird, eim
:i. [ch habe einen so weichen Gegenstand wie ein junges
a sehn. Der untere und nackl
npfindlich, und ich habe ihn sich rund un am ein Blatl er in Berührung gekommen war. Dasz de hat wir der entsprechende Zn föhnlichen Ran
nur einige wenige Blüthen trägi; denn in diesem Fall rerzweigt, nimmt an Länge zu und
t sowohl an Empfindlichkeit als auch in taner Bewegung, fch habe zweiir i li he von
dreiszii iknospen trugen und ichtlich
gert und vollständig um rum genau - Ranken. Die
i nur elf Blüth( i H gekrümmt,
wenn er leicht gerieben wui '-t diese geringfügige Anzahl
viin Bl empfindlich als den andein
Zweig, d. h. die Blfithenranke; denn die letztere wurde nach einem unbedeutenden Reiben schneller und in einem höhei [ch hali-' einen dick mit Blüthenknospen bedeckten Nebenstiel gesehn, an dem aus irgend welcher Drsai I ir höheren seitlichen
ilchen nur zwei Knospen trug; und dies eine Zweigelchen war bedeutend verlängert wurden und hatte in der Nähe
befindlichen Zweig erfaszt; in der te eine kleine Neben-
ranke. Oie zunehmende Länge des Xebenstiels (C) mit der abnehmen- den Anzahl der Blüthenknospen ist ein gutes Beispiel für das Gesetz der Compensation. In Übereinstimmung mit diesem selben Principe ist die echte Ranke als Ganzes immer langer als der Blüthenstengel; so war beispielsweise an einer und derselben Pflanze der längste Blü- thenstengel (von der Basis des gemeinsamen Stiels aus bis zur Spitze der Blüthenranke gemessen) 8} Zoll lang, nährend die längste nahezu die doppelte Länge erreichte, nämlich lii Zoll.
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loi
wohnlichen Zustand* . wie er in der Zeichnung Pig, 10) d zu dem einer ech sind rollständig. Wii
dasz der Neb während er noch immer voi
Blüthenknospen trägt, zuweilen ein m wird und zum Theil sämn
nimmt. Von diesem Zustande aui können wir jede Stufe verfolgen bis wir zu einer vollkommenen Rank*
in dem Zweige, welche dem tiel entspricht, eine einzige Blüth »t! Es kann dal
kein Zweifel Ranke ein i.....lificirter
Blüthe
Eine andere Art von ' mg. Blüthen
ranken ili, Fig. 10) ilen einige wenige Blüthenknospei
Fanden sieh b m Haust
/.'Im iiml zweiundzwanzig B otlich an zwei Blüthenranken, welche noch immer ihre charac- in-ii Eigenschaften der Empöndlichkeil und der Bponti wegung, allerdings in einem etwas verminderten Grade belli'
icken in Treibhäusern werden geb-. iele Blüthen an
den Blüthenranken producirt, das/, eine m Beeren
-uliat ist; dies wird von Gärtnern technisch ein Büschel (Cluster) genannt. In diesem Zustande bietet die ganze Traube von Blüthen kaum irgend eine Ähnlichkeit mit einer Hanke dar; und nach den ben ilten Thatsacheu zu urtheilen dürfte sie wahr-
scheinlich nur wenig Fähigkeit haben, eine Stütze zu ergreifen oder pontan zu bewegen. Derartige Blüthenstengel sind im Bau uszerordentlich ähnlich, welche i Diese, zu der-
selben Familie der Vitaceae gehörige Gattung bringt wohl enl Banken und gewöhnliche Blüthentranben hervorj es finden sich aber beiden Zustanden keine Übergänge. Wäre die Gattung ibekannt gebli Srde selbst der am entschiedensten
an die Modification der Species Glaubende niemals vermuthet haben, be individuelle Pflanze auf einer und der näm- lichen Wachstb ustand zwischen gewöhnlichen Blüthenstielen zum Tragen der Blüthen und Früchte und den ausschlieszlich zum Klettern benutzten Ranken dargeboten würde. Der Weinstock bietet uns aber ganz, deutlii
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HO
dar; und mir ind merk
würdiger Fall von Übergang zu sein, wie man ihn sich nur dei ken kann.
Ifen in der Einwirlning ili
kann. Die Kanken in 1".--.....-oi
.: nml folgen dabei der Sonne; bei den von m
ungefähr > /."ll : folgen len / 1 Stunden l"> Minuten, l Stunden 50 Minuten, l Stunden 15 Mim
ten, 4 Stunden 30 Minuten und "> Sl.....len. Eine und
ahrend dreier oder vier Tage fori zu rotiren. Die Ranki sin.] von '''. iii- "> l ü langen Stie
wiederum sich gabl
illig vi
wie beim Wi ächup]
er Basis. Die nrend di
t: die für die Pflanze von Nutzen dadun tel frei und senkrecht zu n
jung sind, in
mit da
zu bewirken, Minuten wahrnehmbar krümmte. Sie wurde in etwi
n Garn (9.25 Milligr.) wog, wurde dreimal ve sucht, und je lesmsl
mten krümmte roszea Gewicht brach!
Wirkung hervor. Der lanj opfindlichj dei
liben brachte keine Wirkung hervor, obschon fortdauerm '' T mit einem Stabe ihn zum Bii ste. Die heul
iinl aul allen Seiten empfindlich, -<> dasz sie. wi inncni Seite berührt werden n. nml diverji
an der irt werden. Wenn ein Zweig zu
Zeit inii gleicher Krafl auf enl a berührt wir
ele Seilen gleichmäszig gereizt und es tritt keine Bew
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Vitaceae. ] \ \
litet, welche allein 8 empfindlich sind and diese
wurden, wenn sie leicht / nger and Daumen gedrückt
wurdeQ, gekrümmt; als ich aber viele mal die Banken
drückte, folgte keine Krümmung, and fangs irriger« nicht empfindlich wären.
. — Die Ranken an einer jungen Pflanze waren dick und gerad sen waren ein wenig gekrümmt. Wenn
ihre coneave Seite gerieben wurde, — und es war nothwendig, dies mit etwas Kraft zu thun —, so wurden sie sein- langsam gekrümmt and sp gerade gestre. | daher viel
empfindlich als diejenigen der letzt er* machten
aber, der Sonne folgend, zwei ['miaute i rinder, nämlich
in :' Stunden :>" Minuten and I Stunden. Hie Internodien rotiren nicht. Air; hnlich sogenannte wilde Wein). —
Die Internodien bewegen sich dem Anseheine nach nicht n durch die wechselnde Einwirkung des Lichtes erklärt werden kann. Die Eanken sind von I bis 5 Zoll lang; ihr II il>t meh-
rere seitliche Zweige ab, deren Spitzen gekrümmt sind, wie in der obern der anter Fig. 11 mitgetheilten Zeichnungen zu sehn i bieten keine echte spontane rotirende Bewegung dar, sondern drehn sieh. wie schon vor langer Zeit von Andrew Knight 3 beobachtet wurde, vom Lichte ab dem Dunkel zu. Ich habe mehrere Banken sich in weniger als 24 Stunden durch einen Winkel von ISO0 nach der dunklen Seite eine o welchen die Pflanze gestellt war,
hin bewegen sehn: die Bewegung ist aber zuweilen viel langsamer. Die verschiedenen seitlichen Zweige bewegen sich häufig unabhängig von einander und zuweilen ui . ohne irgend eine augen-
scheinliche Ursache. Diese Ranken sind gegen eine Berührung weni- ger empfindlich als irgend welche andere von mir beobachtete. Durch sanftes aber wiederholtes Reiben mit einem Ästchen wurden die seit- lichen Zweige, aber nicht der mittlere Bauptstamm, im Verlaufe von 3 oder 4 Stunden leicht gekrümmt; sie schienen aber kaum irgend welches Vermögen zu besitzen, sich wieder gerade auszustrecken. Die Ranken einer Pflanze, welche über einen groszen Buchsbaum gekrochen waren, hatten d ge ergriffen; ich habe aber wiederholt ge-
sehn, das/ sie sich zurückzogen, nachdem sie einen Stab ergriffen
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hatten. Wenn Wand
o fenbar das,
sie alle ihre i I ir und
bringen ihre ich mit ihr in Berührung.
die Oberfläche berührt hal n eine
eilung und biegen sich wiederum herab zu einer Berührung mit jener.
Im Verlaufe i inke ihre
igeordnet hat, dasz sie geg
drücken, schwellen die gekrümmten Spitzen an, werden hell roth und
bilden auf ihren antern Seiten die bekannten kleineu Scheiben oder
. mit denen sie fest anhängen. In einem Falle waren ilie
in in Berüh- rung gekommen waren, leicht geschwollen; in einem andern Falle
i hwollen und waren in wei- 24 Stunden fi . und endlich
schwollen die Spitzen einer jüngeren Ranke nicht allein in I-' Stun- ii wurden auch an eine mit
Baftscheiben sind, ausgenommen in der Farbe und dasz
sie grösser sind, denen dei '<< ahnlich. Als sie
sich in Berührung mit einem Knäuel von Werg entwickelten, wurden
meinen Fasern besonders eingewickelt, aber nicht in einer so
wirksamen Art and Weise wie von der B. ien wer-
hen habe, niemals entwickelt ohne den Reiz einer
gen Berührung mit irgend -lande4.
sich zuerst auf einer Seite der gekrümmten
häufig ganz so bedeutend in ihrem Aussehn verändert wird,
dasz man einen Streifen des ursprünglichen grünen Gewebes nur der
coneaven Oberfläche entlang verfolgen kann. Wenn indessen eine
ittrgh, Vol. XI
! ihr an- mg ihrer Scheil Fall bei i
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Ränke einen i , entwickelt Bich zu-
weilen eiu Rand oder eine unregeln ibe der inneren Ober-
fläche entlang in einer geringen Entfernung von der gekrümmten Spitze; dies ist auch von Mohl (a. a. 0. p. 71) beobachtet worden. Die Scheiben bestehe an.- vergrößerten Zellen mit glatten vorbringenden halbkugligen Oberfläi rbt; sie Bind anfangs
ganz prall mit Flüssigkeit erfüllt (s. den von Mohx gegebenen Durch- schnitt, a. a. 0. p. 70), werden aber schlieszlich holzig.
Da die Scheiben bald fest an derartigen glatten Flächen heftet werden, wie gehobeltes oder gemaltes Holz oder an den glat- ten Blatt macht es schon dies allein wahrscheinlich, dasz irgend ein Kittstoff abgesondert wird, wie auch von Malpighi (citirt von Mohl, a. a. 0. p. 71) behauptet wird, dasz es der Fall sei. Ich entfernte eine Anzahl Scheiben, welche wahrend des ver- gangenen Jahres sich gebildet hatten, von einer mit Stuck bekleideten Wand und liesz sie viele Stunden lang in warmem Wasser, verdünn- e und Alcohol; aber die anhängenden Kieselkörnchen wurden dadurch nicht frei gemacht. Eintauchen in Schwefeläther für 21 Stunden lockerte sie schon bedeutend, aber erwärmte ätherische versuchte Thymian- und PfeffermünzöT) losten vollständig jedes Stückchen von Stein im Laufe einiger weniger Stunden. Dies scheint zu beweisen, dasz irgend ein harzartiges Cement abgesondert wird. Indessen musz die Quantität sehr gering sein; denn als eine Pflanze an einer dünn weisz getünchten Wand emporstieg, biengen die Scheiben zwar fest an der weiszen Tünche; da aber der Cement nicht durch die dünne Schicht durchgedrungen war, konnten sie leicht, zu- sammen mit kleinen Schuppen der Tünche abgezogen werden. Man darf aber nicht vermutheu, dasz das Anheften ausschlieszlicb durch den Cement bewirkt wird; denn der zellige Auswuchs umgibt jeden minutiösen und unregi -landig und dringt in jede Spalte ein.
Eine Ranke, welche nicht en Gegenstand geheftet wor-
den ist, zieht sich nicht Spiral zusammen; im Verlaute einer Woche oder zweier Wochen Bchrumpft sie zu einem äuszerst dünnei zusammen, verwelkt und fällt ab. Andrerseits zieht sich eil
Ranke spiral zusammen und wird hierdurch in hohem Grade
elastisch, bo d * mittlere Ha igen wird, der
,ig auf alle die an. vertheilt wird.
8
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Einige wenige Tage lang nach der Anheftung der Scheiben bleibt die
schwach und bricht leicht, sie nimmt aber dann rapid an Dicke
7.11 und erlang! I des folgenden Winters hört
istorbenen Zustande I an ihrem eigenen Stamm al r Anheftungsfl
in nach ihrem Anhei - ilben Pflanze, welche
in der le Zusammen-
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Cap. i.
115
?on der Bildung der Scheiben sin deutlich an allen den seitlichen Zweigen, welche nicht ai
I: denn diese verwelken in einer oder zwei Wochen and fallen ab, in derselben Weise wie die ganze Ranke, wenn sie nicht ange- urde. Der öewinn an Kraft und Dauerhaftigkeit in einer Ranke nach ihrer Anh.-nun!.' ist etwas Wunderb noch jetzt Banken an meinem Hause hangen, welche noch immer stark sind und dem Wetter im abgestorbenen Zustande vierzehn oder fünfzehn Jahre lang ausgesetzt gewesen sind. Ein einziges kleines seitliches Zweig Ranke, dessen Alter auf mindestens zehn
eschätzt wurde, war noch immer elastisch und trug ein Ge- wicht von genau zwei Pfunden. Die ganze Bänke hatte fünf scheiben- tragende Zweige von gleicher Dicke und augenscheinlich von gleicher Kraft; so das/ sie, nachdem sie zehn Jahre lang dem Wettei setzt gewesen war. wahrscheinlich einem Zuge von zehn Pfunden widerstanden haben würde!
Sapindaceae. i
railie sind, wie bei der letzten, die Ranken modincirte lilüthenstiele. Bei der vorliegenden Pflanze sind die zwei seitlichen Zweige lies haupt- sächlichen lilüthenstengcls in ein paar Banken umgewandelt worden,
der einzelnen „Blüthenranke" des gemeinen W sprechen. Der Bauptblüthenstiel ist dünn, steif und von 3 bis l' Zoll lang. In der Nahe des Gipfels oberhalb zweier kleiner Deckblättchen theilt er sich in drei Zweige. Der mittlere theilt sich und theilt sich Ton neuem und tragt die Blüthen; schlieszlich wächst er um ein halb mal länger als die beiden andern modificirten Zweige. Diese letz- tem sind die Banken; sie sind zuerst dicker und länge littlere Zwei- .
aN einen Zoll. Sie werden
pitze ausgezogen und sind ab die im-
her bald divergiren, rollen
sich spontan na<
sind nun. klein sind, bereit zu fungi
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1 lii Rankei I
Die zwei oder drei oberen Internodieu rotiren stetig, so lange sie noch jung sind; diejenigen an einer Pflanze machten zwei Kreise gegen den Lauf der Sonne in 3 Stunden 12 Minuten; an einer zwei- ten Pflanze wurde dieselbe Sichtung eingeschlagen und die beiden Kreise in 3 Stunden 11 Minuten vollendet; bei einer dritten Pflanze folgten die Internodien der Sonne und beschrieben zwei Kreise in 3 Stunden 17 Minuten. Die mittlere Geschwindigkeit dieser sechs Um- läufe war 1 Stunde 4G Minuten. Der Stamm zeigt keine Neigung Spiral um eine Stütze zu winden; die verwandte rankentragende Gattung nia soll aber, wie mau sagt (Moni., a. a. 0. p. 4), eine Winde- pflanze sein. Die Blüthenstiele, welche oberhalb des Spitzenen I Sprosses vorstehn, werden durch die revolutive Bewegung der Inter- nodien rund umher getragen; und wenn der Stamm fest angebunden ist, so sieht man, wie die langen und dünnen Blüthenstiele selbst in beständiger und zuweilen rapider Bewegung von einer Seite zur an- dern sind. Sie schwingen durch einen weiten Kaum, revolviren aber nur gelegentlich in einer regelmäszigen elliptischen Bahn. Durch die combinirten Bewegungen der Internodien und Blüthenstiele hält sich eine der beiden kurzen hakenförmigen Hanken früher oder später an irgend einem Ästchen oder einem Zweige fest, und dann rollt - um ihn herum und ergreift ihn sicher. Diese Ranken sind indessen nur in geringem Grade empfindlich; denn durch Reiben an der untern Fläche wird nur langsam eine unbedeutende Beweguug hervorgerufen. Ich hakte eine Ranke an einen Zweig, und in 1 Stunde 45 Minuten war sie beträchtlich einwärts gerollt; in 2 Stunden 30 Minuten bil- dete sie einen Ring, und in 5 bis G Stunden von der Zeit au, wo sie angehakt wurde, erfaszte sie den Stab ganz dicht. Eine zweite Ranke wirkte mit nahezu derselben Geschwindigkeit; ich beobachtete indessen eine, welche 24 Stunden brauchte, ehe sie sich zweimal um einen dünneu Zweig rollte. Banken, welche nichts erfaszi haben, rollen erlauf mehrerer Tage spontan zu einer dichten
kenwindung auf. Diejenigen, welche sich um irgend einen Ge- id gewunden haben, werden bald ein wenig dicker und Der lauge und dünne Hauptstiel ist, obschon er sich spontan b doch nicht sensitiv und ergreift niemals eine stütze. Auch zieht er sich niemals spiral zusammen5, obschon eine Zusammen:
1 Fi
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117
Art allem Anscheine nach der Pflanze beim Klettern von Nutzen ge- wesen sein würde. Nichtsdestoweniger klettert sie ganz nett auch ohne diese Hülfe. Die Samenkapseln sind, obschon leicht, von enor- mer Grösze (daher rührt der englische Name „Ballon-Wein"), und da zwei oder drei von A Lele getragen werden, so dürften die
sieh dicht in ihrer Nahe erhebenden Ranken dadurch von Nutzen sein, das/, sie es verhindern, dasz sie vom Wind.' in Stücke zerschla- gen werden. Im Treibhatise dienten die Ranken einfach zum Klettern, on allein die Stellung der Ranken genügt, ihre homologe Be- schaffenheit zu erweisen. In zwei Fällen prodncirte eine der beiden Ranken an ihi eine Blüthe; dies verbinde:
nicht, d örig fungirten und um einen Zweig wunden. In
einem dritten Falle brachten beide seitliche Zweige, welche zu Ran- ken hätten modificrrt sein sollen, Blüthen wie der centrale Zweig her- vor und hatten ihre Ranken-Structur vollständig verl
Ich habe nur noch eine einzige andere kletternde Pflanze s
Familie der - jesehn, war aber nicht im Stande, sie sorg-
f<ig zu beobachten, nftmlü war nicht in Blüthe,
'.abiig getheilte Ran inl daher, dasz
g auf ihre Ranken in demselben Verhältnis zu
Cardx - im Vitis.
Passifloraceae. — Wenn man die Erörterung und die angeführ- ten Thatsachen gelesen hat, weli a. 0. p. 171 über die
Natur der Ranken in dieser Familie gegeben hat, so kann Niemand daran zweifeln, dasz sie moditicirte Blüthenstiele sind. Die Kanken und die Blüthenstiele entspringen dicht neben einander; mein Sohn William E. Darwin hat mir Skizzen ihrer frühesten Entwickelnngs- znstände bei der hybriden P. floribttnda gezeichnet. Die beiden Or- gane erscheinen zuerst als eine einzige Papille, welche sieh allmählich theilt, so dasz die Ranke als ein modificirter Zweig des Blüthenstiels erscheint. Mein Sohn fand eine sehr junge Ranke von Spuren von Blüthenorganen überragt, genau denen gleich, welche an dem Gipfel des echten Blüthenstiels in dem gleichen frühen Alter erscheinen.
Passiflora yracüis. — Diese passend benannte, elegante jähr- liche Species weicht von den andern Mitgliedern der Gruppe, die ich
trägt, und dasz der gemeinsame Stiel sich Spiral zusammenzieht, wenn 'ii.- Ranke, - häufig sich ereignet, den eigenen Stamm der Pflanze ergriffen hat.
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in ali, dasz die jungen In'-» zu rotiren hal die übrigen Kletterpflanzen,
t habe, in der Schnelligkeit ihrer Bew< und all ihrer Banken.
oder zwei jüngere unreife Internodien d der Sonne folgende Umläufe mit einer mil i Stunde -I Minuten; während der Tag sehr Ihm-/ . machte es noch drei weitere Umläufe mit einer mittleren Ge- schwindigkeit von zwischen ">7 and 58 Minuten, so dasz die ra
- Umläufe 1 Stunde 1 Minute war. Die
mal, 7u-
Axen in unbedeutend verschiedenen Rich-
:i.it Hülfe ihrer Ranken aul
im spiral um denselben zu winden, selbst wenn er nicht durch und nach in sind. Wenn der Stamm festgebunden ist. siehi man, wie sich die ken in ben Art und Weise und mü
digkeit revolutiv bewegen, wie die Internodien6. Die Ranken Bind sehr dünn, zart und gerade, mit Ausnahme der Spitzen, welcl
gekrümmt Bind >n V bis 9 Zoll lang. Eine halb
erwachsene Hauke ist nicht empfindlich; «enn sie aber nahezu voll
itiv. Eine ein rübrung auf d Oberfläche der Spitze verursachte ba
Krümmung einer Hanke, und in 2 Minuten bildete sie eine
cenwindnng. Eine Schleife weichen Garns, welche (2,02 Milligr.) il Banft auf die Spitze gebracht, veranlaszte
dreimal deutliche Krümmung. Ein tückchen dünnen Pia-
tinadrahtes, welches nur ,'„'Iran (1,23 Milligr.) wog, brachte zwei- mal dieselbe Wirkung hervor; wurde dies letztere Gewicht aber
d, sn genügte es doch nicht, eine dauernde Krümmung zu
6 Profet
I ren Tempo roti lis; vier
Umläufe Kurilen (die Temperatur schwankte ron 88°—92* F.) in den Co! Zeilen rollondet: 40 Minnten, 15 Minuten, :'.-' , Minuten und H Umlauf wurde in 16 Minuten rollen
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prsachen. Diese Versuche wurden unter einer Glasglocke angestellt, damit die Sehleifchen von Garn und Draht nicht vom Winde norden. Die Bewegung nach einer Berührung ist sehr rapid: griff den nntern Theil mehrerer Ranken und berührte dann il
mit einem dünnen Astchen und I.....bachtete
'ich eine Lu] en fiengen oll a beugen
an nach den folgenden Zeitintervallen: 31,25, 32,
ing meistens in einer halben Minute nach der Berührung wahrnehmbar war: bei eil war sie aber deutlich sichtbar in ::"> Secunden. Kino der Ranken, welche in dieser Weise in :J1 Secunden gebogen wurde
und hatte sich zu einer Schneckenwindung aufgerol! d Zeitraum sich wieder gel
und ihre Reizbarkeit vollkommen wieder erhalten. Um 7.11 ermitteln, wie oft eine und inke gekrümmt
würde, wenn sie berührt wird, hielt ich in mei-
nem Arbeitszimmer, 1 es kühler als das Treibhaus war,
dem Kxperiinent nicht sehr günstig w r. Das Spitzenende wurde rier- nfmal sanft mit einem dünnen Stabe gerieben, und dies wurde so oft gethan als beobachtet wurde, dasz die Hanke wieder nahezu treckt war, nachdem sie in Thätigkeit gewesen war; im Verlaufe von 51 Stunden antwortete sie dem Reize 21-mal, jedesmal hakenförmig oder spiral windend. Bei der letzten Veranlassung war indessen die Bewegung sehr unbedeutend und bald darauf begann die le spirale Zusammenziehung. Wahrend der Nacht wurden keine Versuche gemacht, so dasz die Ranke vielleicht dem Beize noi figer geantwortet haben würde; obschon andererseits möglicherweise die Kraft nach so vielen schnell wiederholten Anstrengungen aus Mangel an Ruhe erschöpft worden sein könnte.
Ich wiederholte das an Echinocystis angestellte Experiment und stellte mehrere Pflanzen dieser Passiflora so dicht neben einander, dasz ihre Hanken wiederholt hinüber und herüber gezerrt wurden; es erfolgte aber keine Krümmung. Ich Bprengte wiederholt kleine Tropfen Wasser aus einer Bürste auf viele Ranken und bespritzte andre so heftig, dasz die ganze Ranke umhergeschleudert wurde; sie wurden aber nie gekrümmt. Der Eindruck der fallenden Wasser- tropfen wurde auf meiner Hand bei weitem deutlicher gefühlt, als der von Garnschleifen (J., Gran wiegend), wenn sie von einer gewissen
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allen gelassen wurden; and diese Schleifen, welche die Ranken sich zu krümmen veranlaszb
worden. Es ist daher klar, dasz die Ranken entweder an die Be- rührung andrer Ranken miil von Regentropfen gewöhnt worden, oder dasz sie von Anfang an nur gegen länger anhaltenden, wenn schon
anbedeutenden Druck festei i, mit Ausschlu
Drucks Ranken, empfindlich gemacht worden sind. Um
die Verschiedenheit in der Art der Empfindlicht iedenen
te Kraft bei Benutzung der ill ich anführ i thl ans
derselben die Mimosa augenblicklich zum Sc!
veranlaszte; während eine ,'_. Gra Sarnschleife zu einer
»11t und leise auf die Drüsen an den Basen der ttchen der M rorrief.
odien bewegen sich nii ianken rotiren Eine halb ei
drei, dem Laufe der Sonne entgegengehende Umläufe a 5 Minuten, - Stunden 40 Minuten und 2 Stun-
den 50 .Miniü melier fortgeschritten
nahezu erwac Pflanze wurde
an ein 1 i windenden Pflanzen beschleunigte
mm das Licht die Bewegung der Ranke in der einen Richtung und verlangsamte sie in der andern; der Halbkreis nach dem Lichte hin wurde in einem Falle in einer am 15 Minuten kürzeren Zeit und in einem zweiten Falle in einer um 20 Minuten kürzeren Zeit zurück- gelegt als der Halbkreis nach dem dunklen Theile des Zimmers hin erforderte. Betrachtet man die aaszerordentliche Dünne dieser Ran- ken, so ist die Einwirkung des Lichts auf sie merkwürdig. Die Ran- ken sind lang und, wie eben angegeben, sehr dünn, ihre Spitzen sind leicht gekrümmt oder hakenförmig. Die coneave Seite ist gegen eine Berührung äuszerst empfindlich, — selbst eine einmalige Berührung veranlaszte sie einwärts zu rollen; sie streckte sich später wieder aus und war bereit, wieder zu l'ungiren. Eine Qarnschleife, welche T'j Gran wog (4,625 Milligr.) veranlaszte die äuszerste Spitze sich zu biegen; ein anderes mal versuchte ich es, dieselbe kleine Schleife an eine geneigte Ranke zu hangen, aber dreimal glitt sie herunter; und doch war dieser auszerordentlich unbedeutende Grad von Reibung genügend, die Spitze krümmen zu lassen. Obgleich die
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SO sensitiv ist, bewegt sie sich doch nach einer Berührung war keine augenfällige Bewegung zu bemerken bis 5 oder 10 Minuten verflossen waren. Die convexe Seite der Spitze ist für eine Berührung oder für eine aul
empfindlich. Bei einer Gele. ichtete ich, wie .-in.' Ranke
mit der convexen Seite der Spitze vornaus rotirte; in Folge war sie nicht im Stande einen Stab ZU erfassen, gegen den sie rieh: wogegen Hanken, welche mit der coneaven Seite voraus rotirei Gegenstand in ihrem Wege mit Sicherheit ergreifen.
iflora quadrangularis. - Species. Die Ranken sind dick, lang und steif; sie sind gegen eine Berührung nur an der coneaven Fläche nach dem Spitzem empfindlich. Wurde ein Stab so gestellt, dasz die Mitte der Ranke mit ihm in Berührung kam, so folgte keine Krümmung hause machte eine Hanke zwei Umläufe, jeden in 2 Stunden 22 Ali- nuten; in einem kühlen Zimmer wurde einer in 3 Stunden vollendet und ein /weiter in 4 Stunden. Die fnternodien wenig ihiui es die von /'. floribunda.
ii rotiren die Inten nicht. Die Hanken sind mäszig dünn und lang; eine beschrieb eine schmale Ellipse in 5 Stunden 20 Minuten und am nächsten Tage eine breite Ellipse in 5 Stunden 7 Minuten. Wurde die Spitze lei< der coneaven l ien, so wurde sie eben wahrnehmbar in 7
Minuten, deutlich in In Minuten und hakenförmig in 20 Minuten gebogen.
Wir halieu | die Hanken in den letzten drei Familien,
nämlich den pindai.....n und en, modificirte
Blüthenstiele sind. Dies ist der \
Mohl citirt) gleichfalls mit den Ranken von Brünnkhia d< einer der Polygonaceen. Bei zwei oder drei Species von .1/ einer Papayace i Ranken, wie ich von Professor Oi.ivek
höre, gelegentlich Blüthen und Früchte, so das/, sie ihrer Natur nach bilde sind.
Die Spirale Zusammenziehung der Ranken.
Diese Bewegung, welche die Hanken verkürzt und sie ela
macht, beginnt einen halben Tag, oder einen oder zwei Tage nachdem
die Spitzen der Ranken irgend einen Gegenstand erfaszt haben. Eine
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haben, mit
lahme dar, da ihre ind. Die Rani
i . kurz im 1
liral zii-
und zwar einfi
il liehen zusammen und Stamm; und hei den meisten
Pflanzen, wie beim W
Spirale. Ieli bal
ler Bänke (denn dieser Theil kann gleichei
mtrahirt. Kai sich indessen die kleinen Zweige um dum wunden baben,
ehts ge- und abwftrts, irtge&bren hat zu wa innere Fläche zu wi ätbum die bauptsächlii i Spiralen Zusammenziehung
der Banken ist, können wir getrost annehmen, wie es aus den neueren Untersuchungen von H. de Vries hervorgeht. Ich will ii eine ein. ende Thatsache zur Unterstützung dieser Schlusz-
folgerung hinzu!
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Wenn die kurze nahezu gerade Partie einer angehefteten (und, wie ich glaub
bzten Spiralen untersucht wird, auf der Auszenseiti [igen Weise
faltet; dii
seite mehr als die innere gewachsen wäre, wähl Theil gi ird lerne
die gan:
wird. Nicht da die Zusamn iner Ranke,
mit einer Stütze gereizt
Basis hinab fortschreitet, oitzutheilenden Gründen nieb
umhin zu zweifeln, ob wirklich die ganze Wirkung dein Wachsthum zuzuschreiben ist. Eine nicht angeheftete Ranke rollt sieh zu eine flachen Scbneckenwindung zusammen, wi Fall ist, und zwar, wenn die Zusac
las fortdauernde Wachsthun der äusseren Fläche ein wenig seitlich ist, oder wenn der P der Nähe der Basis beginnt, so kann die terminale Partie nicht inner halb der basalen Partie eingerollt werden, und die Ranke bil eine mein- "der weniger offene Spirale. Ein ähnliches Resultat erl
rriffen ha1 und auf diese Weise festgehalten wird.
Die Ranken vieler Arien von Pflanzen ziehen sieh, wi
. nach Verlauf von mehreren 'lagen oder Wochen il eine Spirale zusammen; in diesen Fallen aber findet die Bewegung statt, nachdem die Hanke ihre revolutive Fälligkeit verloren hat nie herabhängt; sie hat dann auch theilweise oder gänzlich ihre Empfind- lichkeit verloren; so dasz also d - von keinem Nutzen sein kann. Die spirale Zusammenziehung nicht befestigter Ranken ist ein viel langsamerer Procesz als die angehefteter Hauken. .Man kann beständig an einem und demselben Stamme junge Hanken, welche eine Stütze erfaszt haben und gpiral zusammengezogen sind, zusammen mit den bedeutend alteren unbefestigten und nicht zusammengezogenen Ranken sehn. Bei Echinocystis habe ich eine Ranke gesehn, deren beide seitliche Zweige Ästchen umwanden und zu wunderschonen Spi- ralen contrahirt waren, wahrend der mittlere Hauptzweig, welcher nichts erfaszt hatte, viele Tage lang gerade blieb. Bei dieser Pflanze
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ii einmal, wie ein mittlerer Zweig, nachdem er einen batte, in ' Standen spiral bogig und in 18 Standen Spiral rde. Meistens Fangen die Banken von
in von 12 bis 24 Stunden, nachdem sie irgend .'inen Ge- rn Bich zusammenzuziehn; wahrend nicht angeheftete Ranken nicht eheranfai immenzuziehn
der drei oder i ehr Tage nach dem Aufhören der
revolutiven Bewegung »ergangen sind. Eine völlig erwachsene Bänke von Passiflora quaa
ch zusammenzuziehn und bildete in 24 Stunden Schraubenlin i re, nur zu zwei Dritt
Bänke zeigte die erste Spur der Zusammenziehung in . dem Ei meh-
ammen- beginnt als bis die Bänke nahezu ihre »olle Länge m ungefähr demselben Alter und der gleichen Länge wie die letzte ergriff
w urde i zwei Tagen b
vollkommene Spirale basale
Ende hin gebildet und die Zusammenziehung schritt nun stetig aber
pitze hin fort; das Ganze war ah dicht zu einer Schraube zusammengewunden als bis -l Tage, von der
Beobachtung an gerechnet, vergangen waren, d, b. nichi 17 Tagen, nachdem die Bänke zu ihrer vollen seil war.
irale Zusammenziehung der Banken ist von ihrem Vermö- ii rotiren, rollständig unabhängig, denn sie kommt bei Banken vor, wie denen von Lathyrus grandiflorus und ämp hederacea, welche nicht rotiren. Sie steht in keiner notwendigen Be- ziehung zu dem Rollen der Spitzen um eine Stütze, wie wir es bei Ampelopsis und Bignonia eapreolata sehn, bei denen die Entwickelung von Haftscheiben genngt, spirale Zusammenziehnng zu verursachen. Und doch seheint in einigen Fallen diese Zusammenziehung mit der windenden oder greifenden Bewegui einer Berührung mit
einer Stütze in Zusammenhang zu stehn; denn sie folgt nicht blosz dieser Handlung bald, sondern die Zusammenziehnng beginnt auch meistens dicht an dem eingelullten Spitzenende und schreitet abwärts
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Spirale Znsamni ]-j:
nach der Basis zu fort. Wenn indessen eine Hanke sehr schlaff ist, .su wird sie in ihrer ganzen Länge beinahe gleichzeitig zuerst bogig und dann spiral. Ferner ziehn sich die Wanken einiger wenigen Pflan- zen niemals spiial zusammen, wenn sie nicht zuerst irgend einen Ge- genstand ergriffen haben; wenn sie nichts ergreifen, hängen sie herab und bleiben Kenide, bis sie verwelken und abfallen: dies ist der Fall mit den Kanken von Bignonia, «eiche aus modilicirten Blättern be- stehn, und mit denen der drei Gattungen von Vitaceen, welche niodi- ficirte Blüthenstiele sind. Aber in der groazen Majorität dei ziehn sieh die Kanken, welche niemals mit irgend einem Gegenstande in Berührung gekommen sind, nach einiger Zeil Bpiral zusammen. Alle diese Thatsachen zusammengenommen beweisen, das/, dei eines Ergreifens einer Stütze und die spirale Zusammenziehung der ganzen Länge der Ranke nicht uothwendig mit einander zusammen- hängende Erscheinungen sind.
Die spirale Zusammenziehung, welche erfolgt, weun eine B eine Stütze ergriffen hat, ist für die PHanze von groszem Nutzen; daher rührt ihr beinahe ganz allgemeines Vorkommen bei Arten. welche zu weit von einander verschiedenen Ordnungen gehören. Wenn ein Schöszling etwas geneigt herabhängt and seine Kanke hat einen Gegenstand von nntenher ergriffen, so zieht die spirale Contraction den Schöszling nach oben. Wenn der Schöszling aufrecht steht, so würde das Wachsthum des Stengels, nachdem die Kanken irgend einen Ge- genstand höher oben ergriffen haben, ihn schlaff werden lassen, wenn nicht wiederum die spirale Contraction den Stengel aufwärts zöge, wie er an Länge zunimmt. Es tritt daher keine Verschwendung au Wachsthum ein, und der ausgestreckte Stamm steigt auf der kürze- sten Bahn nach oben. Wenn ein endständiger Zweig der Kanke von Cobaea einen Stab erfaszt, so haben wir gesehn, wie gut die spirale Zusammenziehung nach und nach die andern kleinen Zweige einen nach dem andern mit dem Stabe in Berührung bringt, bis die ganze Kanke ihn mit einem unentwirrbaren Knoten umfaszt. Wenn Ranke einen nachgebenden Gegenstand erfaszt hat, so wird di zuweilen von den gpiralen Faltungen umwickelt und noch weiter be- festigt, wie ich es hei Passiflora quadrangularit . Handlung ist aber von geringer Bedeutung.
Bin viel bedeutungsvollerer Dienst, welchen die spirale Zusammen- der Kanken Jen Pflanzen leistet, ist, dasz sie dadurch in
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irden. Wie - derung der An rki wurde, wird hierdurch der Zug
und dies macht das Ganze viel stärker, ala es sonst sein könnte, da die / nicht einzeln abbrechen können. Es ist diese Elasticität, welche die verzweigten wie die einfachen Ranken dagegen schützt, während stür- mischen Wetters von ihren Stützen abgerissen zu werden. Ich bin mehr als einmal während eines Sturmes absichtlich hinausgegangen, um eine Bryonia zu beobachten, die an einer sehr exponirten Hecke wuchs und mit ihren Ranken an den umgebenden Sträuchern befestigt war; und wie die dicken und dünnen Zweige vom Winde hin und hergeschleudert wurden, würden die Ranken, wenn sie nicht ganz ex- raren, augenblicklich abgerissen und die Pflanze niedergeworfen worden sein. Wie aber die Sachen lagen, so
ii, einem Schil an zwei Ankern liegt und ein langes Stück Tau vorn ausgegeben hat, um als Feder zu dienen, wenn das Schiff dem Sturme nachgebend hin und herrollt.
Wenn eine nicht angeheftete Ranke sieb spiral zusammenzieht, so läuft die Spirale immer in der nämlichen Richtung von der Spitze bis zur Basis. Andrerseits wird eine Ranke, welche mit ihrem Spitzen- ende eine Stütze ergriffen hat, obgleich die nämliche Seite von einem Ende zum andern concav ist. ausnahmslos in dem einen Theil nach en Richtung and in einem andern Theil nach der entgegen- m Richtung gedreht; die entgegengesetzt gedrehten Spiralen werden durch eine kurze gerade Strecke von einander getrennt, merkwürdige und symmetrische Strnctur ist von mehreren Botanikern kt, aber noch nicht genügend erklärt worden'. Sie kommt ohne Ausnahme bei allen Ranken vor, welche nach dem Ei
i oatürlicherwe den längeren Ranken am auffallend
Dr. II.
ill hat.
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ken vor, die nichts ergriffen haben; und
wird man finden, dasz die Hanke arspi einen Gegenstand ergi Sewöbnlii i lern einen Ei
len nnd alle die am andern Endi i kürzt gerade Str< cke in der ' ich findet; ich
ne Hanke gesehn, deren Spiralen abwechselnd fünfmal nach
er Ah-
einmal sich nach entgegengesetzten Richtungen drehn, so finden sich Drehungen nach der einen Richtung wie nach der andern. Ich sammelte beispielsweise zehn angeheftete Ranken der / die langte mit 33, die kürzeste mit nur 8 Bpiralen Windungen; nnd die Zahl der Windungen in der einen Richtung war in jedem einzel- nen Falle dieselbe (bis auf eine ab und auf) wie in der entgegenge- d Richtung.
Die Erklärung dieser merkwürdigen kleinen Thatsache ist nicht schwierig. Ich will hier keine geometrische Entwicklung versuchen,
nur eine praktische Erläuterung geben. Wenn ich <!; musz ich zunäc a Punkt hinweisen. der Be-
llen Pflanzen iz übergangen wurde.
Wenn wir in unsrer linken Hand ein Bündel paralleler Fäden halten. so können wir sie mit unsrer rechten Hand rund herum drehen und dadurch die revolutive Bewegung einer windenden Pflanze nachahmen; dreht. Wenn wir aber gleichzeitig nnserer linken Hand halten, in einer solchen 31 i spiral um ihn herum gewunden werden,
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unvermeidlich gedreht werden. Es wird daher eiiie gerade, gefärbte Linie, welche auf die Internodien einer windenden Pflanze aufgetragen
e sie sich um i jewunden hat, gedreht oder Spiral,
nachdem sie gewunden hat. Ich malte einen rothen Strich auf die geraden Internodien i
und Phaseolua and sah ihn gedreht werden, wie die Pflanze sich um einen Stab wand. Es ist möglich, das/, die Stämme einiger Pflanzen dadurch, dasz sie sich spontan am ihre eigne Axe drehn und zwar in der gehörigen Geschwindigkeit und der gehörigen Richtung, es
können, gedreht zu werden; ich habe aber keinen solchen Fall
In dem oben gebrauchten Beispiele wurden die parallelen Fäden um einen Stab gewunden; dies ist aber durchaus nicht nothwendig; rden sie zu einer hohlen Windung aufgewickelt (wie man es auch mit einem schmalen Streifen elastischen Papiers thun kann), so tritt dieselbe unvermeidliche Drehung der Axe ein. Wenn sich daher eine freie Hanke zu einer Spirale aufrollt, so musz sie entweder ihrer ganzen Länge nach gedreht werden (und dies tritt niemals ein), oder das freie Ende musz sich so viele male herumdrehen als Spiral Win- dungen gebildet werden. Es war kaum nothwendig, diese Thal noch zu beobachten; ich that es aber doch in der Weise, dasz ich kleine papierne Zeiger an die äuszersten Spitzen der Kanken von ystis und Passiflora quadrangtdaris befestigte; und wie sich die Ranke zu aufeinanderfolgenden Spiralen zusammenzog, rotirte der papierne Zeiger langsam.
Wir können nun die Bedeutung der Thatsache einsehn, dasz die Spiralen bei Hanken, welche, weil sie irgend einen Gegenstand er- griffen haben, an beiden Enden fixirt sind, unabänderlich in entgegen- ii Pachtungen gewunden sind. Wir wollen annehmen, eine Ranke, welche sich angeheftet hat, mache dreiszig Spiraltouren alle in einer und derselben Richtung; das unvermeidliche Resultat würde sein, dasz sie dreiszig male um ihre eigene Axe gedreht würde. Diese Drehung würde nicht blosz beträchtliche Kraft erfordern, - würde auch, wie ich durch den Versuch ki
sten bringen, ehe die dreiszig Touren vollendet wären. Derartige Fälle kommen in Wirklichkeit niemals vor; denn, wie bereit tührt wurde, wenn eine Rani le ergriffen hat und spiral
zusammengezogi nden sich immer sc viele Touren in der
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Cap, 1. Zusammenfassung. 129
einen Richtung wie in der andern; so dasz die Drehung der Axe in der einen Richtung genau compensirt ist durch das Drehen in der entgegengesetzten Richtung. Wir können ferner sehn, woher die Nei- gung der Ranke eingegeben ist, die später gebildeten Windungen den- jenigen, welche zuerst gemacht wurden, mögen diese nun nach rechts oder links gewunden sein, entgegengesetzt zu machen. Man nehme ein Stück Faden und lasse ihn herabhängen mit dem unteren Ende am Boden befestigt; dann winde man (während der Faden ganz lose gehalten wird) das obere Ende spiral um einen senkrecht gehaltenen Bleistift: dies wird den untern Theil des Fadens drehen; ist er hin- reichend gedreht worden, so wird man sehn, dasz er sich in eine offene Spirale aufrollt, deren Windung in entgegengesetzter Richtung zu denen um den Bleistift laufen und folglich wird auch ein gerades Stück zwischen den einander entgegengesetzten Schraubenwindungen übrig bleiben. Kurz, wir haben dem Faden die regelmäszige spirale Anordnung einer an beiden Enden festgehefteten Ranke gegeben. Die spirale Zusammenziehung beginnt meistens an dem Ende, welches eine Stütze ergriffen hat; und diese zuerst gebildeten Spiraltouren geben der Aie der Ranke eine Drehung, welche notwendigerweise den ba- salen Theil in eine entgegengesetzte spirale Krümmung hineinbiegt. Ich kann der Versuchung nicht widerstehen, noch eine andere, wenn gleich überflüssige Erläuterung zu geben: wenn ein kleiner Krämer Band für einen Kunden aufwickelt, so wickelt er es nicht in eine ein- zige Windung zusammen, denn, wenn er dies thäte, würde sich das Band so vielmal drehen, als Windungen vorhanden wären; er windet es vielmehr auf seinem Daumen und kleinen Finger in einer Achter- figur auf, so dasz er abwechselnd Drehungen in entgegengesetzten Richtungen macht, und hierdurch wird das Band nicht gedreht. Das- selbe gilt auch für die Ranken, mit dem einzigen Unterschiede, dasz sie mehrere aufeinander folgende Touren in einer Richtung und dann die nämliche Anzahl in einer entgegengesetzten Richtung beschreiben; in beiden Fällen wird aber die eigene Drehung (Torsion) vermieden.
Zusammenfassung über die Natur und die Thätigkeit der Ranken.
Bei der Majorität der rankentragenden Pflanzen rotiren die jungen
Internodien in mehr oder weniger breiten Ellipsen, gleich den von
windenden Pflanzen beschriebenen; aber die beschriebenen Figuren
bilden, wenn sie sorgfältig verzeichnet werden, meistens unregelmäszige
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180
Rankenträger.
Cap. 4.
ellipsoidische Spiralen. Die Geschwindigkeit der Rotation schwankt von einer bis zu fünf Stunden bei verschiedenen Species und ist in Folge dessen in einigen Fällen rapider als bei irgend einer windenden Pflanze und niemals so langsam wie bei jenen zahlreichen Winde- pflanzen, welche mehr als fünf Stunden für jede Rotation bedürfen. Die Richtung ist selbst bei einer und derselben individuellen Pflanze schwankend. Bei Passiflora haben die Internodien nur einer einzigen Species die Fähigkeit der Rotation. Der Weinstock ist von den von mir beobachteten Formen diejenige, welche die schwächste Rotations- fähigkeit hat; er bietet dem Anscheine nach nur noch die Spur frühereu Vermögens dar. Bei Eccremocarpus wird die Ben durch viele lange Pausen unterbrochen. Sehr wenig rankentragende Pflanzen können an einem aufrechten Stab Spiral in die Höhe winden. Obgleich die Fähigkeit zu winden meist verloren gegangen ist, ent- weder wegen der Steifheit oder Kürze der Internodien, oder wegen der Grösze der Blätter, oder aus irgend einer andern unbekannten Ur- sache, so dient doch die revolutive Bewegung des Stammes dazu, die Ranken mit umgebenden Gegenständen in Berührung zu bringen.
Die Hanken selbst rotiren gleichfalls spontan. Die Bewegung beginnt, während die Ranke noch jung ist, und ist anfangs langsam. Die reifen Ranken der Bignonia littoralis bewegen sich viel langsamer als die Internodien. Meistens rotiren die Internodien und Ranken zu- sammen mit derselben Geschwindigkeit; b ibaea und den ii Passiflora-Aitm rotiren allein die Ranken; in andern Fällen, so bei Lathyrus aphaca bewegen sich nur die Internodien und führen die bewegungslosen Ranken mit sich fort; und endlich (und dies ist der vierte mögliche Fall) rotiren weder die Internodien noch die Ran- ken spontan, wie es bei Lathyrus grandiflorus und bei Ampi der Fall ist. Bei den meisten Bignonia, Eccremocarpus, Mutisia und den Fumariaceae bewegen sich die Internodien, Blattstiele und Ran- ken sämmtlich harmonisch mit einander. In jedem Falle müssen die Lebensbedingungen günstig sein, damit die verschiedenen Theile in einer vollkommenen Weise fungiren können.
Ranken rotiren durch die Krümmung ihrer ganzen Lunge, aus- genomiu /.enende und die Basis, welche Theile sich
gar nicht oder nur wenig bewegen. Die Bewegung ist von derselben Beschaffenheit wie die der rcvolvirenden Internodien und ist nach den Beobachtungen von Sachs und EL DB Vmes ohne Zweifel auch Folge
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Cap. 4.
Zusammenfassung.
13]
der nämlichen Ursache, nämlich des rapiden Wachsthurns eines longi- tudinalen Streifens, welcher rund um die Ranke rückt und nach ein- ander jeden Theil nach der entgegengesetzten Seite biegt. Wenn da- her ein Strich auf die Fläche aufgemalt wird, welche zu der Zeit zu- fällig convex ist, so wird der Strich erst seitlich, dann concav, dann seitlich und schlieszlich wieder convex. Dieses Experiment kann nur an den dickeren Ranken versucht werden, welche von einer dünnen Kruste eingetrockneter Farbe nicht beeinfluszt werden. Die Spitzen- enden sind häufig leicht gekrümmt oder hakenförmig und die Krüm- mung dieses Theils kehrt sich niemals um; in dieser Beziehung wei- chen sie von den Spitzen windender Sprosse ab, welche nicht blosz ihre Krümmung umkehren oder wenigstens periodisch gerade werden, sondern sich in einem beträchtlicheren Grade krümmen als der untere Theil. In den meisten andern Beziehungen wirkt eine Ranke so als wäre sie eines von mehreren rotirenden Internodien, welche sich sämmt- lich zusammen dadurch bewegen, dasz sie sich nach einander nach jedem Punkte der Windrose hin biegen. Es besteht indessen in vielen Fällen dieser bedeutungslose Unterschied, dasz die sich krümmende Ranke von dem sich krümmenden Internodium durch einen steifen Blattstiel getrennt wird. Bei den meisten Rankenträgern springt der Scheitel des Stammes oder Sprosses oberhalb des Punktes vor, von dem die Ranke entspringt; er ist auch meistens nach einer Seite hin gebogen, damit er für die von der Ranke beschriebenen Umläufe nicht im Wege ist. Bei denjenigen Pflanzen, bei welchen der terminale rosz nicht hinreichend au3 dem Wege ist, wie wir es bei Echino- gesehen haben, wird die Ranke, sobald sie in ihrem rotirenden Umlaufe an diesen Punkt kommt, steif und streckt sich gerade und geht, indem sie in dieser Weise sich vertical aufrichtet, über das Hindernis in einer bewundernswerthen Art hinweg.
Alle Ranken sind, aber in verschiedenem Grade, gegen die Be- rührung mit einem Gegenstande empfindlich und krümmen sich nach der berührten Seite hin. Bei verschiedenen Pflanzen ist eine einzige Berührung, so unbedeutend, dasz sie eben nur die in hohem Grade biegsame Ranke bewegt, hinreichend, eine Krümmung herbeizuführen. Passiflot besitzt die alleremptindlichsten Ranken, welche
ich beobachtet habe; ein Stückchen Piatinadraht, welches (1,28 Milligr.) wog und sanft auf die coneave Spitze gelegt bewirkte es, dasz eine Ranke hakenförmig wurde, wie
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13:
Schleife weichen dünnen baumwollenen Garns that, welche s'2 Gran (2,02 Milligr.) wog. Bei den Ranken mehrerer anderer Pflanzen ge- nügten Schleifen im Gewicht von -,',, Gran (4,05 Milligr.). Die Spitze einer Bänke von Passiflora gracilis fieng in 25 Secunden nach einer Berührung sich deutlich zu bewegen an, und in vielen Füllen nach 30 Secunden. Auch Asa Grat sah Bewegung au den Ranken der Cncmbitaceen-Gattung Sicyos in 30 Secunden. Wenn die Hanken einiger andern Pflanzen leicht gerieben wurden, bewegten sie sich in wenig Minuten: bei Dicentra in einer halben Stunde, bei Smilax in einer und einer Viertel- oder halben Stunde; und bei Am/p noch langsamer. Die auf eine einzige Berührung folgende aufrollende Bewegung fährt eine beträchtliche Zeit laug fort zuzunehmen und hört dann auf; nach wenigen Stunden entrollt sich die Ranke wieder und ist wiederum zu fungiren bereit. Wenn die Ranken verschiedener Arten von Pflanzen dadurch zum Biegen veranlaszt wurden, dasz äuszerst leichte Gewichte an ihnen aufgehängt wurden, so schienen sie an einen so unbedeutenden Reiz gewöhnt zu werden und streck- ten sich wieder aus, als wenn die Schleifen entfernt worden wären. Es macht keinen Unterschied, welche Art von Gegenständen eine Ranke berührt, mit der merkwürdigen Ausnahme andrer Ranken und Wassertropfen, wie bei den äuszerst empfindlichen Ranken der I flora gracilis und der Echinocystis beobachtet wurde. Ich habe in- dessen Ranken der Bryonia gesehn, welche zeitweise andere Ranken gefaszt hatten, dasselbe auch häutig beim Weinstocke.
Banken, deren Spitzen dauernd und unbedeutend gekrümmt sind, sind nur an der concaven Fläche empfindlich; andere Ranken, wie beispielsweise die der Cobacu (trotzdem sie mit nach einer Seite hingerichteten hornigen Haken versehen sind) und diejenigen von sind auf allen Seiten empfindlich. Daher bogen sich die Ranken dieser letzteren Pflanze nicht, als sie durch eine Berüh- rung von gleicher Stärke auf den einander entgegengesetzten Seiten gereizt wurden. Die untern und seitlichen Flächen der Ranken der Mutisia sind empfindlich, aber nicht die obere Fläche. Bei verzweig- ten Ranken fungiren die verschiedenen Zweige gleich; aber bei Han- //(</ '/«erlangt der seitliche spornartige Zweig (aus vortrefflichen Gründen, welche oben auseinander gesetzt wurden) seine Empfindlichkeit auch nicht annähernd so bald als der mittlere Hauptzweig. Bei den mei- sten Ranken ist der untere oder basale Theil entweder durchaus gar
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Cap. 4.
Zusammen
183
nicht sensitiv oder nur gegen fortdauernde Berührung empfindlich. Wir sehn hieraus, dasz die Empfindlichkeit der Ranken eine specielle und localisirte Fähigkeit ist. Sie ist völlig unabhängig von dem Ver- mögen der spontanen Rotation; denn das Einrollen der terminalen Partie in Folge einer Berührung unterbricht nicht im mindesten die frühere Bewegung. Bei Big und ihren nächsten Ver-
wandten sind die Stiele der Blätter ebenso wie die Ranken gegen eine Berührung empfindlich.
Wenn windende Pflanzen mit einem Stabe in Berührung kommen, so rollen sie sich ausnahmslos in der Richtung ihrer rotirenden Be- wegung um denselben. Ranken rollen sich aber ohne Unterschied nach beiden Seiten auf, und zwar entsprechend der Stellung des Stabes und entsprechend der Seite, welche zuerst berührt wurde. Die Bewe- gung des Ergreifens an dem Spitzenende ist dem Anscheine nach nicht stetig, sondern ihrer Natur nach wellenförmig oder wurmartig, wie aus der merkwürdigen Manier geschlossen werden kann, in welcher die Ranken von Echinocystis langsam um einen glatten Stab herum- krochen.
Da mit einigen wenigen Ausnahmen Ranken spontan rotiren, so kann man wohl fragen: — warum sind sie mit Empfindlichkeit be- gaW wurden? — warum winden sie nicht, wenn sie mit einem Stabe in Berührung kommen, wie windende Pflanzen spiral um denselben herum? Ein Grund mag der sein, dasz sie in den meisten Fällen so biegsam und dünn sind, dasz, wenn sie mit irgend einem Gegenstande in Berührung gebracht würden, sie beinahe mit Sicherheit nachgeben und von der revolutiven Bewegung vorwärts gezerrt werden würden. Überdies haben die empfindlichen Spitzen, so weit ich es beobachtet habe, kein Rotationsvermögen und können sich nicht mittelst dieses Mittels um eine Stütze rollen. Bei windenden Pflanzen andererseits biegt sich das Spitzenende mehr als irgend ein anderer Theil; un<l dies ist für das Emporsteigen der Pflanze von hoher Bedeutung, wie man an einem windigen Tage sehen kann. Es ist indessen möglich, dasz die langsame Bewegung der basalen und steiferen Theile gewisser Ranken, welche um Stäbe, die in ihren Weg gestellt sind, herum winden, der der Windepflanzen analog sein mag. Ich habe aber die- sem Punkte kaum hinreichende Aufmerksamkeit geschenkt, und es würde schwierig gewesen sein zwischen einer Bewegung, welche Folge einer äuszerst stumpfen Reizbarkeit ist. und dem Festhalten des untern
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Cap. 4.
Theils, während der obere sich vorwärts zu bewegen fortführe, zu unterscheiden.
Ranken, welche nur drei Viertel erwachsen sind, und vielleicht selbst auf einer noch früheren Altersstufe, aber nicht so lange sie t jung sind, haben das Vermögen zu rotiren und einen jeden Gegenstand zu ergreifen, welchen sie berühren. Diese beiden Fähig- keiten werden meistens zu ungefähr der Dämlichen Zeit erreicht, und beide verschwinden, wenn die Ranke völlig erwachsen ist und l'n it fangen die Banken in einer nutzlosen
Art und Weise zu rotiren an, noch ehe sie empfindlich geworden sind. Bei / halten sie ihre Empfindlichkeit noch eini]
lang bei, nachdem sie aufgehört haben zu rotiren und nachdem sie abwärts gesunken sind: in dieser Stellung würde, selbst wenn sie im Stande wären, einen Gegenstand zu ergreifen, ein derartiges Vermögen von keinem Nutzen sein beim Unterstützen und Tragen des Stammes. Es ist ein seltener I instand, in einer solchen Art irgend etwas Über- - oder Unvollkommenes in der Function der Banken zu ent- i, — au Organen, welche den Functionen, welche sie zu er- füllen haben, so ausgezeichnet angepaszt sind; wir sehen aber, dasz iit immer vollkommen sind, und es wäre voreilig anzunehmen, dasz irgend eine jetzt existirende Ranke die äuszerste Grenze der Voll- kommenheit erreicht habe.
Bei einigen Ranken wird die revolutive Bewegung beschleunigt oder verlangsamt, je nachdem sie sich nach dem Lichte hin oder von dem Lichte weg bewegen; andere, wie die der Erbse, scheinen gegen die Einwirkung des Lichts gleichgültig zu sein; andere bewegen sich stetig vom Lichte weg nach dem Dunkeln und dies unterstützt sie in einer bedeutungsvollen Weise darin, eine Stütze zu finden. So biegen sich beispielsweise die Ranken der \ta vom Lichte
nach dem Dunkeln hin ebenso sicher wie eine Windfahne vom Winde weg. B drehn und wenden sich allein die Spitzen-
enden so herum, dasz sie ihre feineren Zweige und Haken in dichte Berührung mit jeder dunklen Oberfläche oder in Spalten und Höhlungen bringen.
Kurze Zeit nachdem eine Ranke eine Stütze ergriffen hat, zieht sie sich mit einigen seltenen Ausnahmen zu einer Spirale zusammen; die Art und Weise der Zusammenziehung und die verschiedenen dar- aus hervorgehenden Vortheile sind vor so kurzer Zeit erst erörtert
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Cap. I. Zusammenfu J35
worden, dasz hier über diesen Gegenstand nichts wiederholt zu wer- den braucht. Ranken werden bald, nachdem sie eine Stütze ergriffen haben, viel stärker und dicker und zuweilen bis zu einem wunder- baren Grade dauerhafter; dies beweist, wie bedeutend ihre inneren Gewebe verändert werden müssen. Gelegentlich wird der Theil, wel- cher um eine Stütze herum gewunden ist, hauptsächlich dicker und stärker; ich habe beispielsweise diesen Theil einer Hanke von B
zweimal so dick und steif gesehn als der freie basale Theil war. Hauken, welche nichts ergriffen haben, schrumpfen bald zusammen und verwelken; aber bei einigen Speoies von / sie sich los und fallen ab wie Blätter im Herbste.
Ein Jeder, welcher nicht Ranken vielerlei Art sorgfältig beob- achtet hat, wird wahrscheinlich zu schlieszen geneigt sein, dasz ihre Wirkungsweise gleichförmig sei. Dies ist mit den einfacheren Arten der Fall, welche einfach um einen Gegenstand von mäsziger Dicke herumrollen, von was für einer Beschaffenheit er auch immer sein mag8. Die Gattung Bignonia zeigt uns aber, was für eine Verschieden- artigkeit der Wirkungsweise zwischen Hanken nahe verwandter Arten bestehen könne. In all den neun von mir beobachteten Species roti- ren die jungen Internodien kräftig; auch die Ranken führen eine revo- lutive Bewegung aus, aber bei einigen von den Species in einer sehr schwachen Weise; endlich rotiren auch die Blattstiele von nahezu sümmtlichen Arten, aber mit ungleicher Kraft. Die Blattstiele von dreien der Species und die Ranken aller sind gegen Berührung empfind- lich. Bei der zuerst beschriebenen Species sind die Ranken der Ge- stalt nach einem Vogelfusze ähnlich; sie sind dem Stamme für das Spirale Emporsteigen an einem dünnen aufrechten Stabe von keinem Nutzen, sie können aber ein Ästchen oder einen Zweig fest erfassen. Wenn der Stengel um einen etwas dicken Stab herum windet, tritt ein un- bedeutender Grad von Empfindlichkeit, den die Blattstiele besitzen, in Thätigkeit, und das ganze Blatt zusammen mit der Ranke windet sich um denselben. Bei ß. wiynis sind die Blattstiele empfindlicher und haben ein stärkeres Bewegungsvermögen als die der letztgenannten
8 Sachs ha! Botanik, 4. Aufl. 1874, p. 842).
«;:- ich übersehen hatte, verschiedener Species zum Ergreifen von
Stutzen \ ferner, dasi ''ine Ranke,
nachdem " hat, später ihn.ii Griff noch enger macht.
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13C Ca
Art; sie sind zusammen mit den Banken im Stande, unentwirrbar um einen dünnen aufrechten Stab zu winden; aber der Stengel windet nicht so gut. B. Tweedyana hat ähnliche Fähigkeiten, aber auszer- dem entwickelt sie noch Luftwurzeln, welche dem Holze anhängen. Bei B. venusta werden die Banken in verlängerte dreigriffige Anker- haken umgewandelt, welche in einer augenfälligen Weise sich spontan bewegen; indessen haben die Blattstiele ihre Empfindlichkeit verloren. Der Stengel dieser Species kann rund um einen aufrechten Stab win- den und wird bei seinem Emporsteigen durch die Hanken unterstfitzt, welche den Stab abwechselnd eine Strecke oberhalb ergreifen und dann spiral zusammenziehn. Bei B. lateralis rotiren Hanken, Blatt- stiele und Internodien sämmtlich spontan. Der Stengel kann indessen nicht winden, sondern steigt an einem senkrechten Stabe in der empor, dasz er ihn oberhalb mit beiden Banken zusammen ergreift, welche sich dann zu einer Spirale zusammenziehn. Die Spitzen die- ser Banken werden zu Haftscheiben entwickelt. B. epeciosa besitzt ähnliche Bewegungsfähigkeiten wie die letztgenannte Species, sie kann aber nicht um einen Stab winden, wennschon sie durch horizontales Umfassen des Stabes mit einer oder beiden ihrer nicht verzweigten Banken emporsteigen kann. Diese Hanken führen beständig ihre zu- gespitzten Ende in minutiöse Spalten oder Höhlungen ein; da sie aber durch die später erfolgende Spirale Zusammenziehung immer wieder weggezogen werden, so erscheint uns diese Gewohnheit in unserer
äenheit nutzlos. Endlich windet der Stengel von .' unvollkommen; die vielverzweigten Banken rotiren in einer launen- haften Art und Weise und biegen sich vom Lichte ab dem Duukeln zu; ihre hakenförmigen Spitzen kriechen, selbst wenn sie noch anreif sind, in Spalten ein und ergreifen, wenn sie reif sind, jeden dünnen vorspringenden Punkt; in beiden Fällen entwickeln sie Haftscheiben und diese haben die Fähigkeit, die feinsten Fasern zu umwickeln.
Bei dem verwandten Eccremocarpus rotiren die Internodien, Blatt- stiele und die vielverzweigten Banken sämmtlich spontan zusammen. Die Banken wenden sich nicht als Ganzes vom Lichte ab; aber ihre stumpfhakigen Spitzenenden ordnen sich ganz nett auf einer jeden Fläche, mit welcher sie in Berührung kommen, dem Anscheine nach so, dasz sie das Licht vermeiden. Sie wirken am besten, wenn jeder Zweig einige wenige dünne Stengel, wie die Grashalme, ergreift, welche sie später durch die Spirale Zusammenziehung aller Zweige zu
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Cap. i.
137
einem soliden Bündel zusainmenziehn. Bei Cobaea rotiren allein die fein verzweigten Ranken; die Zweige enden in scharfen, harten, doppel- ten kleinen Haken, deren beide Spitzen nach einer und derselben Seite hingerichtet sind; und diese drehn sich durch gut angepaszte Bewe- gungen nach jedem Gegenstande hin, mit dem sie in Berührung kom- \ueh kriechen die Spitzen der Zweige in dunkle Spalten oder Höhlen. Die Banken und Internodien von Ampelopsis haben ein ge- ringes oder gar kein Rotationsvermögen; die Banken sind gegen Be- rührung nur wenig empfindlich; ihre hakigen Spitzenenden können dünne Gegenstände nicht ergreifen; sie ergreifen nicht einmal einen Stab, ausgenommen in auszereter Noth um eine Stütze; sie drehn sich aber vom Lichte nach dem Dunkeln und entwickeln, indem sie ihre Zweige bei Berührung mit jeder nahezu ebenen Oberfläche ausbreiten, Schei- ben. Diese haften durch die Absonderung irgend eines Kittstoffs an einer Mauer oder selbst an einer polirten Fläche; und dies ist mehr als was die Scheiben der / ausrichten können.
Die BChnelle Entwickelung dieser Haftscheiben ist eine der merk- würdigsten Eigentümlichkeiten, welche bei irgend welchen Banken vorkommen. Wir haben gesehn, dasz solche Scheiben von zwei Arten
tpsis und, der Angabe Matjdin'8 zufolgea, von der Cucnrbitaceen-Gattung Peponopsis adhaerens entwickelt wer- den. 11' bildet die untere Fläche der Bänke, nachdem si.' sieh um einen Stab gewunden hat, eine grobzellige Schicht, welche dem Holze sich dicht anpaszt, aber nicht anklebt; dagegen ist bei Hanbtirya eine ähnliche Schicht klebend. Das Waehsthum dieser zelligen Auswüchse hängt (ausgenommen den Fall von Haplolophium und vun einer Species von Ampelopsis) von dem auf die Berührung folgenden Beize ab. Es ist eine eigentümliche Thatsache, dasz drei so weit von einander verschiedene Familien, wie die Bigno
Species besitzen, deren Banken diese merk- würdige Fähigkeit haben.
SACHS sehreibt alle die Bewegungen von Hanken dem rapiden Wachsthum auf der der concav werdenden entgegengesetzten Seite zu. Diese Bewegungen sind: die revolntive Nutation, das Biegen nach dem Lichte hin und vom Lichte ab, und im Gegensatz zur Schwerkraft, die durch Berührung verursachten Bewegungen und die spirale Zu- 9 Annales des Sciences natur. Eotan. 4. Sil. Tora. XII. p. 89.
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sammenziehung. Es scheint voreilig, von einer so bedeutenden Auto- rität abzuweichen; ich kann aber nicht glauben, dasz wenigstens eine dieser Bewegungen — Krümmung nach Berührung — in dieser
ter Stelle mag bemerkt werden, dasz die N'utationsbewegung von der als Folge einer Berührung auftretenden in sofern verschieden ist, als in manchen Fällen die beiden Fähig- keiten von einer und derselben Bänke auf verschiedenen Wachsthums- perioden erlangt werdenj und der empfindliche Theil der lianke der Xutation nicht fähig zu sein. Einer meiner Hauptgründe daran
reifein, ob die Krümmung nach Berührung das Resultat von die auszerordentliche Schnelligkeit der Bewegung. Ich habe gesehn, wie sich d 11 einer Hauke i
.lern es berührt worden war, deutlich in 25 Secunden and häufig in 30 Secunden bog; d: d Han-
ken bei erscheint doch kaum glaublich, dasz ihre
i: Flächen in einer so kurzen Zeit factisch in die Länge ge- en sein sollten, was doch ein tion der Struc-
tur in sich Bchlieszt, Ansicht das ''
thum bi in: denn wenn .In' Berührung mir einigermaszen
derb gewesen ist, wird die Spitze in zwei oder drei Minuten zu einer Spirale von mehreren Windungen aufg
Wenn die aus i der Ranke von Echinoeystis einen
glatten Stab äich in wenigei ie oben
p. 102) beschrieben wi eimal um den Stab, dem An-
scheine nach durch eine wellenförmige Bewegung. \ ich diese Bewegung dem Wachsthum der wurden
daher schwarze Striche gemacht und di ich konnte aber auf diese Weise keine Längenzunahme entd scheint daher in diesem und in andern Fällen wahrscheinlich zu
/. die Bewegung iler Nnl lerQhrung von ans ten, in d | Schlaf-
bewegungen der Mimosa und den Bewegungen nach Berührung der Fall ist. Ich
Ms Versuche an; es ge- lang mir aber nur in beobachten l'.wegungen nicht afficirt wenn die Pflanze lj Stunden lang einer ziemlich groszen Dose von Seh« ' tjl wurde In dieacr Beziehung bieten sie einen wunderbaren Conti i dar. ohne Zweifel in Folge der Anwesenheit aal n bei der letztem I'tlanz«.
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«8ung. J39
dasz die Krümmung der Ranke nach einer Berührung von der Con- traction der Zellen entlang der concaven Seite abhängt. Sachs selbst gibt zu "; dasz, „wenn das Wachsthum der ganzen Ranke zur Zeit der „Berührung mit einer Stütze schon gering ist, man zwar auch eine .bedeutende Verstärkung des Langenwachsthums auf der convexen Seite „findet, dasz aber auf der concaven dann überhaupt keine Verlängerung „oder geradezu eine Verkürzung stattfindet; diese Verkürzung be- ntrug bei einer Kürbisranke fast ein Drittel der ursprünglichen Länge." In einem spätem Satz scheint Sachs einige Schwierigkeit darin zu finden, diese Art von Verkürzung zu erklären. Man darf indessen nach den vorstehenden Bemerkungen nicht etwa vermuthen, dasz ich, nachdem ich De Vries's Beobachtungen gelesen habe, irgend welche Zweifel darüber habe, dasz die äuszere und gestreckte Fläche ange- hefteter Ranken später durch Wachsthum au Länge zunehme. Eine derartige Zunahme scheint mir mit der Thatsache ganz gut verträg- lich zu sein, dasz die erste Bewegung von Wachsthum unabhängig ist. Warum eine zarte Berührung es bewirkt, dasz sich eine Seite einer Ranke contrahirt, wissen wir ebensowenig, wie: warum eine solche .nach der Ansicht von Sachs zu einem auszerordentlichen Wachsthum auf der entgegengesetzten Seite führen sollte. Die hauptsächlichste oder einzige Ursache zu der Annahme, dasz die Krümmung einer Ranke nach einer Berührung Folge rapiden Wachsthums sei, scheint die zu sein, dasz Ranken ihre Empfindlichkeit und ihr Bewegungsvermögen verlieren, nachdem sie zur vollen Länge herangewachsen sind; diese Thatsache wird aber verständlich, wenn wir im Sinne behalten, dasz alle Functionen einer Ranke dem angepaszt sind, den wachsenden end- -tändigen Sprosz nach dem Lichte hin zu ziehn. Von welchem Nutzen würde es sein, wenn eine alte und völlig ausgewachsene Ranke, die dem untern Theile eines Sprosses entspringt, das Vermögeu eine Stütze zu ergreifen behielte? Dies würde von keinerlei Nutzen sein; wir haben bei Ranken so viele Beispiele von Anpassung und groszer Ökonomie der Mittel gesehn, dasz wir versichert sein können, dasz sie Reizbarkeit und das Vermögen eine Stütze zu erfassen im ge rigen Alter — nämlich in der Jugend, — erlangen und derartige Fähigkeiten nicht nutzlos bis über das gehörige Alter hinaus behal- ten werden.
" Sa ein. Lehrbuch der Botanik, p. 841.
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Pflanzen, welche mit Hülfe ron Haken klettern oder dadurch,
Ire Pflanzen wegschreiten. Wurzelkletterer; kiel den W Ir
ziehnng auf Kletterpflanzen und die Stufen ihrer Entwic]
Hakeukletterer. — In meinen einleitenden Bemerkungen fühlte ich an, dasz es auszer den zwei ersten groszen Classen von Kletter- pflanzen, nämlich denen, welche um eine Stütze winden, und denen, welche mit Heizbarkeit begabt sind, die sie befähigt, Gegenstände mittelst ihrer Blattstiele oder Ranken zu erfassen, noch zwei andere Classen gebe, Hakenkletterer und Wurzelkletterer. Überdies klettern oder krümmen, wie Fritz Mülleb bemerkt hat1, viele Pflanzen in Dickichten auf eine noch einfachere Art und Weise empor, ohne irgend specielle Hülfe, ausgenommen den i / ihre Haupt-
sprossen meistens lang und biegsam sind. Nach dem, was hier kann man indessen vermuthen, dasz diese Sprosse in manchen Fällen danach streben, das Licht zu vermeiden. Die wenigen mittelst Haken kletternden Pflanzen, welche ich beobachtet habe, nämlich G and einige kletternde Rosen bieten spontane revolutive Bewegung dar. Hätten sie diese Fähigkeit be- sessen und wären sie im Stande gewesen zu winden, so würden sie
' Journal of Linnean Soc. Vol. IX. p. ''< ö, .laeger hat ganz
gut bemerkt (In Sachen Darwin's, insbesondere contra Wigand, 1874, p. 106), Pflanzen in hohem Grade characteristisch ist, dünne, Ter- längerte und biegsame Stengel zu produciren. Er bemerkt ferner, dasz /
inil hohern Speciea oder Bäumen wachsende Pflanzen natürlich diejenigen rden, welche zu Kletterpflanzen werden entwickeil «erden; an Pflanzen streben, weil sie sich nach dem Lichte strecken und weil sie nicht sehr vom Winde bewegt werden, danach, lange, dünne und biegsame Schöszlinge zu erzeugen.
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Cap. 5.
Wurzdl;
Ml
in die Classe der Windepilanzen eingeordnet worden sein; denn einige windende Pflanzen sind mit Dornen oder Haken versehn, welche sie beim Emporsteigen unterstützen. So hat beispielsweise der Hopfen, welcher eine Windepflanze ist, rückgewendete Haken, die so grosz sind wie die von Galiiim; einige andre Windepflanzen haben steife rück- gewendete Haare; und Dipladenia hat einen Kreis stumpfer Dornen an den Basen ihrer Blätter. Ich habe nur eine einzige rankentragende Pflanze, nämlich Smilax aspera, gesehn, welche mit rückwärts ge- wendeten Dornen versehen ist; dies ist aber bei mehreren Zweig- kletterern in Süd-Brasilien und Ceylon der Fall; und deren Zweige gehn allmählich in echte Banken über. Einige wenige Pflanzen hängen dem Anscheine nach in Bezug auf das Klettern allein von ihren Haken ab und klettern doch ganz ordentlich, wie gewisse Palmen in der alten und der neuen Welt. Selbst einige kletternde Kosen wachsen an der Wand eines hohen Hauses hinauf, wenn sie mit einem Latten- werk bekleidet ist. Auf welche Weise dies ausgeführt wird, weisz ich nicht; denn die jungen Schöszlinge einer solchen Rose bogen sich, als sie in einem Topfe an's Fenster gestellt wurde, unregelraäszig während des Tages nach dem Lichte zu und während der Nacht vom Lichte ab, gleich den Schöszlingen irgend einer gemeinen Pflanze; so nicht leicht einzusehen ist, wie sie unter ein dicht der Mauer anliegendes Gitterwerk haben kommen können2.
Wurzelkletterer. — Eine grosze Anzahl von Pflanzen gehö- ren in diese Classe und sind ausgezeichnete Kletterer. Eine der merkwürdigsten ist Marcgravia umbellata, deren Stamm in den tro- pischen Wäldern von Süd-America, wie ich von Mr. Spbuce höre, in einer eigenthümlich abgeplatteten Form an den Baumstämmen wächst, hier und da schickt er Greiforgane (Wurzeln) aus, welche am Stamme anheften und, wenn der letztere schlank ist, ihn vollständig umfassen. Wenn diese Pflanze bis zum Lichte emporgeklettert ist, erzeugt sie freie Zweige mit abgerundeten Stengeln, mit scharf zugespitzten Blät-
a l'i wierigkeit
in seiner Besprechung des vorliege rklärl (American Jonin, ol
Vol. XI. Sept. i -
haben, in donkli beinahe mit Sicherheit unter ein fügi noch hinzu, das:
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Cap. 5.
tern bekleidet, welche in ihrer Erscheinung von denen wanderbar ver- schieden sind, welche der Stamm trägt, so lange er anhieng. Diesen überraschenden Unterschied in den Blättern habe ich auch an einem Exemplare der Marcgravia dubia in meinem Treibhause beobachtet. Wurzelkletterer haben, so weit ich gesehen habe, nämlich der Epheu (Hedera helix), Ficus repms und . kein Bewegungsver-
mögen, nicht einmal vom Lichte weg nach dem Dunkeln. Wie schon früher angegeben wurde, ist floya lepiadaceae) eine Spi-
ral windende Pflanze, welche aber gleichfalls mit Würzelchen selbst an einer ebenen Mauer festhängt. Die Banken tragende Wgnonia Ttceedyana schickt Wurzeln aus, welche sieh halb herum krümmen und an dünnen Stäben festhalten. Tecom" ne Bignoniacee)
welche mit vielen spontan rotirenden Arten nahe verwandt i3t, klettert mit Würzelchen; nichtsdestoweniger bewegen sich die jungen Sprosse mehr umher als durch die wechselnde Einwirkung des Lichts erklärt werden kann.
Ich habe nicht viele Wurzelkletterer sorgfältig im Einzelnen be- obachtet, kann aber eine merkwürdige Thatsache mittheilen.
klettert an einer Wand empor genau wie Epheu; und wenn man die jungen Würzelchen leicht auf Glasstückchen sich andrücken läszt, so geben sie nach Verlauf von ungefähr einer Woche, wie ich mehrere male beobachtet habe, äuszerst winzige Tropfen einer klaren Flüssigkeit ab, nicht im Mindesten milchig, wie die aus einer Wunde ausschwitzende. Diese Flüssigkeit ist in geringem Grade klebrig, kann aber nicht in Fäden ausgezogen werden. Sie hat die merkwür- dige Eigenschaft, nicht so bald einzutrocknen; ein Tropfen von der ungefähren Grösze eines halben Stecknadelkopfes wurde leicht auf Glas ausgebreitet, und ich streute einige minutiöse Körnchen Sand auf denselben. Das Glas wurde in einem Kasten während heiszen und trockenen Wetters offen liegen gelassen, und wenn die Flüssigkeit Wasser gewesen wäre, würde sie sicherlich in einigen wenigen Minu- ten eingetrocknet sein; sie blieb aber, dicht jedes Sandkörnchen Hin- gebend, während 128 Tagen flüssig: wie viel länger sie flüssig ge- blichen wäre, kann ich nicht sagen. Einige andere Würzelchen wur- den ungefähr zehn oder vierzehn Tage lang mit dem Glas in Berüh- rung gelassen, und die Tropfen der abgesonderten Flüssigkeit waren nun eher gröszer und so klebrig, dasz sie in Fäden ausgezogen wer- den konnten. Einige andere Wflrzelchen winden dreiundzwanzig Tage
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14i
lang in Berührung gelassen, und diese waren fest an das Glas ange kittet. Wir können daher folgern, dasz die Würzelchen zuerst ein' unbedeutend klebrige Flüssigkeit absondern, dasz sie später die wäss- rigen Theile wieder aufsaugen (denn wir haben gesehn, dasz die Flüs- sigkeit für sich selbst nicht trocknet), und schlieszlich ein Cement übrig lassen. Wurden die Würzelchen von dem Glase abgerissen, so blieben Atome einer gelblichen Substanz auf ihm zurück, welche theil- weise von einem Tropfen Schwefelkohlenstoff aufgelöst wurden; und diese äuszerst flüchtige Flüssigkeit wurde durch das, was sie aufge- löst hatte, sehr viel weniger flüchtig gemacht.
Da der Schwefelkohlenstoff stark das Vermögen hat, harten i chouk zu erweichen, so weichte ich kurze Zeit lang mehrere Würzel- chen einer Pflanze in ihm ein, welche an einer getünchten Wand in die Höhe gewachsen war; ich fand dann viele äuszerst dünne Fäden einer durchscheinenden, nicht klebrigen, ganz auszerordentlich elasti- schen Substanz, ganz genau wie Caoutchouk, den beiden Reihen von Würzelehen an demselben Zweige anhängen. Diese Fäden giengen von der"Kinde der Würzelchen an dem einen Ende aus und waren am an- dern Ende fe3t an Stückchen Kiesel oder Mörtel von der Wand an- geheftet. In dieser Beobachtung konnte kein Irrthum unterlaufen, d: ich lange Zeit hindurch mit diesen Fäden unter dem Mikroskope spielte, sie mit meinen Präparirnadeln lang auszog und sie dann wieder zu- rückschnellen liesz. Und doch habe ich wiederholt andere, ähnlich behandelte Würzelchen angesehn und habe niemals wieder diese ela- stischen Fäden finden können. Ich komme daher zu dem Schlüsse, dasz der in Frage stehende Zweig in irgend einer kritischen Periode leicht von der Wand abbewegt worden sein musz, während das Secre in Folge der Aufsaugung seiner wässrigen Theile im Acte des Trock- nens war. Die Gattung Ficus ist äuszerst reich an Caoutchouk und wir können aus den eben mitgetheilten Thatsachen schlieszen, das: diese Substanz, zuerst in Lösung und schlieszlich zu einem nicht elastischen Cement3 modificirt, von der
wird, ihre Würzelchen an jeder Oberfläche, an welcher sie in die Höh steigt, anzukitten. Ob andere Pflanzen, welche mittelst ihrer Wür- iller hat neuerdings (Chem. Society, Febr. 16, 1865), in einem Aufsatz.; 1 iiimmi oder Caoutchouks, gezeiu liese Sub-
stanz in einem f Sugtftnde 'Kr Luft ausgesetzt wir.!, sie allmählich
unlieb dem Scbel'aek, umgewandelt wird.
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Schluszbemerkungen über Kletterpflanzen.
zeichen klettern, irgend ein Cement absondern, weisz ich nicht; die Würzelchen des Epheu hiengen aber, an Glas gebracht, diesem kaum an, sonderten aber ein wenig gelbliche Substanz ab. Ich will noch hinzufügen, dasz die Würzelchen der Marcgrama dubia glattem ge- strichnem Holze fest anhängen können.
schickt einen Fusz lange Luftwurzeln aus, welche gerade nach dem Boden hinweisen. Der Angabe Moni 's zu- folge (a. a. 0. p. 46) kriechen dieselben in Spalten, und wenn sie eine dünne Stütze treffen, winden sie um diese herum, wie es Ranken thun. Eine Pflanze, welche ich hielt, war jung und entwickelte keine lange Wurzeln; als ich aber dünne Stäbe mit ihnen in Berührung brachte, bogen sie sich sicherlich ein wenig nach dieser Seite hin, im Vorlauf von ungefähr einem Tage, und hiengen mittelst ihrer Wür- zelchen am Holze an; sie bogen sich aber nicht vollständig rund um die Stäbe und setzten später ihren Verlauf nach abwärts fort. Es ist wahrscheinlich, dasz diese unbedeutenden Bewegungen der Wurzeln Folge davon sind, dasz die dem Lichte ausgesetzte Seite schneller wächst im Vergleich mit der antlern Seite, und nicht Folge davon, dasz die Wurzeln gegen Berührung in derselben Art und Weise empfind- lich sind, wie echte Banken. Nach Mohi. wirken die Würzelchen ge- wisser Species von Lycopodium wie Banken *.
Schluszbemerkungen über Kletterpflanzen.
Pflanzen werden Kletterer, damit sie, wie vermuthet werden das Licht erreichen und eine grosze Fläche der Einwirkung des Lich-
imd der der freien Luft aussetzen können. Dies wird von den Kletterpflanzen mit wunderbar geringem Aufwände an organischer Substanz bewerkstelligt, wenn man sie mit Bäumen vergleicht, welche eine Last schwerer Äste auf einem massiven Stamme zu tragen haben.
* Fritz Müller theilt mir mit. dasz er in den Wildern von Süd-Brasilien zshliei iu'/.u einem
Zoll im Durchmesser, welche Bpiral rund um die iome wan-
Blick glaubte er, dasz es die Stämme von windend zen wären, welche in d len Bäumen in i
li-r fai
zn seil keil dazu benutzen hinabzusteigen,
cht nach abwärts, zuweilen in
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Schluszbemerkungen über Kletterpflanzen. 145
Ohne Zweifel röhrt es daher, dasz es in allen Theilen der Welt eine so grosze Anzahl von Kletterpflanzen gibt, welche zu so vielen ver- schiedenen Ordnungen gehören. Diese Pflanzen sind in vier Classen eingeteilt worden, wobei diejenigen vernachläszigt wurden, welche einfach ohne irgend eine specielle Hülfe über Buschwerk kletternd hinwachsen. Die mit Haken kletternden sind die wenigst erfolgreichen von allen, wenigstens in unsern gemäszigten Ländern, und können nur mitten in einer verwirrten Masse von Pflanzenwuchs klettern. Wur- zelkletterer sind ausgezeichnet dazu angepaszt, nackte Felsflächen oder Baumstämme hinauf zu steigen; wenn sie indessen an Stämmen em- porklettern, so sind sie gezwungen, sich viel im Schatten zu halten; sie können nicht von Zweig zu Zweig übergehn und in dieser Weise den ganzen Gipfel eines Baumes bedecken, denn ihre Würzelchen er- fordern lange anhaltende und dichte Berührung mit einer feststehen- den Oberfläche, um anzuhaften. Die beiden groszen Classen der win- denden Pflanzen und der Pflanzen mit sensitiven Organen, nämlich Blattkletterer und Rankenträger zusammengenommen, übertreffen bei weitem an Zahl und an Vollkommenheit ihres Mechanismus die Klet- terer der ersten beiden Classen. Diejenigen, welche das Vermögen der spontan revolutiven BeweguDg und des Ergreifens von Gegenstän- den haben, mit denen sie in Berührung kommen, gehn leicht von Zweig auf Zweig über und schweifen sicher über eine weite, von der Sonne beschienene Fläche.
Die, windende Pflanzen, Blattkletterer und rankentragende Pflan- zen enthaltenden Abtheilungen gehn bis zu einem gewissen Grade allmählich in einander über, und nahezu alle haben dieselbe merk- würdige Fähigkeit der spontanen revolutiven Bewegung. Man kann nun fragen, weist dieser Übergang darauf hin, dasz Pflanzen, welche zu einer Unterabtheilung gehören, während des Verlaufs der Jahr- tausende factisch von einem Zustand in den andern übergegangen sind oder übergehen können ? bat beispielsweise irgend eine rankentragende Pflanze ihre jetzige Structur erhalten, ohne vorher als ein Blatt- kletterer oder als eine Windepflanze existirt zu haben? Wenn wir allein die Blattkletterer betrachten, so drängt sich die Idee, dasz sie ursprünglich Windepflanzen waren. gewaltsam auf. Die Internodien aller ohne Ausnahme rotiren in genau derselben Art und Weise wie Windepflanzen; einige wenige können noch immer gut winden und viele andere in einer unvollkommenen Art und Weise. Mehrere kletternde
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1 li'i SchlnmbemerVungen ülier Kletterpflanzen. C
Gattungen sind nahe mit andern Gattungen verwandt, welche ein- fache Windepflanzen sind. Es ist auch zu beachten, dasz der Besitz von Blättern mit empfindlichen Blattstielen und mit der davon ab- hängenden Fähigkeit einen Gegenstand zu ergreifen von vergleichs- weise geringem Nutzen für eine Pflanze sein würde, wenn er nicht von rotirenden Internodien begleitet würde, durch welche die Blätter mit einer Stütze in Berührung gebracht werden, obschon ohne Zwei- fel, wie Professor Jaeoer bemerkt hat, eine sich einfach klimmend ausbreitende Pflanze geneigt sein wird, auf andern Pflanzen mit ihren Blättern zu ruhen. Andererseits genügen rotirende Internodien ohne irgend welche andere Hülfe, der Pflanze das Vermögen zu klettern zu geben; so dasz es wahrscheinlich wird, dasz Blattkletterer in den meisten Fällen zuerst Windepflanzen waren und später fähig wurden, eine Stütze zu ergreifen; und dies ist, wie wir sofort sehen werden, ein weiterer groszer Vortheil.
Nach analogen Gründen ist es wahrscheinlich, dasz alle Banken- träger ursprünglich Windepflanzen waren, d. h. dasz sie die Nach- kommen von Pflanzen sind, welche dies Vermögen und diese Lebens- gewohnheit hatten. Denn die Internodien der Mehrzahl rotiren; und bei einigen wenigen Species behält der biegsame Stengel noch immer die Fähigkeit, um einen senkrechten Stab Spiral zu winden. Ranken- träger haben viel bedeutendere Modificationen erlitten als Blattklet- terer; es ist daher nicht überraschend, dasz ihre vermuthlichen ur- sprünglichen Lebensgewohnheiten des Rotirens und Windens häufiger verloren gegangen oder modificirt worden sind als es bei Blattkletterern der Fall ist. Die drei groszen Ranken tragenden Familien, bei wel- chem dieser Verlust in der allerausgesprochensten Art und Weise ein- getreten ist, sind die Oucurbüaceae, Passifloraceat und Vitaceae. Bei der ersten rotiren die Internodien; ich habe aber von keiner winden- den Form gehört, mit Ausnahme (der Angabe P.u.si's zufolge, a. a. 0. p. 29, 52) von Momordica balsamina, und dies ist nur eine unvollkom- mene Windepflanze. In den beiden andern Familien höre ich nichts von windenden Formen; und die Internodien haben selten das Ver- mögen zu rotiren, es ist dasselbe auf die Ranken beschränkt. In- dessen haben die Internodien von Passiflora gracilis dies Vermögen in einer vollkommenen Art und Weise, diejenigen des gemeinen Wein- stocks in einem unvollkommenen Grade; so dasz zum mindesten eine Spur der vermutheten ursprünglichen Lebensgewohnheit von einigen
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C»p. 5. | ;-/.bciin-iklingen über Kletterpflanzen. 147
Gliedern aller der groszen rankentragenden Gruppen beibehalten worden ist.
Nach der hier mitgetheilten Ansicht kann man nun die Fragen aufstellen: Warum sind die Species, welche ursprünglich Windepflanzen waren, in so vielen Gruppen in Blattkletterer oder Rankenträger ver- wandelt worden? Von welchem Nutzen ist dies für sie gewesen? Wa- rum sind sie nicht einfache Windepflanzen geblieben? Wir können mehrere Gründe hiefür sehn. Es kann für eine Pflanze von Vortheil sein, einen dickeren Stengel zu erlangen, mit kurzen, viele oder grosze Blätter tragenden Internodien; und derartige Stengel sind zum Win- den schlecht passend. Ein Jeder, welcher während windigen Wetters windende Pflanzen beobachten will, wird sehen, dasz sie leicht von ihrer Stütze weggeweht werden; dies ist nicht der Fall bei Ranken- trägern oder Blattkletterern, denn sie ergreifen ihre Stütze schnell und fest durch eine viel wirksamere Art von Bewegung. Bei den- jenigen Pflanzen, welche noch immer winden, aber gleichzeitig Ran- ken oder empfindliche Blattstiele besitzen, wie beispielsweise bei einigen Species von Bignonia, CUmatit und Tropaeolum, kann man leicht be- obachten, wie unvergleichlich besser sie einen aufrechten Stab ergrei- fen als es einfache Windepflanzen thun. Da Ranken dies Vermögen des Ergreifens eines Gegenstandes besitzen, können sie lang und dünn gemacht werden, so dasz wenig organische Substanz auf ihre Ent- wickelung verwendet wird, und doch kreisen sie über einen weiten Raum um eine Stütze zu suchen. Rankenträger können, von ihrem ersten Wachsthum an, den äuszern Zweigen eines jeden benachbarten Ge- büsches entlang in die Höhe steigen und sind dabei immer vollstän- dig dem Lichte ausgesetzt; Windepflanzen sind im Gegentheil besser dazu angepaszt, an nackten Stämmen in die Höhe zu steigen und ha- ben meistens im Schatten vorzudringen. Innerhalb hoher und dichter tropischer Wälder werden wahrscheinlich windende Pflanzen besser fortkommen, als die meisten Arten von Rankenträgern; aber die Ma- jorität der Windepflanzen, wenigstens in unsern gemäszigten Gegenden, kann wegen der Natur ihrer revolutiven Bewegung nicht an dicken Stämmen aufsteigen, während dies von Rankenträgern ausgeführt wer- den kann, wenn die Stämme verästelt sind oder Zweige tragen, und von einigen Species, wenn die Rinde zerklüftet ist.
Der durch das Klettern erlangte Vortheil ist der, das Licht und die freie Luft mit so wenig Aufwand an organischer Substanz als nur
Im*
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148 Schluszbemerkungen über Kletterpflanzen. C
möglich zu erreichen; nun ist bei windenden Pflanzen der Stengel viel länger als absolut nothwendig ist: ich masz beispielsweise den Stengel einer Schminkbohne, welche genau zwei Fusz in die Höhe ge- stiegen war; er war drei Fusz lang. Andererseits war der Stengel einer Erbse, welche zu derselben Höhe mit Hülfe von Ranken empor- gestiegen war, nur wenig länger als die erreichte Höhe. Dasz diese Ersparnis an Stengel wirklich ein Vortheil für kletternde Pflanzen ist, schliesze ich daraus, dasz die Species, welche noch immer winden, aber durch greifende Blattstiele oder Ranken unterstützt werden, mei- stens offenere Schraubengänge machen, als die der einfachen Winde- pflanzen sind. Übrigens steigen die Pflanzen, welche in dieser Weise unterstützt werden, nachdem sie eine oder zwei Touren in einer Rich- tung gemacht haben, meistens eine Strecke weit gerade in die Höhe und kehren dann die Richtung ihrer Spirale um. Durch dieses Mittel steigen sie mit derselben Länge von Stengel zu einer beträchtlich gröszeren Höhe empor, als andernfalls möglich gewesen sein würde, und sie thun dies mit Sicherheit, da sie sich von Strecke zu Strecke mit ihren zugreifenden Blattstielen oder Ranken festhalten.
Wir haben gesehn, dasz Ranken aus verschiedenen Organen in einem modificirten Zustande bestehn, nämlich Blüthenstielen, Zweigen und vielleicht Nebenblättern. In Bezug auf die Blätter sind die Be- lege für ihre Modification sehr reichlich. Bei jungen Pflanzen der Bignonia bleiben die unteren Blätter häufig ganz unverändert, wäh- rend die oberen ihre endständigen Blättchen zu vollkommenen Ranken umgewandelt haben; bei Eceremocarpus habe ich einen einzelnen seit- lichen Zweig einer Ranke durch ein vollkommenes Blättchen ersetzt gesehn; bei Vtcia sativa werden andererseits Blättchen zuweilen durch Rankenzweige vertreten; es lieszen sich noch viele andere derartige Fälle anführen. Wer aber an die langsame Modification von Species glaubt, wirrt nicht zufrieden sein, einfach die homologen Beziehungen verschiedener Arten von Ranken zu ermitteln: er wird, so weit es möglich ist, zu erfahren wünschen, durch welche factischen Schritte Blätter, Blüthenstiele u. s. w. ihre Function gänzlich geändert haben und dazu gekommen sind, einfach als Greiforgane zu dienen.
In der ganzen Gruppe der Blattkletterer sind reichliche Beweise dafür beigebracht worden, dasz ein noch immer den Functionen eines Blattes dienendes Organ gegen eine Berührung empfindlich werden und dadurch einen benachbarten Gegenstand ergreifen kann. Bei
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Cap. 5. Schlnszbeinerkungen über Kletterpflanzen. 149
mehreren Blattkletterern rotiren die echten Blätter spontan; und ihre Stiele werden, nachdem sie eine Stütze ergriffen haben, dicker und stärker. Wir sehen hieraus, dasz Blätter alle die leitenden und charac- teristischen Eigenschaften von Ranken erhalten können, nämlich Empfind- lichkeit, spontane Bewegung und später vermehrte Stärke. Wenn ihre Scheiben oder Laminae fehlschlügen, würden sie echte Banken bilden. Und von diesem Procesz des Fehlschiagens können wir jeden Schritt verfolgen, bis keine Spur der ursprünglichen Natur der Bänke mehr übrig geblieben ist. Bei Mut/sin elematis ist die Bänke in der Gestalt und Farbe auszerordentlich dem Blattstiel eines der gewöhn- lichen Blätter zusammen mit den Mittelrippen der Blättchen ähnlich, aber Spuren der Blattscheiben werden gelegentlich noch immer be- halten. Bei vier Gattungen der Fumariaceae können wir den ganzen Procesz der Umwandlung verfolgen. Die endständigen Blättchen der blattkletternden Fumaria officinaUs sind nicht kleiner als die andern Blättchen; diejenigen der blattkletternden Aßwnia cirrhosa sind be- deutend reducirt; diejenigen der GoryddUt claviculata (einer Pflanze, welche ganz gleichmäszig eine blattkletternde oder eine rankentragende genannt werden kann) sind sie entweder zu mikroskopischen Dimen- sionen verkümmert oder die Blattscheiben sind vollständig fehlge- schlagen, so dasz diese Pflanze sich factisch im Übergangszustande findet; und endlich sind bei Dicentra die Banken vollkommen charac- terisirt. Wenn wir daher zu gleicher Zeit alle Urerzeuger der Dicentra überblicken könnten, so würden wir beinahe mit Sicherheit eine Reihe sehn wie die, welche die oben genannten drei Gattungen uns jetzt darbieten. Bei Tropa«olum tricolorum haben wir eine andere Art von Übergang; denn die Blätter, welche zuerst an den jungen Stämmen entwickelt werden, sind gänzlich ohne Blattscheibe und müssen Ran- ken genannt werden, während die später gebildeten Blätter ordentlich entwickelte Scheiben haben. In allen Fällen scheint das Erlangen von Empfindlichkeit seitens der Mittelrippen der Blätter in irgend welcher nahen Beziehung zu dem Fehlschlagen der Blattscheiben zu stehn.
Nach der hier mitgetheilten Ansicht waren Blattkletterer ur- sprünglich Windepflanzen, und Kaukenträger (wenn die Banken modi- ficirte Blätter sind) waren ursprünglich Blattkletterer. Die letzteren sind daher ihrer Natur nach Mittelformen zwischen Windepflanzen und Rankenträgera und müssen mit beiden verwandt sein. Der Fall
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150 Sohlnszbeiiierkunsen über Kletterpflanzen.
steht wie folgt: es haben die verschiedenen blattkletternden Species der Antirrhineae, von Sota/i> und Gloriosa innerhalb der-
selben Familie, ja selbst innerhalb einer und der nämlichen Gattung Verwandt«, welche Windepflanzen sind. In der Gattung Mikania gibt es blattkletternde und windende Arten. Die blattkletternden Arten von Clemaiis sind mit der rankentragenden Naravelia nahe verwandt. Die Fumariaceen umfassen nahe verwandte Gattungen, welche Blatt- kletterer und Rankenträger sind. Endlich ist eine Species von Big- nonia zu derselben Zeit sowohl ein Blattkletterer als auch ein Ran- kenträger; und andere nahe damit verwandte Species sind Windepflanzen.
Ranken einer andern Art bestehn aus modificirten Blüthenstielen. Auch in diesem Falle haben wir gleichfalls viele interessante Über- gangszustände. Der gemeine Weinstock (das Cardiospermum gar nicht zu erwähnen) gibt uns jeden möglichen Übergang zwischen einer voll- kommen entwickelten Ranke und einem mitBlüthen bedeckten Blüthen- stiele, der aber doch noch mit einem die Blütheuranke bildenden Zweige versehen ist. Wenn der letztere selbst einige wenige Blüthen trägt, wie es zuweilen, wie wir wissen, der Fall ist, und noch immer das Vermögen eine Stütze zu ergreifen behält, so sehen wir einen frühen Zustand aller jener Ranken vor uns, welche durch die Modification von Blüthenstielen gebildet worden sind.
Den Angaben Mohl's und Andrer zufolge bestehn manche Ran- ken aus modificirten Zweigen: ich habe keine derartigen Fälle beob- achtet und weisz nichts von Obergangszuständen; dieselben sind aber von Fritz Ml'llkk ausführlich beschrieben worden. Die Gattung Lopho- spermum zeigt uns auch, wie ein Übergang möglich ist; denn ihre Zweige rotiren spontan und sind gegen eine Berührung empfindlich. Wenn daher die Blätter an einigen der Zweige von Lophospermum fehlschlagen sollten, so würden diese Zweige in echte Ranken verwan- delt werden. Es liegt auch darin nichts unwahrscheinliches, dasz nur gewisse Zweige in dieser Weise modificirt werden, während andere unverändert bleiben; denn wir haben bei gewissen Varietäten von Phaseolus gesehn, dasz einige von den Zweigen dünn, biegsam sind und winden, während andere Zweige an der nämlichen Pflanze steif sind und jene Fähigkeit nicht besitzen.
Wenn wir untersuchen, auf welche Weise ein Blattstiel, ein Zweig, oder Blüthenstiel zuerst gegen eine Berührung empfindlich wurde und die Fähigkeit erlangte, sich nach der berührten Seite hin zu biegen,
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Cap. 5. Scbluszbemerkongen über Kletterpflanzen. 151
so erhalten wir keine sichere Antwort. Nichtsdestoweniger verdient eine Beobachtung von Hofmeister5 Beachtung, dasz nämlich die Schösz- linge und Blätter aller Pflanzen sich, so lange sie jung sind, bewegen, wenn sie erschüttert werden. Auch Kerneb findet, wie wir gesehen haben, dasz die Blüthenstiele einer groszen Zahl von Pflanzen, wenn sie geschüttelt oder leicht gerieben werden, sich nach dieser Seite hin biegen. Und es sind gerade junge Blattstiele und Ranken, was auch ihre morphologische Bedeutung sein mag, welche sich bewegen, wenn sie berührt werden. Es geht ollenbar hieraus hervor, dasz kletternde Pflanzen eine weit verbreitete und in der Eutwickelung begriffene Fähig- keit ausgenutzt und vervollkommnet haben, welche Fähigkeit, soweit wir sehen können, gewöhnlichen Pflanzen von keinem Nutzen ist. Wenn wir ferner untersuchen, auf welche Weise die Stengel, Blatt- stiele, Ranken und Blüthenstiele der kletternden Pflanzen zuerst ihr Vermögen der spontanen revolutiven Nutation oder, um mich genauer auszudrücken, die Fälligkeit sich nach einander gegen alle Punkte der Windrose hinzubiegen, erlangt haben, so verfallen wir wiederum in Still- schweigen oder können höchstens nur bemerken, dasz das Bewegungsver- mögen sowohl spontan als auch nach verschiedenen Reizen, bei Pflanzen bei weitem häufiger ist, als gewöhnlich von denen, welche dem Gegen- stande keine eingehende Aufmerksamkeit gewidmet haben, vermuthet wird. Ich habe ein merkwürdiges Beispiel angeführt, nämlich die Maurandia semperfiorens, deren junge Blüthenstiele spontan in sehr kleinen Kreisen rotiren und sich, wenn sie sanft gerieben werden, nach der berührten Seite hin biegen; und doch zieht diese Pflanze sicherlich aus diesen beiden schwach entwickelten Fähigkeiten keinen Vortheil. Eine rigorose Untersuchung andrer junger Pflanzen würde wahrscheinlich unbedeutende spontane Bewegungen in ihren Stämmen, Blatt- oder Blüthenstielen nachweisen, ebenso wie Empfindlichkeit gegen eine Berührung'. Wir sehen wenigstens, dasz Maurandia
s von Colin citirl in seinem bemerkenswerthen Aufsatz.: „Contractile Gewebe im Pflanzenreiche," in: Abhandlungen der Schlesischen i iesellschaft. 1861. Heft 1. p. 35
.Man hat schon, wie ich jetzt finde, vor einiger Zeit gewiuzt, dasz derartige unbedeutende Bewegungen vorkommen, so z. B. an den Bluthenstengeln von Bros- diu und an den Blattei n vieler Pflanzen; s. Sachs, Lehrbuch der Botanik, 4. Aufl. 1874, p. 827, 844. Auch Fritz Müller hat in Bezug auf untern vor- liegenden Gegenstand gezeigt (Jenaische Zeitschrift, Bd. 5, Heft 2, p. 133), dasz die Stengel eines Aii-ma und eines Liiiiiin, so lange sie jung sind, beständig un- bedeutende Bewegungen nach allen Punkten der Windrose hin ausführen, gleich denen '1er Kletterpflanzen,
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Schluszbemerkungcn über Kletterpflanzen. Cap. 5.
durch eine geringe Häufung der Fähigkeiten, welche sie bereits be- sitzt, zuerst dazu kommen könnte, eine Stütze mit ihren Blüthen- stielen zu ergreifen, und dann, unter Fehlschlagen einiger ihrer Blü- then (wie bei Vitis oder Cardiospermum) vollkommene Ranken zu erhalten.
Noch ein anderer interessanter Punkt verdient Beachtung. Wir haben gesehen, dasz einige Ranken ihren Ursprung moditicirten Blät- tern und andere modificirten Blüthenstielen verdanken, so dasz also einige ihrer Xatur nach Blattgebilde, andere Axengebilde sind. Man hätte demzufolge erwarten können, dasz sie einige Verschiedenheit in ihrer Function darböten. Dies ist aber nicht der Fall. Im Gegen- theil bieten sie in ihren verschiedenen characteristischen Fähigkeiten die allervollständigste Identität dar. Ranken beider Arten rotiren spon- tan mit ungefähr derselben Geschwindigkeit. Beide biegen sich, wenn sie berührt werden, schnell nach der berührten Seite, erholen sich äpäter wieder und sind bereit, von neuem in Tbätigkeit zu treten. Bei beiden ist die Empfindlichkeit entweder auf eine Seite beschränkt, oder erstreckt sich ganz rings um die Ranke herum. Beide werden vom Lichte angezogen und abgestoszen. Die letztere Eigenschaft ist bei den blattartigen Ranken der Bignonia capreolata und bei den axilen Ranken der Ampdopsia zu beobachten. Die Spitzencn<I Ranken bei diesen beiden Pflanzen werden nach Berührung zu Schei- ben erweitert, welche anfangs in Folge der Absonderung irgend eines Kittstoffs klebend sind. Ranken beider Arten ziehn sich, bald nach- dem sie eine Stütze ergriffen haben, spiral zusammen; sie nehmen dann bedeutend an Dicke und an Stärke zu. Wenn wir diesen ver- schiedenen Punkten identischer Übereinstimmung noch die Thatsache hinzufügen, dasz der Blattstiel von Solanum jasminoides, nachdem er eine Stütze ergriffen hat, einen der characteristischsten Züge eines Aiengebildes erhält, nämlich einen geschlossenen Ring von Bolz- gefässen, so können wir kaum zu fragen vermeiden, ob der Unter- schied zwischen blattartigen und axilen Organen von einer so funda- mentalen Bedeutung sein kann, wie man meistens vermuthet7?
Wir haben einige der Stufen in der Entstehung der Kletterpflanzen zu verfolgen versucht. Aber während der endlosen Schwankungen der
bat neuerdings (Principles of Biology, 1865, p. 87 n.
folgende) mit groszem Nachdruck gefolgert, dasz zwischen den blattartigen und axilen Organen Ton Pflanzen kein fundamentaler unterschied bestehe.
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Cap. 5. Schluszbemcrkungen Übel Kletterpflanzen. 153
Lebensbedingungen, denen alle organischen Wesen ausgesetzt sind, wäre zu erwarten gewesen, dasz einige kletternde Pflanzen die Gewohn- heit zu klettern verloren haben würden. In den oben angefühlten Fällen von gewissen südafricanischen Pflanzen, welche, zu groszen Familien von windenden Pflanzen gehörend, in ihrem Heimathlande niemals winden, diese Gewohnheit aber wieder annehmen, wenn sie in England cultivirt werden, haben wir einen hierher gehörigen Fall. Bei der blattkletternden Clematis fiammula und bei dem rankentragen- den Weine finden wir keinen Verlust in dem Vermögen zu klettern, aber dagegen nur einen Überrest der revolutiven Fähigkeit, welche für alle Windepflanzen unentbehrlich und den meisten Kletterpflanzen ebenso gemein wie vortheilhaft ist. Bei Teeoma radicans, einer ßig- noniacee, sehen wir eine letzte und zweifelhafte Spur der revolutiven Fähigkeit.
Was das Fehlschlagen von Ranken betrifft, so haben gewisse cultivirte Varietäten von Cucurbita pepo, der Angabe NaüDIN's8 zu- folge, entweder diese Organe vollständig verloren oder tragen halb- monströse Repräsentanten derselben. In meiner beschränkten Erfah- rung bin ich nur einem einzigen scheinbaren Beispiele ihrer natür- lichen Unterdrückung begegnet, nämlich bei der gemeinen Bohne. Alle übrigen Species von Vicia tragen, wie ich glaube, Ranken; die Bohne ist aber steif genug, ihren eigenen Stengel zu tragen; und in dieser Species springt am Ende des Blattstiels, da wo der Analogie zufolge eine Ranke hätte existiren sollen, ein kleines zugespitztes Filament vor, ungefähr ein Drittel Zoll lang, welches wahrscheinlich das Rudiment einer Ranke ist. Mau kann dies um so ruhiger schlieszen, als bei jungen und nicht gesunden Exemplaren anderer rankentragen- der Pflanzen ähnliche Rudimente gelegentlich zu beobachten sind. Bei der Bohne sind diese Filamente der Form nach schwankend, wie es bei rudimentären Organen so häufig der Fall ist; sie sind entweder cylindrisoh oder blättrig, oder auf der oberen Seite tief gefurcht. Sie haben keine Spur der Fähigkeit zu rotiren beibehalten. Es ist eine merkwürdige Thatsache, dasz viele dieser Filamente, wenn sie blatt- artig sind, auf ihrer untern Fläche dunkel gefärbte Drüsen, wie die an den Nebenblättern, besitzen, welche eine süsze Flüssigkeit abson- dern, so dasz diese Rudimente in einem schwachen Grade nützlich fremacht worden sind.
» Annales des Scienc. natur. 4. Ser. Botan. Tom. VI. 1856, p. 31.
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154 lagen über Kletterpflanzen.
Ein anderer analoger Fall ist der Mittheilung wertb, ob hypothetisch ist. Nahezu sänimtliche Species von Lathyrua besitzen Kanken; aber bei L. nissolia fehlen dieselben. Diese Pflanze hat Blätter, welche Jedermann, der sie bemerkt hat, haben überraschen müssen; denn sie sind denen aller gewöhnlichen schmetterlingsblüthi- gen Pflanzen völlig ungleich und sind denen eines Grases ähnlich. Bei einer andern Species, L. apkaca, ersetzt die Ranke, welche nicht sehr hoch entwickelt ist (denn sie ist unverzweigt und bat kein spon- tanes Bewegungsvermögen), die Blätter, und die letzteren sind in ihrer n durch grosze Nebenblätter vertreten. Wenn wir nun anneh- men, dasz die Kanken von /.. aphaca abgeplattet und blattartig, wie die kleinen rudimentären Hanken der Bohne, und die groszen Neben- blatter zu derselben Zeit an Grösze reducirt werden, weil sie nicht länger mehr gebraucht werden, so würden wir das genaue Gegenstück zu /.. nissolia erhalten, und deren merkwürdige Blätter würden uns sofort verständlich werden.
Es kann noch hinzugefügt werden, da ea dazu dient, die vor- stehend entwickelten Ansichten über den Ursprung rankentragender Pflanzen zusammenzufassen, dasz L. nissolia wahrscheinlich von einer Pflanze abstammt, welche ursprünglich eine Windepflanze war; diese wurde dann ein Blattkletterer, die Blätter wurden später stufen in Hanken umgewandelt, während nach dem Gesetze der C'ompensation die Nebenblätter bedeutend an Grösze zunahmen 9. Nach einiger Zeit verloren die Kanken ihre Zweige und wurden einfach; sie verloren dann ihr Rotationsvermögen (auf welchem Zustande sie den Banken der jetzt lebenden L. aphaca ähnlich gewesen sein würden), und hät- ten später, nach Verlust ihres Greifvermögens und nachdem sie blatt- artig geworden waren, kaum mehr so genannt werden können. Auf diesem letzten Zustande (den der jetzt lebenden /,. nissolia) werden die früheren Kanken ihre ursprüngliche Function als Blätter wieder annehmen und die Nebenblätter, welche vor kurzem noch stark ent- wickelt waren, werden, da sie nicht länger mehr gebraucht ji an örösze abnehmen. Wenn Species im Verlaufe der Zeiten modificirt werden, wie beinahe alle Naturforscher jetzt annehmen, so können wir
l Moiiuin-Tandon (Kleinem de Teratologie, 1841, p. 156) führt den Fall einer monströsen Bohne an, bei welcher ein Fall von Compensation dies.] Art plötzlich ausgeführt worden war; denn die Blätter waren Tollständl and die Nebenblätter zu einer enormen Grosze herangewachsen.
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Cap- 5. Scblnszbemerktmgen über Kletterpflanzen.
schlieszeu, dasz /.. nissolia durch eine Reihe von Veränderungen hin- durch gegangen ist, welche in einem gewissen Grade der hier ange- deuteten gleich ist.
Der interessanteste Punkt in der Naturgeschichte der Kletter- pflanzen wird von den verschiedenen Arten von Bewegung dargeboten, welche dieselben in offenbarer Beziehung zu ihren Bedürfnissen aus- führen. Die allerverschiedenartigsten Organe, — Stengel, Zweige, Blüthenstiele, Blattstiele, Slittelrippen der Blätter und Blättchen und allem Anscheine nach auch Luftwurzeln, — alle besitzen dies Ver- mögen.
Die erste Thätigkeit einer Kanke ist, sich in eine passende Stellung zu bringen. Beispielsweise steigt die Ranke der Cobae« zuerst senk- recht in die Höhe, hat dabei ihre Zweige ausgespreizt und ihre end- ständigen Haken nach auszen gedreht; der junge Sprosz an dem Gipfel des Stengels ist gleichzeitig etwas nach einer Seite hin gebogen, so dasz er nicht im Wege ist. Andererseits bereiten sich die jungen Blätter der Clematis dadurch zur Thätigkeit vor, dasz sie sich zeit- weise nach abwärts biegen, so dasz sie als Ankerhaken dienen.
Zweitens: wenn eine windende Pflanze oder eine Ranke durch irgend einen Zufall in eine geneigte Stellung geräth, so biegt sie sich bald aufwärts, wenn schon sie vom Lichte abgeschlossen ist. Der leitende Reiz ist ohne Zweifel die Anziehung der Schwerkraft, wie es nach ANDREW KniGHT'S Nachweisen mit keimenden Pflanzen der Fall ist. Wenn ein Sprosz irgend einer gewöhnlichen Pflanze in einem Glase Wasser im Dunklen in eine geneigte Stellung gelegt wird, so wird sich die Spitze in wenig Stunden aufwärts biegen; und wenn dann die Lage des Sprosses umgekehrt wird, so kehrt auch der ab- wärts gebogene Sprosz seine Krümmung um; wenn aber der Ausläufer einer Erdbeere, welcher keine Neigung hat aufwärts zu wachsen, so behandelt wird, so wird er sich in der Richtung der Schwerkraft, an- statt im Gegensatz zu ihr, abwärts krümmen. Wie bei der Erdbeere ist es auch meistens mit den windenden Sprossen der Hibbertia den- tata der Fall, welche seitwärts von Gebüsch zu Gebüsch klettert; denn wenn diese Sprosse in eine nach abwärts geneigte Stellung ge- bracht werden, so zeigen sie wenig, zuweilen gar keine Neigung, sich aufwärts zu krümmen.
Drittens biegen sich Kletterpflanzen, wie andere Pflanzen, nach dem Lichte zu durch eine Bewegung, welche der Krümmung, die sie
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156 Schluszbemerkungen Über Kletterpflanzen.
zu rotiren veranlasst, sehr analog ist, so dasz ihre revolutive Bewe- gung häufig bei der Bewegung nach dem Lichte hin oder vom Lichte weg beschleunigt oder verlangsamt wird. Andererseits biegen sich in einigen wenigen Beispielen die Ranken dem Dunkel zu.
Viertens haben wir die spontane revolutive Bewegung, welche von irgend einem äuszeren Reize unabhängig ist, aber mit der Jugend des Theils und kräftiger Gesundheit zusammenhängt; und dieses wiederum hängt natürlich von einer gehörigen Temperatur und andern günsti- gen Lebensbedingungen ab.
Fünftens haben Ranken, was auch ihre homologe Bedeutung sein mag, und die Blattstiele oder die Spitzen der Blätter von Blatt- kletterern, augenscheinlich auch gewisse Wurzeln, sämmtlich das Ver- mögen sich zu bewegen, wenn sie berührt werden, und biegen sich schnell nach der berührten Seite. Häufig genügt schon äuszerst ge- ringer Druck. Wenn der Druck nicht dauernd ist, streckt sich der in Rede stehende Theil wieder gerade aus und ist wieder bereit, sich nach einer Berührung zu biegen.
Sechstens und letztens ziehn sich Ranken bald, nachdem sie eine Stütze ergriffen haben, aber nicht nach einer blosz zeitweiligen Krüm- mung spiral zusammen. Wenn sie nicht mit irgend einem Gegen- stande in Berührung gekommen sind, so ziehn sie sich doch schliess- lich, nachdem sie zu rotiren aufgehört haben, spiral zusammen; aber in diesem Falle ist die Bewegung nutzlos und tritt nur nach Verlauf einer beträchtlichen Zeit ein.
In Bezug auf die Mittel, durch welche diese verschiedenen Be- wegungen ausgeführt werden, kann nach den Untersuchungen von Sachs und von H. de Vries nur wenig Zweifel darüber bestehn, dasz sie Folge ungleichen Wachsthums sind; aber aus bereits mitgetheilten Gründen kann ich nicht glauben, dasz diese Erklärung auch auf die rapiden Bewegungen nach einer zarten Berührung angewendet wer- den kann.
Endlich sind die Kletterpflanzen hinreichend zahlreich, um im Pflanzenreich, ganz besonders in den tropischen Wäldern einen in die Augen fallenden Zug zu bilden. America, welches, wie mir Mr. Bates bemerkte, so auszerordentlich reich an Baumthieren ist, ist nach Mohl und Palm gleichfalls auszerordentlich reich an kletternden Pflanzen; und von den von mir untersuchten rankentragenden Pflanzen sind die höchstentwickelten Arten Bewohner dieses groszen Continents, nämlich
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Schluszbemerkungen über Kletterpflanzen ]:,~
die verschiedenen Species von Bigm ocarpus, Cobaea und
Ampdopsis. Aber selbst in den Dickichten unsrer gemäszigten Erd- striche ist die Zahl der kletternden Species und Individuen beträcht- lich, wie man beim Zählen derselben finden wird. Sie gehören zu vielen und sehr verschiedenen Ordnungen. Um eine oberflächliche Idee von ihrer Verbreitung in dör Pflanzenreihe zu erlangen, zeichnete ich nach den von Mohl und Palm mitgetheilten Listen (wobei ich selbst noch einige wenige hinzufügte, und ein competenter Botaniker würde ohne Zweifel noch viel mehr haben hinzufügen können) alle diejenigen Familien in Limdley's „Vegetable Kingdom" an, welche Windepflanzen, Blattkletterer und Bankenträger enthalten. Limh.kv theilt die phanerogamen Pflanzen in neunundfünfzig Verbindungen oder Verwandtschaften; von diesen enthalten nicht weniger als fünfund- dreiszig kletternde Pflanzen der obigen Arten, wobei mit Haken und Wurzeln kletternde Formen ausgeschlossen wurden. Diesen müssen noch einige wenige cryptogame Pflanzen angeschlossen werden. Wenn wir über die weitere Trennung dieser Pflanzen von einander in der Reihe nachdenken, und wenn wir erfahren, dasz in einigen der gröszten und am schärfsten bestimmten Ordnungen, wie den Compositae, Su- . Scrophulariaceae, Lüiaceae u. s. w., Species nur in zwei oder drei Gattungen das Vermögen zu klettern haben, so drängt sich die Schluszfolgerung unserem Geiste auf, dasz die Fähigkeit zu rotiren, von welcher die meisten Kletterpflanzen abhängen, beinahe jeder Pflanze im ganzen Pflanzenreich angeboren, wenngleich nicht entwickelt ist.
Es ist oft in unbestimmter Allgemeinheit behauptet worden, dasz Pflanzen dadurch von den Thieren unterschieden werden, dasz sie das Bewegungsvermögen nicht besitzen. Man sollte vielmehr sagen, dasz Pflauzen dies Vermögen nur dann erlangen und ausüben, wenn es für sie von irgend welchem Vortheil ist; dies ist von vergleichsweise selt- nem Vorkommen, da sie an den Boden geheftet sind und ihnen Nah- rung durch die Luft und den Regen zugeführt wird. Wir sehen, wie hoch auf der Stufenleiter der Organisation eine Pflanze sich erheben kann, wenn wir eine der vollkommeneren rankentragenden Formen betrachten. Es stellt dieselbe zuerst ihre Ranken in Bereitschaft zur Tbätigkeit, wie ein Polyp seine Tentakeln ordnet. Wenn die Rauke falsch gestellt ist, so wirkt die Schwerkraft auf sie ein und sie stellt sich zurecht. Das Licht wirkt auf dieselbe ein und biegt sie nach sich zu oder von sich ab, oder die Ranke beachtet das Licht gar
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Schluszbemerkongen über Kletterpflanzen.
nicht, was für ein Verhalten nun für dieselbe am vorteilhaftesten sein mag. Mehrere Tage lang rotiren die Ranken oder die Internodien, oder beide, spontan mit einer steten Bewegung. Die Ranke stöszt an irgend einen Gegenstand, rollt sich schnell um ihn herum und er- greift ihn fest. Im Verlaufe einiger Stunden zieht sie sich zu einer Schraubenlinie zusammen, zieht dabei den Stengel in die Höhe und bildet eine ausgezeichnete Feder. Alle Bewegungen hören nun auf. In Folge von Wachsthum werden die Gewebe bald wunderbar stark und dauerhaft. Die Ranke hat ihre Arbeit gethan und hat wunderbarer Weise gethan.
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R e
s t e r.
Abstufungen des Baues, welche zur Entwickelang vollkommener Ranken fuhren, 147, 148.
Adhatoda, 12, 28.
AcUumia cirrhosa, 69.
AMna, 10, 13, 20, 25.
Alisnut, spontane Bewegung, 151.
Anguria Warseewiezü, 105.
America, Zahl von Kletterpflanzen in, 156.
Ampelopsis hrderacea, 111.
Anstolochia gigas, 14.
Asdepia
Bates, W., über die Zahl der Baum- thiere in America, 156.
a, verschiedene Species ranken- tragend, 66.
— Twetdyana, hat Luftwurzeln, 34.
B1 atter,Stellung hei Windepflanzen, 15.
B1 a 11 k 1 e 11 e r e r, 35; Zusammenfassung über 62; klettern sicherer als Winde- pfianzen, 147.
Blüthenstiele von Maurandia sensi- tiv und rotiren spontan, 52.
Bohne, gemeine. Fehlschlagen der Ran- ken, 153.
a unpux, spontane Bewegung der Blathenatiele, 151.
Brünnichia, 121.
dioica, 100, 105.
Caoutchouk, von den Wurzeln der Fiats repens abgesondert, 143. i rnutn hdUcocabunt, 115.
An zu winden, 15, 21; eine Species, welche in Süd- Africa die Fähigkeit zu winden ver- loren hat, 33.
Cissus äiseolor, 110.
ClemaÜs, verschiedene Arten. Blattklet- terer, 36.
'i». 32. Corydalis claviculata, 93. Cucurbita pepo, fehlgeschlagene Ran- ken, 153. Cucurbitaccat, Natur der Ranken, HO. Stamm irritabel, 13, 55. ra thalictrifolia, 96. Vipladeniu, Art zu rotiren, 21: mit
Ilaken versehen, Ml. Drehender Axcn windender Pflanzen, 6,
Dutrochet, seine Aufsätze über Klet- terpflanzen, 1.
ilier, 79. ISlia lobata, 98. Empfindlichkeit der Ranken, Na- tur der, 150. Epheu, 142. 144. Erbse, gemeine, 86. Farne, windende, 30. Fehlschlagen der Ranken, 153. Ft'cus repens, ein Wurzelkletterer, 142. FUtgeUaria indica, 61. Fumaria officinait
(liüiiim aparine, ein Ilakenkletterer. 140. Gipfel von Windepflanzen häutig ha- kenförmig, 10.
1.8a. Aufsatz «her die Ranken der Cueurbitaeeae, 1; über die Ran- ken von Passiflora, 118; von 132; über Rosa setigera, 141. Gloriosa Planta, 60. Gummi, elastisches, von den Wurzeln
der Fteut repens abgesondert, 148. Hakenkletterer, 190. llaiiburija mexicana, 103. Harvcy, Prof., über den Verlust des
Windungsvermögens, 33. Hedera helix, 142, 144. Hibbertia dentata, 20, 28; Sprosse drehn
sich aufwärts, 155. Hofmeister, über die Irritabilität
junger Blattstiele, 151. Hopfen, Vermögen zu winden, 2. Hoya carnosa, 4, 34, 142. Humulus lupului, 2. Ipomoea arggraeoid Jaeger, Prof. G., über Kletterpflanzen,
140, 146. Kerner, über die Reizbarkeit von Blü- thenstielen, 151. , Lapagerea, 19. Lathyrus aphaca, 89; wahrscheinliche Weise der Entwickelung seiner Ran- ken, 164. — grandiflorus, 89.
olia, grashalmähnlicheBlStter er- setzen die Ranken. 1">4. Leon, Ol
Spirale Contraction der Ranken, 127.
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Zusammenfa
Licht, Wirkung auf Windepflai
Vermeidung des —s von den Rauken, 06, 111, 18*.
[eng, 151. 24, 27 < i braehypoda. 11, 32.
iA/godmm orticKlarum, 19, 30. BlcNab, Dr., ülier Ampclopsis Veit-
chii, 112. 3farcjrat>üi,einWurzelkletterer,141,14 i. Masters, Dr., über Torsion. -
die II ">8,Aum.
Mauranäia, ein Blattkl
thenstiele empfindlich, 52.
. 23, 27. Itodecca, 121.
Hohl, Hugo vi.ii, sein Werk. 1. Moquin-Tandon, über das Fehl- Müller, Fritz, über die Strui Holzes kletternder Pflanzen, 84; Aber
Pflanzen, die über andere wegkriechen, 140; Ober die Entwickelung von Zwei- gen zu Hanken, 65; über Wurzeln von 1'hiln/hn'lron. IM; über die spontanen Bewegungen gewisser Pflanzen. 151. -. 90. Nalidin, über da
Ranker Nepentht Nutation, n.lii
fopomeutn, 60. lemer Abhandlung, 1. i gracMe, 11". ata, 120. — gvaärangutarit, 121.
ides, 118. PaMnia, 117. Periploca graeca, 88. u, Torsion dei windende Vari.-i. PhUodendron, Wurzeln von, 111. lativum, 86. 'im comoloulu», 33. Ranken, Geschichte unsrer Kenntnis, 66; spirale Contraction, 121; Zusam- menfassung Hb
der Bewegung bei Berührung, 138; Fehlschlagen, 153. Rankenträger, klettern sicherer als pflanzen, 147.
Wie, 54.
rom Lichte weg- n, 141.
. 140. 19.
Pro). aber i oi
17; aber Banken, zum Ergreifen ver-
lener dicker Stützen angenaszt,
Über die Ursache der Bewegung
der Ranken bei Berührung, 187.
Sc he i heu, Haft-, von Ranken entwickelt,
72. 77. IUI, 112, 137.
;. n.
>. 116. . 132. Siphomeris, l<>. 16.
'1. 141.
Solanum dulcamara, 15. 9
i . Herbert, über das Verhält- nis axiler zu blattartigen Organen. 152.
Sphacrostemma, 10.
Spiller, Mr.. über die Oxydation des Caoutchouk, 14:;.
Spir aleContraction der Kauken,l _'1
S ii rnc e. Mr., 0 >, 141.
Stülze, Dicke der, um welche Pflan- zen winden können, 17, 29i Dicke der, welche Ranken umfassen konnei
la, 121. 19.
Thunbergia tUata, 16,
Torsion der Axen von winden Pflanze]
ilum, verschiedene Spccies von —,
Blattkletterer, 47.
b, 144. fero, 105. Vortheile, durch das Klettern er- reicht. III. Vries, 11. de, über Torsion, ü. Anm.; über die Ursache der revolutiven Be- ing, 17; über spirale Contraction lüken, 122, 126; Ursache der
Bewegungen der Hanken, 139.
Wein, gemeiner, 105; wilder, 111.
Windende Pflanzen, 1; -
n zuweilen spontan spiral, 13; Tabelle der Geschwindigkeit der Ro- tation verschiedener Species, 18; ano-male Falle, 32.
Wütaria, 10, 14, 17.
Wurzeln, wie Ranken wirkend, 144.
Würzelkletterer, 141.
Zanonia
Zusammenfassung über Windepflau-
zen, 31; aber Blattkletterer, 62
die Bewegungen der Rauken, 1
lenden
Druck der I
Citation: John van Wyhe, ed. 2002-. The Complete Work of Charles Darwin Online. (http://darwin-online.org.uk/)
File last updated 25 September, 2022